
News • Screening von Gen-Mutationen
Urintest erkennt Blasenkrebs bis zu 12 Jahre im Voraus
Mutationen von zehn Genen, die Blasenkrebs auslösen, lassen sich mit einem einfachen Urintest von Forschern aus Frankreich, dem Iran und den USA erkennen.
Mutationen von zehn Genen, die Blasenkrebs auslösen, lassen sich mit einem einfachen Urintest von Forschern aus Frankreich, dem Iran und den USA erkennen.
Immunzellen verfügen über einen Backup-Mechanismus, berichten Bonner Forscher: Ist das Enzym TBK1 durch Mutationen gestört, steigt die Anfälligkeit gegenüber Virusinfektionen – außer es fehlt.
Aspergillus fumigatus kann für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem zur ernsten Gefahr werden. Forscher haben jetzt einen möglichen neuen Angriffspunkt gegen die Pilzinfektion entdeckt.
Eine neue Behandlungsmöglichkeit beim Multiplen Myelom zeigt vielversprechende Ergebnisse. Bei einer neuen Studie, die die Behandlung untersucht, lag die Gesamtansprechrate bei über 83%.
Eine neue Studie bestätigt die Wirksamkeit der hämatopoetischen Stammzelltransplantation zur Behandlung von HIV-Infektionen. Der „Düsseldorf-Patient“ ist der Dritte, bei dem die Heilung gelang.
Das Projekt 'TeMeK' untersucht, wie die Datenlage zu Erkrankungen und Behandlungen in den Krebsregistern verbessert werden kann, um Therapieerfolge langfristig zu steigern.
Omicron.BA.5 und Delta infizieren Herzmuskelzellen effektiv, BA.1 jedoch kaum: Forscher aus Ulm sind dem Verhalten verschiedener Coronavirus-Varianten auf den Grund gegangen.
Forschende in Bonn fanden jetzt heraus, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Effektivität einer Darmspiegelung bei einem vorliegenden Lynchsyndrom verbessern kann.
Bei etwa 3-5% aller Krebserkrankungen wird der Primärtumor nicht gefunden. Für die Versorgung von Patienten mit einem „Cancer of Unknown Primary" (CUP) ist nun eine neue Leitlinie erschienen.
Forschende der Universität Freiburg stellen einen neuartigen Biosensor vor. Er weist innerhalb von 30 Minuten Genmaterial von SARS-CoV-2 nach, ohne dass dieses zuvor vervielfältigt werden muss.
Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) hat trotz langjähriger Forschung noch immer eine schlechte Prognose. Sogenannte Vorläuferläsionen könnten die Früherkennung verbessern.
Der Thymus ist lebenswichtig für die Abwehr von Infektionskrankheiten sowie Krebs, aber auch hier können Tumoren entstehen. Forschende kommen nun dem Ursprung des seltenen Krebses auf die Spur.
In einem neu publizierten Preprint schließen die Autoren auf eine synthetische Herkunft von SARS-CoV-2. Experten aus Würzburg haben die Arbeit begutachtet – und kommen zu anderen Schlüssen.
Wissenschaftler haben den Verlust des Proteins HIRA (Histon-Zellzyklusregulator) als möglichen treibenden Faktor bei einer stark metastasierenden Form von Nierenkrebs identifiziert.
Trotz Chemo- oder Strahlentherapie überleben BRCA1/2-mutierte Tumorzellen oft. Es gelingt ihnen, therapiebedingte DNA-Schäden zu reparieren. Wie eine Blockade des Proteins TSG101 sie daran hindert, darüber berichtet ein Team um Claus Scheidereit vom Max Delbrück Center.
Das alveoläre Rhabdomyosarkom, ein bösartiger Tumor, der vom Muskelgewebe ausgeht, ist der häufigste Weichteiltumor im Kindesalter. Forschenden um Prof. Dr. Anton Henssen von der Charité Berlin ist es nun gelungen, eine neue Therapiemaßname mit einem Medikament zu identifizieren, das gerade für andere Krebsarten untersucht wird.
Forschende fanden heraus, dass bestimmte Mutationen im Genom von Tuberkulose-Bakterien mit der Wirksamkeit von Antibiotika bei den Erkrankten eng korrelierten.
Welche Tumorzellen überleben eine Chemotherapie beim Multiplen Myelom? Woher kommt das Rezidiv? Forscher aus Würzburg und Heidelberg haben wichtige Antworten auf diese Fragen gefunden.
Forscher sind der Frage nachgegangen, ob Patienten mit langanhaltenden Infektionen zur Entstehung neuer SARS-CoV-2-Varianten beitragen.
Fehlerhafte Viruspartikel könnten ein Täuschungsmanöver sein, um das Immunsystem von der Bekämpfung infektiöser Hepatitis-E-Viren abzulenken, wie Forscher jetzt entdeckten.
Bilder des Coronavirus SARS-CoV-2 gehen seit der Pandemie um die Welt - doch sie basierten bislang auf niedrig aufgelösten Bildern oder verwandten Viren. Nun hat das Virusmodell ein Update erhalten.
Auch Kinder im Grundschulalter von einer neuen Mukoviszidose-Therapie profitieren. Weil Betroffene nun früher behandelt werden können, ist eine deutliche Abmilderung ihres Krankheitsverlaufs wahrscheinlich.
Forschende haben Proben über 1000 PatientInnen mit einer Chronischen Lymphatischen Leukämie analysiert und eine detaillierte Übersicht zu genetischen Veränderungen und CLL-Subtypen erstellt.
Kardiomyopathien sind keine einheitliche Erkrankung. Vielmehr schwächen Gendefekte die Herzmuskulatur der jeweiligen Patienten auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Personalisierung, Präzisionsbestrahlung, neue Therapieansätze bei Primärtumoren und Metastasen: in der Strahlentherapie hat sich einiges getan, insbesondere für Patientinnen mit Brustkrebs.
Manche Lungentumore sprechen nicht auf die Strahlentherapie an. Dieser Effekt kann durch die Blockade eines Enzyms in den Tumorzellen aufgehoben werden, wie ein Würzburger Forschungsteam berichtet.
Ursachen für Intelligenzminderung oder Epilepsie bleiben bei mehr als 50 Prozent der Betroffenen bislang ungeklärt. Forschende haben zwei Gene mit Mutationen entdeckt, die Ursachen für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern sind.
Mikroskopisch kleine Milben, die nahezu unser gesamtes Leben in unseren Poren leben, könnten bald gänzlich mit uns eins werden.
Forschende an der Universität Innsbruck haben im Rahmen einer Studie zeigen, wie das Risiko für aggressive Brustkrebserkrankungen bei BRCA-Mutationsträgerinnen ohne chirurgische Eingriffe minimiert werden könnte.
Ein Schlaganfall kann zu schweren neurologischen Störungen und Ausfällen der Patienten führen. Umso wichtiger ist es, ihn schnell und richtig zu diagnostizieren. In einer virtuellen Session des Deutschen Röntgenkongresses berichteten Experten über die klinisch-neurologische Untersuchung mit bildgebenden Verfahren, präsentierten (seltene) Schlaganfallsursachen und grenzten reale…
Die erhöhte Blutungsneigung bei Menschen mit einem Defekt im Gen MYH9 ist darauf zurückzuführen, dass die Thrombozyten in ihrer Kraftausübung beeinträchtigt sind.
Forscher haben am Beispiel einer Krebspatientin gezeigt, wie in einer einzigen immunsupprimierten Person besorgniserregende Varianten des Coronavirus entstehen können.
Mit einer neuen Dreifachtherapie haben Mukoviszidose-Patienten deutlich weniger Schleim in der Lunge und ihre Atemwege sind wesentlich besser belüftet.
Eine computergestützte Analyse bereichert die Arzneimittelforschung: Forschende haben eine Software zu Hilfe genommen, um neue Angriffspunkte für künftige Medikamente zu finden.
Ein neuer vielversprechender Therapieansatz gegen Duchenne-Muskeldystrophie verlangsamt die Funktionsverschlechterung von Skelettmuskulatur und Herz deutlich, wie eine neue Studie zeigt.
Für die Behandlung einer akuten myeloischen Leukämie haben Forschende der Universitätsmedizin Mainz den Wirkstoff Marbotinib entwickelt.
ISTA-Wissenschafter:innen nutzen Mini-Gehirnmodelle, um zu verstehen, wie ein mutiertes Gen die Gehirnentwicklung beeinflusst.
Eine Studie zeigt, dass humane Gehirn-Organoide neue Einblicke in die Entwicklung des Gehirns und damit verbundene Erkrankungen eröffnen.
Bakterien müssen priorisieren, wenn es um die Bekämpfung von Viren mit CRISPR geht. Wissenschaftler:innen haben nun erstmals beschrieben, wie diese Prioritätensetzung bei der Virenabwehr funktioniert.
Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass kleine und große Bakterienpopulationen im Prozess der Evolution unterschiedliche Pfade der Antibiotikaresistenz beschreiten.
Forscher haben einen Mechanismus entdeckt, der das Multiple Myelom, unempfindlich gegen Therapien machen kann. Das könnte zu neuen Behandlungen des Knochenmarkkrebses führen.
Eine neue Methode zum Generieren von Netzwerklayouts könnte die Erforschung von seltenen Erkrankungen erleichtern.
Infektionen mit mehreren Erregern gleichzeitig erhöhen das Risiko für ein Zervixkarzinom.
Künstliche Intelligenz (KI) hält zunehmend Einzug in den Alltag, auch in der Krebsmedizin. Sie hat das Potential, bei Entscheidungen zu unterstützen und Diagnosen und Therapien zu verbessern.
Prof. Dr. Richard Neher von der Universität Basel untersucht, welche Varianten von SARS-CoV-2 weltweit zirkulieren. Die Möglichkeiten für künftige Mutationen sind dabei äußerst vielfältig.
Wissenschaftler haben einen Algorithmus veröffentlicht, der Krebstreiber sowohl in den proteinkodierenden als auch in den nicht-kodierenden Bereichen des Erbguts aufspürt.
Bei der Ausbreitung von Metastasen spielen regulatorische Proteine eine Schlüsselrolle, die hierfür bestimmte genetische Netzwerke aktivieren. Einige dieser Proteine könnten für die Vorhersage des Krankheitsverlaufes von Patienten genutzt werden.
Neue Erkenntnisse zum programmierten Zelltod (Apoptose) könnten Grundlagen für bessere Therapien gegen Entzündungserkrankungen und Krebs schaffen.
Forscher haben eine Methode vorgestellt, die Entwicklungsprozesse auf Basis der DNA einzelner Zellen zurückverfolgt. Das könnte Einblick in die Entstehung bestimmter Krebsarten ermöglichen.
Nicht-kleinzellige Lungenkarzinome sind eine besonders therapieresistente Krebsart. Forscher wollen nun herausfinden, ob dieser Krebs durch die Hemmung eines bestimmten Proteins bekämpft werden kann.
Dank einer bisher einzigartigen weltweiten Zusammenarbeit gab es sehr schnell Impfstoffe gegen SARS-CoV-2. Bei der Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 gab es bisher aber nur Teilerfolge. Gefördert von der Bayerischen Forschungsstiftung hat nun ein Münchener Forschungsteam ein Protein entwickelt, das im Zellversuch die Infektion durch das Virus und seine Varianten zuverlässig verhindert.
Beim Multiplen Myelom, einer Krebserkrankung des Knochenmarks, kommt es nach der Behandlung fast immer zu einem Rückfall. Zunächst sprechen die meisten Patienten gut auf die Therapie an. Im weiteren Verlauf breiten sich aber fast immer resistente Krebszellen im Knochenmark aus, mit fatalen Konsequenzen für die Betroffenen.
Unterscheidet sich das Erbgut der Zellen innerhalb eines Tumors, spricht man von intratumoraler genetischer Heterogenität. Wie sie sich im Laufe der Erkrankung entwickelt, haben Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) jetzt beim Neuroblastom rekonstruiert.
Ärzte und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg haben in einem experimentellen Modell an Mäusen erstmals erfolgreich eine neoantigen-spezifische transgene Immunzelltherapie gegen bösartige Hirntumoren erprobt.
Die Ursachen für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED), zu denen auch Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören, sind nach wie vor unbekannt. Obwohl nachgewiesen wurde, dass Gene zum CED-Risiko beitragen, entwickelt nur eine Minderheit der Menschen, die genetische Risikovarianten in sich tragen, die Krankheit. Dies deutet darauf hin, dass andere Umweltfaktoren eine wichtige Rolle bei…
Titin: Durch das größte Protein des menschlichen Körpers können sich die Muskeln – und damit auch das Herz – elastisch bewegen. Mutationen im Titin-Gen (TTN) können diese Funktion beeinträchtigen und sind damit eine häufige Ursache der Dilatativen Kardiomyopathie, kurz DCM. Das ist eine Erkrankung des Herzmuskels, die zu einer schwachen Pumpfunktion führt. Welche Pathomechanismen…
Die akute myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste akut verlaufende Leukämieform in Deutschland und tritt meist bei älteren Patienten auf. Aufgrund von Begleiterkrankungen können diese jedoch meist nicht mit einer intensiven Chemotherapie behandelt werden. Standard-Medikament für die Behandlung der AML bei älteren Patienten sind die Substanzen Azacitidin und Decitabin. Eine…
Das Hautbakterium Staphylococcus aureus entwickelt oft Antibiotika-Resistenzen. Es kann dann schwer zu behandelnde Infektionen verursachen. Forschende der Universität Bonn haben aufgeklärt, wie raffiniert sich ein bestimmter Staphylococcus aureus-Stamm gegen das wichtige Antibiotikum Vancomycin schützt. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Microbiology Spectrum erschienen.
Mit dem RT-PCR-basierten Screening der wichtigsten respiratorischen Viren und der automatisierten Analyse von 20 Mutationen von SARS-CoV-2 basierend auf compact sequencing hebt die Cube Dx die Mutationsanalytik auf ein neues Niveau.
Die Erforschung von Covid-19 ist mit der Analyse und Verarbeitung enormer Datenmengen verbunden, etwa bei der Genom-Sequenzierung zur Identifizierung von Hochrisikopatienten und Entwicklung gezielter Therapien. Für diese Aufgaben setzen die Experten des Digital Health Center des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) auf eine Lösung von Dell Technologies. Die Covid-19-Forschung ist…
Forschende am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden und der TU Dresden haben erstmals ein auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierendes Computersystem entwickelt, das bei der Erstdiagnose einer akuten myeloischen Leukämie (AML) hoch präzise unterstützen kann.
Um toxische Proteine schneller abzubauen, können sich Immunzellen im Gehirn bei Bedarf zu Verbünden zusammenschließen.
Der Austausch in der Krebsmedizin ist gerade während der Pandemie wichtiger denn je. . Im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie hielten die Experten fest: Onkologische Innovation kommt früher bei Patienten an.
Ein Medikament, das eigentlich gegen Multiple Sklerose (MS) zugelassen ist, könnte auch für Betroffene einer genetisch bedingten Form der Epilepsie Linderung bedeuten. Forscher am Universitätsklinikum Tübingen setzten erstmals den MS-Arzneistoff ein, der dem zugrundeliegenden Gendefekt direkt entgegenwirkt, und linderten damit erfolgreich die Symptome der Erkrankten.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen näheren Blick auf die Coronavirus-Variante B.1.621 geworfen. Durch seine Mutationen könnte Mu, das erstmals im Januar 2021 in Kolumbien identifiziert wurde, die Immunreaktion nach einer Impfung umgehen. In der Folge wurde Mu jetzt als "Variant of Interest" (VOI) eingestuft.
Ein internationales Team unter Co-Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat in einer klinischen Studie gezeigt, dass Patienten mit Mukoviszidose und relativ seltenen krankheitsauslösenden Genveränderungen durch eine Kombination von drei bereits bekannten Wirkstoffen effektiv und sicher behandelt werden können. Damit ist es künftig möglich, Gesundheitszustand und…
Forscher der Universitätsmedizin Mainz haben herausgefunden, dass das Protein TBCE (Tubulin-folding cofactor E) einen wesentlichen Faktor für die Funktion der Blutgefäßinnenhaut (Endothel) darstellt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse bieten einen neuartigen Ansatz für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie der Koronaren Herzerkrankung (KHK). Die Studie der Mainzer Forscher um…
Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und vom Universitätsklinikum Heidelberg konnten erstmals die Entstehung von erblichem Darmkrebs mit einer Schutzimpfung hinauszögern. Mäuse mit einer erblichen Veranlagung für Darmkrebs überlebten nach Impfung signifikant länger als ungeimpfte Artgenossen. Eine Kombination der Impfung mit einem entzündungshemmenden Medikament steigerte…
SARS-CoV-2 stellt die Menschheit immer noch vor große Herausforderungen. Die häufige Entstehung von Mutanten macht die Bedrohung durch das Virus schwer vorhersehbar. Die SARS-CoV-2-Variante B.1.617 hat sich in Indien ausgebreitet und die Delta-Variante, B.1.617.2, hervorgebracht, die nun in vielen Ländern auf dem Vormarsch ist.
Warum verursachen Veränderungen bestimmter Gene nur in bestimmten Organen Krebs? Wissenschaftler vom Deutschen Konsortium für translationale Krebsforschung (DKTK), der Technischen Universität München (TUM) und der Universitätsmedizin Göttingen haben nun nachgewiesen, dass Zellen, die aus verschiedenen Organen stammen, unterschiedlich empfänglich für aktivierende Mutationen in…
Eine neue Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ergab, dass eine Kreuzimpfung mit AstraZeneca, gefolgt von einem mRNA-Impfstoff (z.B. Biontech oder Pfizer) wirksamer gegen SARS-CoV-2-Infektionen ist als die zweifache Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff und, dass sie darüber hinaus auch besser gegen Virusvarianten wirkt.
Forscher der australischen RMIT University und des Unternehmens Soterius haben einen Biosensor entwickelt, der Covid-19-Viren und seine Varianten innerhalb von einer Minute detektieren kann. Der Sensor bindet gezielt die gesuchten Viren an sich und analysiert sie. Der Befund wird direkt an Smartphone oder Computer weitergeleitet. Das Gerät kann den Zugang zu sensiblen Bereichen wie…
Infrarotspektroskopie kann automatisiert verschiedene Lungenkrebstypen und -genmutationen unterscheiden. Das erlaubt schnelle und sichere Aussagen zur Prognose und Therapieentscheidungen. Die Prognose und wirksame Therapien unterscheiden sich bei Lungenkrebs je nach Typ. Eine genaue Bestimmung der zugrunde liegenden Mutation dauerte bisher mehrere Tage. Ein Forschungsteam am Zentrum für…
Bei Verdacht auf familiären Brustkrebs sind Gentests ein fester Bestandteil der medizinischen Praxis. Lange Zeit haben Tests jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Genen berücksichtigt, von denen bekannt ist, dass sie mit einem hohen Krebsrisiko in Zusammenhang stehen. So sucht das Testen auf BRCA-Mutationen (BRCA = Breast Cancer) nur nach Veränderungen in den für Brust und Ovarial -Krebs…
Forschende haben Methoden entwickelt, um Proteine in fixierten Proben von Krebsgeweben umfassend zu analysieren. Damit lassen sich neue Erkenntnisse über die Krankheitsabläufe bei verschiedenen Krebsarten gewinnen.
Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs. Jeder Tumor bringt seine individuellen genetischen Eigenschaften mit sich, sagt Prof. Dr. Gernot Rohde im Rahmen des 61. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
Das sogenannte Plexin-A1-Gen scheint bei der Gehirnentwicklung eine breitere Rolle zu spielen als bislang angenommen. Das zeigt eine aktuelle Studie unter Federführung des Universitätsklinikums Bonn und des Anatomischen Instituts der Universität Bonn mit mehr als 60 internationalen Partnern.
Der Anspruch auf Teilnahme am Brustkrebs-Screening wird in Deutschland wie auch in den meisten anderen Ländern ausschließlich über das Alter der Frauen definiert. Gesundheitsökonomen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum errechneten nun, dass ein personalisiertes, risikobasiertes Mammographie-Screening bei vergleichbaren Kosten einen höheren gesundheitlichen Gewinn erzielen könnte.
Die erste Entwicklung von selbst-organisierenden Herz-Organoiden an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften setzt neue Maßstäbe für die Erforschung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, angeborenen Gendefekten und Entwicklungsstörungen des Herzens, wie das Fachmagazin Cell aktuell berichtet.
Die Foundation Fighting Blindness fördert Hendrik Scholl mit 600.000 US$, als Leiter von Forschungsarbeiten zur Entwicklung einer neuen Therapie mit dem Ziel, Erblindeten das Augenlicht zurückzugeben. Prof. Hendrik Scholl ist der klinische Leiter des Institute of Molecular and Clinical Ophthalmology Basel (IOB) und Gesamtleiter des Departements Ophthalmologie an der Universität Basel sowie der…
Erste Studienergebnisse zu einem Wirkstoff aus der Rotalge sind laut Virologen des Universitätsklinikums Erlangen vielversprechend.
Höhergradige Gliome haben nach wie vor keine gute Prognose. Zwei wegweisende klinische Studien mit unterschiedlichen, innovativen immunologischen Therapiekonzepten wurden kürzlich in hochrangigen Fachzeitschriften publiziert. So wurden in der Neuroonkologie der Universität Heidelberg und Mannheim erstmals über 30 erwachsene Patienten mit einem mutationsspezifischen „Krebsimpfstoff“…
Das Pharmaunternehmen Novartis hat angekündigt, das Krebsmedikament Alpelisib (Handelsname: Piqray) zum 1. Mai 2021 vom deutschen Markt zu nehmen. Alpelisib ist seit Juli 2020 in der EU zur Behandlung einer molekulargenetisch definierten Gruppe von Patienten mit metastasiertem Brustkrebs zugelassen. Die Marktrücknahme von zeigt eine Lücke im Prozess der Preisbildung, die jetzt zulasten der…
Immunzellen, die außerhalb des Körpers mit therapeutisch wichtigen Genen ausgestattet werden, gelten als vielversprechender neuer Behandlungsansatz in der Onkologie. Doch die bisherigen auf Viren basierenden Herstellungsverfahren sind teuer und zeitaufwändig. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben eine neuartige, nicht auf Viren basierende Genfähre entwickelt, um…
Dass Viren mutieren, ist normal. Doch Mutationen können große Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen und die Maßnahmen zu deren Eindämmung haben und müssen daher kontinuierlich überwacht werden. Erst vor wenigen Monaten informierten die britischen Gesundheitsbehörden über eine neue Variante von SARS-CoV-2, die deutlich ansteckender ist. Kurz darauf wurden weitere "Variants of…
Ist das eigene Kindes in seiner körperlichen oder geistigen Entwicklung beeinträchtigt, wollen Eltern die Ursache kennen – doch rund die Hälfte der betroffenen Familien bleibt derzeit noch im Unklaren, weil die zugrundeliegenden genetischen Defekte nicht bekannt sind. Humangenetiker des Universitätsklinikums Heidelberg haben nun eine neue Erbgut-Veränderung entdeckt, die bei den…
Stefan Pfister, Direktor des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), Abteilungsleiter am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Kinderonkologe am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), wurde mit dem Léopold Griffuel Award der französischen Association pour la Recherche sur le Cancer (ARC) ausgezeichnet. Der mit 150.000 Euro dotierte Preis in der Kategorie Grundlagenforschung gilt als…
Das intrahepatische Cholangiokarzinom (ICC) entsteht innerhalb der Leber. Mit ein bis zwei Fällen pro 100.000 Einwohnern in Deutschland zählt das ICC zwar insgesamt zu den seltenen Erkrankungen, ist aber der zweithäufigste Leberkrebs. Der aggressive Gallengangtumor bleibt lange klinisch unauffällig, so dass er oft erst spät erkannt wird. Weil der Tumor zudem nur eingeschränkt auf…
Tumorimpfungen können den Körper im Kampf gegen Krebs unterstützen. Mutationen im Tumorerbgut führen häufig zu krebstypisch veränderten Proteinen. Ein Impfstoff kann das Immunsystem der Patienten auf solche mutierten Proteine aufmerksam machen. Mediziner und Krebsforscher aus Heidelberg und Mannheim haben nun erstmals einen mutationsspezifischen Impfstoff gegen bösartige Hirntumoren in…
Die Corona-Pandemie stellt auch weiterhin eine globale Bedrohung dar: Bislang konnte nur ein kleiner Bruchteil der Gesamtbevölkerung geimpft werden. Zudem besteht die akute Gefahr von Mutationen des Virus. Vor diesem Hintergrund hat das Forscherteam der DG-Nika AG einen neuen Lösungsansatz zum Schutz der Bevölkerung vor schweren Erkrankungen entwickelt: Einen Tascheninhalator mit der Substanz…
Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der TU Berlin haben ein neues Analyse-System für die Brustkrebsdiagnostik anhand von Gewebeschnitten entwickelt, das Künstliche Intelligenz (KI) nutzt. Zwei Weiterentwicklungen machen das System einzigartig: Zum einen integriert es erstmals morphologische, molekulare und histologische Daten in einer Auswertung. Zum zweiten liefert es…
Forschende der Universität Bern und des Inselspitals, Universitätsspital Bern, haben aus von Prostata-Tumoren entnommenen Biopsien sogenannte Organoide gezüchtet. An diesen kleinen Zellhaufen lässt sich die Wirksamkeit verschiedener Medikamente testen. So kann vor Therapiebeginn ermittelt werden, von welcher Behandlung die Betroffenen am ehesten profitieren.
Forschende weltweit fordern eine bessere Integration von Virusgenetik, Bioinformatik und Gesundheitswesen, um Pandemien besser zu bekämpfen zu können. Zu den Vorteilen aus Schweizer Sicht äußern sich in der Fachzeitschrift Nature Emma Hodcroft der Universität Bern und vom SIB Swiss Institute of Bioinformatics, und Christophe Dessimoz von der Universität Lausanne und vom SIB.
Wie das Gesundheitsunternehmen Abbott berichtet, hat ein Team von Wissenschaftlern in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) eine ungewöhnlich hohe Zahl von Menschen gefunden, die positiv auf HIV-Antikörper getestet wurden, aber eine niedrige bis nicht nachweisbare Viruslast aufweisen – ohne den Einsatz einer antiretroviralen Behandlung. Diese Menschen werden als HIV-Elite-Controller…
So genannte stumme Mutationen haben keine Auswirkung auf die Zusammensetzung eines Proteins. Sie gelten daher nicht als krebsfördernd. Doch Wissenschaftler vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort Essen, beschreiben nun bei einem Fall von Nierenkrebs eine bislang übersehene Mutation mit großer Auswirkung auf die Prognose. Synonyme oder auch…
Das vorhandene Expertenwissen bei der intensivmedizinischen Versorgung von Covid-19-Patienten soll dank digitaler Kooperationen künftig stärker von allgemeinen Krankenhäusern genutzt werden können. Dafür hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Voraussetzung für die Finanzierung telemedizinischer Beratungen bei der Versorgung von Corona-Kranken beschlossen.
Ein internationales Forschungsteam hat eine seltene genetische Erkrankung entdeckt, die sich in schweren Fehlbildungen der Gliedmaßen äußert. Wie Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik in der Fachzeitschrift Nature beschreiben, liegt der Krankheit ein epigenetischer Mechanismus zugrunde, an dem Teile des Erbguts mit bis dato…
Die Lage auf den Intensivstationen ist trotz eines Rückgangs der Patienten mit einem schweren Covid-19-Verlauf weiterhin ernst, warnt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). „Wir haben immer noch keine durchschlagende Therapie. Insofern ist die Vermeidung der SARS-CoV-2-Infektion durch den Lockdown in Kombination mit der Impfung das medizinisch…
Die Covid-19-Infektionslage ist national sowie international weiterhin äußerst kritisch. Anlässlich des Weltkrebstags machen das Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e.V., die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie und die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs auf die besonders vulnerable Gruppe der Patienten mit Krebserkrankungen aufmerksam…
Bioinformatiker am Universitätsklinikum Jena verglichen in Kooperation mit Partnern in Berlin, Jena, Leipzig und Bad Langensalza das SARS-CoV-2-Genom in Thüringer Stichproben mit in Deutschland, Europa und weltweit verbreiteten Viruslinien. Die Proben aus dem Freistaat zeigen die statistisch zu erwartende Mutationsrate, die in Großbritannien, Brasilien oder Südafrika verbreiteten…
In den letzten Wochen mehrten sich die weltweiten Berichte zu weiteren Varianten von SARS-CoV-2. Dazu zählen insbesondere die neue sogenannten britische SARS-CoV-2 Variante (B.1.1.7), die zunächst in Großbritannien beobachtet wurde und sich dort rasch verbreitet hat, und die südafrikanische Variante (B.1.351).
Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat neuartige Antikörper-Fragmente gegen das SARS-Coronavirus-2 gefunden und weiterentwickelt. Diese „Nanobodies“ sind viel kleiner als klassische Antikörper, mit denen etwa US-Präsident Donald Trump behandelt wurde. Sie dringen daher besser ins Gewebe ein und lassen sich leichter in größeren Mengen herstellen.…
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH lassen Proben mit positivem SARS-CoV-2-Nachweis zusätzlich auf die englische und südafrikanische Virusvariante prüfen. Die Diagnostik erfolgt aktuell im Institut für Virologie der Charité. In Kürze wird sie von Labor Berlin, dem gemeinsamen Tochterunternehmen von Charité und Vivantes, weitergeführt.…
Nachdem die Zahl der SARS-CoV-2-Testungen sowohl in den Wochen vor als auch nach Weihnachten sehr weit zurückgegangen war, steigen die Testzahlen zum Jahresbeginn nun um fast 50 Prozent wieder an und erreichen das Niveau von Ende Oktober 2020. Die Rate der positiven Tests bleibt auf hohem Niveau - ein Abbild des aktuellen Infektionsgeschehens. Konkret zeigt die ALM-Datenerhebung der 169…
So blickt Professor Dr. Gernot Marx, Sprecher des „Arbeitskreises Intensivmedizin“ der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI) auf die bevorstehende Weihnachtswoche. Die Organisation vertritt mehr als 15.000 Anästhesisten, darunter tausende Intensivmediziner. „In vielen Krankenhäusern durch Covid-19 überfüllte Intensivstationen, weiterhin steigende…
Darmkrebsstammzellen haben einen wunden Punkt: das Enzym Mll1. Wird es blockiert, entstehen keine neuen Tumore im Körper. Dies hat nun ein MDC-Team um Walter Birchmeier in Nature Communications gezeigt. Seitdem in Deutschland die Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung eingeführt wurde, sank die Zahl der jährlichen Krebsdiagnosen im fortgeschrittenen Stadium. Denn Krebsvorstufen können nun…
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) erhält von der US-amerikanischen Initiative „Aligning Science Across Parkinson’s“ (ASAP) drei Millionen US-Dollar an Forschungsförderung. Die Mittel gehen zu gleichen Teilen an die DZNE-Standorte in Bonn und Tübingen.
Mit neuen Biosensoren sind Forscher der Universität Innsbruck in der Lage, die Aktivität von Kinasen direkt in intakten Zellen zu bestimmen. Nun haben die Grundlagenforscher um Eduard Stefan diese Technologie weiterentwickelt, um vorhersagen zu können, ob Medikamente bestimmte Kinasen, deren Mutationen Krebserkrankungen auslösen können, hemmen.
Covid-19 wirkt sich bei Kindern stärker aus als bisher angenommen. Es gibt jedoch wenig Informationen über SARS-CoV-2, das Virus, das die Erkrankung auslöst. Forscher des Children's Hospital Los Angeles haben jetzt erstmals eine mögliche Verbindung zwischen spezifischen Mutationen des Virus und der Schwere der Erkrankung hergestellt.
Wie können Diagnosen mit Hilfe topaktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse noch sicherer und schneller erfolgen? Und wie lassen sich eine Vielzahl von Informationen so verknüpfen und auswerten, dass sich daraus neue Therapieoptionen ergeben? Um diese und viele weitere Fragen geht es beim MEDICA LABMED FORUM, das in diesem Jahr pandemiebedingt digital und für registrierte Online-Besucher…
Tumoren der Bauchspeicheldrüse sind besonders gefürchtet. Sie werden meist spät entdeckt und die Sterblichkeit ist hoch. Bislang gab es kaum Ansatzpunkte für eine gezielte und personalisierte Therapie.
Ein gigantisches Projekt: 1300 Wissenschaftler aus 37 Ländern haben das Erbgut von 38 Krebsarten untersucht. Sie fanden heraus, dass sich in den Genen schon sehr früh erste Hinweise auf eine spätere Krebserkrankung finden. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Therapie. Auch Leipziger Wissenschaftler waren an der Untersuchung beteiligt, vor allem an der Analyse des DNA-Materials. Wir…
Krebs ist eine Krankheit der Gene - aber nicht nur. Denn für das Krankheitsgeschehen ist es auch entscheidend, welche Proteine tatsächlich entstehen und wie aktiv diese sind. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg belegen jetzt: Eine gezielte Proteinanalyse führt bei einigen Betroffenen zu einer…
Die MRT stellt die sensitivste Methode zur Detektion von Mammakarzinomen dar. Dennoch wird ihr Einsatz in den aktuellen Brustkrebs-Leitlinien für Europa, Deutschland und Österreich nur bei bestimmten Indikationen empfohlen: zur Früherkennung in Hochrisikosituationen, zur Differenzierung zwischen Narbe und Rezidiv nach brusterhaltender Therapie und bei der Suche nach einem unbekannten…
Für seine bahnbrechenden Arbeiten im Bereich der Entwicklung des Immunsystems verleiht die Deutsche Gesellschaft für Immunologie e. V. (DGfI) den Deutschen Immunologie-Preis 2020 an Prof. Dr. Thomas Boehm, Direktor am Max-Planck Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Der Preis sollte eigentlich im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der DGfI mit der ÖGAI in Hannover…
Forscher der Université de Montréal haben ein internationales Konsortium ins Leben gerufen, um weltweit das Blut von hunderttausenden Menschen zu untersuchen. Mit diesem Projekt sollen Fragen dazu geklärt werden, wie hoch das Risiko von verschiedenen menschlichen Populationen ist, an einer Krankheit zu leiden.
Ein neuer Algorithmus zeigt, dass die Zellen eines Tumors fortlaufend ihr Genom umgestalten – eine Evolution im Schnelldurchlauf, die bei zahlreichen Tumorarten vorkommt. Doch welche Veränderungen nützen dem Tumor und tragen zur Metastasierung bei? Sie zu erkennen, könnte zu neuen Therapien beitragen.
Um kranken Zellen den Garaus machen zu können, muss unser Immunsystem sie erst einmal erkennen. Dabei spielt der sogenannte Peptid-Beladungskomplex eine Schlüsselrolle. Diese Nanomaschine hat ein Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gemeinsam mit Kollegen aus Jülich im atomaren Detail aufgeklärt. Über ihre Ergebnisse berichten sie in der Zeitschrift Proceedings of the National…
Eine angeborene Störung des Fettstoffwechsels kann augenscheinlich zu einer chronischen Überreaktion des Immunsystems führen. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität Bonn in einer neuen Studie. Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift Autophagy. Bei manchen Menschen sorgt ein Gendefekt dafür, dass ihre Zellen eine ungewöhnliche Form von Fetten bilden. Die Folgen dieser sehr…
„Spinozerebelläre Ataxien“ sind erbliche Erkrankungen des Nervensystems, die mit einem Verlust der Bewegungskoordination einhergehen. Ein europäischer Forschungsverbund hat nun bei rund 250 Risikopersonen, die zunächst keine Ataxie-Symptome aufwiesen, erfasst, ob und wie sich Symptome über Jahre entwickelten.
Über zehn Jahre lang erforschte das Team um Prof. Dr. Andreas Burchert vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg, wie man die Behandlung einer speziellen Form der akuten myeloischen Leukämie (AML) verbessern kann – zunächst im Labor, danach in einer klinischen Studie. Die vielversprechenden Ergebnisse dieser Arbeiten wurden nun im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.…
Forscher der Uniklinik RWTH Aachen entwickelten in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eine computerbasierte Methode, um Mutationen in bösartigen Tumoren, unter anderem bei Brust-, Lungen- und Darmkrebs, zu diagnostizieren. Die…
Erbgutveränderungen können in bestimmten Fällen dazu führen, dass Proteine länger werden als vorgesehen. Das kann gravierende Folgen haben, wie Forscher jetzt nachgewiesen haben. Gemeinsam identifizierten und analysierten die Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg und vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit Partnern im Deutschen Konsortium für Translationale…
Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 zu verlangsamen, werden geeignete, effiziente und vor allem leicht anwendbare Desinfektionstechniken benötigt. Eine Forschungsgruppe der Technischen Hochschule Ulm unter Leitung des Desinfektions-Experten Prof. Dr. Martin Heßling untersucht und analysiert mit Unterstützung des Forschungspartners Pharmpur, inwiefern verschiedene Arten von…
Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) haben eine neues Softwareanwendung entwickelt, mit der sich Deep Learning für Genomik-Studien optimal und einfach nutzen lässt: Janggu stellen die Forschenden nun erstmals im Journal Nature Communications vor.
Forschende des DZNE und des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit (CISPA) wollen mit Hilfe „künstlicher Intelligenz“ die Weitergabe von Genomdaten für Forschungszwecke unter den strengen Auflagen des Datenschutzes erleichtern.
Ein Forscherteam aus Deutschland und Japan hat einen neuen hochspezifischen Genexpressionscode entdeckt, der die Stammzellantwort für die Herzreparatur nach einem Infarkt steuert. Die Forscher nutzten dabei neue Algorithmen der künstlichen Intelligenz. Stammzellen werden seit 2001 zur Therapie von Herzinfarktpatienten mit Bypass-Operation angewendet und führen dauerhaft zu Verbesserungen der…
Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sowie von den Universitäten Cambridge und Edinburgh haben die molekulare Evolution von Tumoren nach der Einwirkung erbgutschädigender Chemikalien durchgespielt. Dabei entdeckten sie, dass die von der Chemikalie ausgelösten Defekte an einzelnen DNA-Bausteinen nicht sofort repariert, sondern über mehrere Runden der Zellteilung…
Ein Forschungsteam des Zentrums für Proteindiagnostik Prodi der Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat auf Quanten-Kaskaden-Lasern basierte Infrarot (IR)-Mikroskope eingesetzt, um Gewebeproben von Dickdarmkrebs aus dem klinischen Alltag markerfrei und automatisiert zu klassifizieren.
Meist sind es mehrere Mutationen im Zell-Erbgut, die der Entstehung einer Krebszelle vorausgehen. Besonders häufig entstehen solche genetischen Veränderungen, wenn die Reparaturmechanismen der DNA defekt sind – sie tragen normalerweise dafür Sorge, dass Fehler beim Kopieren des Erbguts, die etwa durch Bestrahlung oder durch Gifte auftreten, sofort korrigiert werden. Zwei Forschungsarbeiten,…
Morbus Charcot-Marie-Tooth (CMT) ist die häufigste Form von erblichen Neuropathien. Durch eine genetische Mutation wird die isolierende Myelinschicht der peripheren Nerven nach und nach geschädigt, was beispielsweise beim CMT-Typ 4B zu schwersten Behinderungen führt. Da die molekularen Grundlagen weitgehend unbekannt sind, ist dieser CMT-Typ bis heute weder behandelbar noch heilbar. Doch jetzt…
Chromothripsis ist eine Form der Genominstabilität, bei der ein oder einige wenige Chromosomen in einem vermutlich einmaligen katastrophalen Ereignis geradezu „explodieren". Galt das Phänomen bislang als eher selten, so zeigten Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) nun, dass Chromothripsis bei nahezu der Hälfte aller Tumoren nachweisbar ist.
Was macht eine Tumorzelle zu einer mörderischen Zelle? Das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM erforscht die Mechanismen der Metastasen-Bildung und sucht Ansätze für neue Therapien im Kampf gegen Krebs. Unter anderem hat das Forscherteam des Fraunhofer ITEM eine Methode entwickelt, mit der sich komplette Lymphknoten analysieren lassen.
Das Harnblasenkarzinom ist eine häufige Krebsart in Deutschland und anderen Industrieländern. Für fortgeschrittene Tumore gibt es kaum wirksame Medikamente und auch frühzeitig chirurgisch entfernter Krebs kehrt oft an anderen Stellen der Harnblase wieder. Als molekulare Ursache von Blasenkrebs wurden kürzlich Mutationen im Erbgut entdeckt, die bestimmte Regulatorproteine inaktivieren, welche…
Das primäre Lymphom des Zentralnervensystems ist ein spezieller Lymphdrüsenkrebs, der ausschließlich im Gehirn auftritt. Die Häufigkeit dieses bösartigen Tumors hat weltweit zugenommen und zumeist eine schlechte Prognose. Im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes an der Uniklinik Köln haben Forscher um Martina Deckert und Manuel Montesinos-Rongen nun…
Forscher in München zeigen, dass das Ewing-Sarkom in einen speziellen Signalweg in der Knochenentwicklung eingreift – und sich damit angreifbar macht. Dies könnte vor allem bei hochaggressiven Tumoren neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen. Ewing-Sarkome sind die zweithäufigsten bösartigen Knochentumoren bei Kindern und Jugendlichen. Am Anfang der Erkrankung steht eine einzige…
An der Entstehung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) sind Mutationen in einem Ionenkanal in der Zellmembran beteiligt, der eine spezifische Durchlässigkeit für Kalziumionen besitzt. Diese bahnbrechende Entdeckung machte ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) zusammen mit weiteren Gruppen aus Deutschland, Japan und Frankreich. Damit könnten…
Wiederholungen von einzelnen Bausteinen innerhalb von Proteinen sind Ursache vieler Erbkrankheiten – weshalb, ist häufig unbekannt.
Analysen von Zellsignalen geben Aufschluss über den Ursprung starker Entzündungssymptome, die bei verschiedenen Blutkrebsformen vorkommen – und liefern mögliche Therapieansätze: Bei etwa einem Viertel der Patienten, die an Juveniler myelomonozytärer Leukämie (JMML) leiden, lassen sich in den veränderten Leukämiezellen Mutationen im so genannten KRAS-Gen nachweisen. Die davon betroffenen…
Die Menge an erworbenen Veränderungen im Erbgut im Tumorgewebe, die sogenannte Mutationslast, wird von Medizinern zunehmend als Biomarker genutzt, um vorhersagen zu können, welche Patienten von einer Immuntherapie profitieren könnten. Auf dem Markt gibt es inzwischen verschiedene Tests, die durch Analyse mehrerer hundert Gene Rückschlüsse auf diese Mutationslast zulassen. Heidelberger…
Forschende am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) haben die Stammzellen entdeckt, die für die häufigste Art Nierenkrebs verantwortlich sind. Das Team von Walter Birchmeier hat zudem einen Weg gefunden, das Wachstum dieser Tumore in drei Modellen der Erkrankung zu blockieren. Krebszellen sind nicht alle gleich. Tumore enthalten gefährliche…
Ein Problem bei der Hirntumordiagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT) ist die Unterscheidung zwischen erneutem Tumorwachstum und gutartigen Veränderungen, häufig in Folge einer vorausgegangenen Therapie. Dies kann die Beurteilung des Therapieansprechens erheblich beeinträchtigen.
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Axel Hillmer, Leiter der Genomischen Pathologie an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, hat zusammen mit Wissenschaftlern und Klinikern in Singapur eine der ersten umfassenden genomischen Studien zum asiatischen Lungenadenokarzinom (LUAD) abgeschlossen. Im Rahmen der Studie wurde zum ersten Mal eine umfassende genomische Landschaft asiatischer LUADs…
Die Muskeldystrophie des Typs Duchenne (DMD) ist die häufigste muskuläre Erbkrankheit bei Kindern. Sie zwingt Betroffene oft schon vor dem zwölften Lebensjahr in den Rollstuhl und verringert die Lebenserwartung. Forscher der Technischen Universität München (TUM), der Ludwig-Maximilians Universität (LMU) und des Helmholtz Zentrums München haben eine Gentherapie entwickelt, die an DMD…
Wissenschaftler des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) haben gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam in Laborversuchen einen bislang unbekannten Überlebensmechanismus im Zellkern besonders aggressiver Tumorzellen entschlüsselt. Eine wichtige Rolle hierbei spielt das proteinspaltende Enzym Caspase 8, das sich…
Bessere Therapieergebnisse und günstigere Prognosen – für Onkologen, die Patienten mit Lungenkrebs behandeln, war dies über lange Zeit Zukunftsmusik. Die Checkpoint-Inhibitoren scheinen nun vieles möglich zu machen. Aber nicht immer und nicht bei jedem Patienten. Und auch sonst sind diese Medikamente ein zweischneidiges Schwert. Professor Cornelia Schäfer-Prokop, seit 2009 Radiologin am…
Diagnostik besteht heute nicht mehr allein aus Radiologie, Labormedizin oder Pathologie, sondern findet als enge interdisziplinäre Zusammenarbeit statt, für die sich der Begriff „integrierte Diagnostik“ herausgeschält hat. Für den Patienten, um den es ja letztendlich geht, ist es bedeutungslos, zu welchen Fächern jene Methoden gehören, mit denen seine Erkrankung untersucht und beurteilt…
Eine in ihrer Größe beispiellose Studie kombinierte klinische Parameter von Patienten mit fortgeschrittenem Schwarzem Hautkrebs mit umfangreichen genetischen Analysen des Tumorgewebes. Eines der Ziele war es, die Wirksamkeit einer Immun-Checkpoint-Blockade patientenindividuell vorhersagen zu können. Die Koordination der europaweiten Studie in Deutschland lag in den Händen von Prof. Dr.…
Aminoglykoside, eine Gruppe von Antibiotika, sind vielversprechende Kandidaten im Kampf gegen die Picksche Krankheit. Diese Art der Demenz befällt Menschen meist vor dem Erreichen des 60. Lebensjahrs, oft schon im Alter von 40 Jahren. In Deutschland leiden darunter etwa 40.000 Patienten. Haining Zhu vom Department of Molecular and Cellular Biochemistry an der University of Kentucky und sein Team…
Wissenschaftler des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ) und des Deutschen Krebskonsortiums (DKTK) präsentieren die bisher umfangreichsten Analysen an einer Gruppe besonders aggressiv wachsender Hirntumoren bei Kindern in der Fachzeitschrift „Nature". Sie helfen, die Entwicklung dieser Krebsart besser zu verstehen und geben Hinweise auf neue Therapieoptionen. ETMR („Embryonale…
Erstmals zeigen Forschende des Helmholtz Zentrums München und des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), dass Deep-Learning-Algorithmen bei der Klassifizierung von Blutproben von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) eine vergleichbare Leistung erbringen wie Fachleute.
Bei 90 Prozent aller Fälle von Dickdarmkrebs haben die Tumorzellen eine Gemeinsamkeit: Das APC-Gen ist mutiert. In genau diesen Zellen suchten Forschungsgruppen der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg nach Angriffspunkten, über die man die Krebszellen zerstören könnte. „Wir wollten Gene finden, die nur für das Überleben von Zellen mit APC-Mutation wichtig sind, nicht aber für…
Der mit 50.000 Euro dotierte Meyenburg-Preis 2019 geht an Benjamin L. Ebert vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston. Er erhält die Auszeichnung für seine herausragenden Forschungsergebnisse zur Entstehung und Therapie von Blutkrebs-Erkrankungen. Der Meyenburg-Preis wird am Donnerstag, 7. November 2019, im Rahmen eines Symposiums im Deutschen Krebsforschungszentrum verliehen. „Benjamin…
Maserninfektionen sind nicht harmlos – sie können schwere Krankheitsverläufe verursachen, die auch tödlich enden können. Jetzt haben Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) im Verbund mit Wissenschaftlern aus Großbritannien und den Niederlanden herausgefunden, dass Masernviren einen Teil des immunologischen Gedächtnisses über Jahre löschen. Damit werden Betroffene auch über die…
Aggressive Formen von Brustkrebs manipulieren oft die Immunantwort zu ihren Gunsten. Diese Manipulation verrät sich beim Menschen durch dieselbe immunologische „Signatur“ wie bei der Maus. Das zeigt eine Studie, die Wissenschaftler der Universität Bonn zusammen mit niederländischen Kollegen durchgeführt haben. Mit ihrer Methode ist es möglich, anhand von Tumorgewebe von Patientinnen…
Extrem brüchig wie Glas sind die Knochen bei Menschen mit der genetisch bedingten Erkrankung Osteogenesis imperfecta (OI). Von der „Glasknochenkrankheit“ sind besonders Kinder, aber auch Erwachsene betroffen. Man kennt zwar bereits verschiedene Gene, in denen Veränderungen zu einer gestörten Knochenbildung und zur Entstehung der Glasknochenkrankheit führen können. Dennoch bleibt bei…
Bei Patienten mit dem seltenen Loeys-Dietz-Syndrom kann es zu einer Erweiterung der Hauptschlagader kommen, die plötzlich zu einer Überdehnung und einem tödlichen Riss führen kann. Um dies zu verhindern, muss die Schlagader durch eine Prothese ersetzt werden. Am Universitätsspital Zürich wagte ein Ärzteteam der Gefässchirurgie die lebensrettende Operation nun weltweit und notfallmässig…
Induzierte pluripotente Stammzellen, kurz iPSC, sind ein vielversprechender Weg, den Mangel an menschlichen Spenderorganen zu überwinden. Denn wie embryonale Stammzellen sind iPSC in der Lage, sich in jede beliebige Körperzelle zu verwandeln.
Schwarzer Hautkrebs (Melanom) gilt als die gefährlichste Form von Hautkrebs. Trotz neuer Therapieformen ist die Prognose im metastasierten Stadium besorgniserregend. Rückfallquoten und Resistenzentwicklung gelten weiterhin als Herausforderung bei der Behandlung des Melanoms. Insbesondere fehlen Biomarker zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs und für das Therapieansprechen. Göttinger…
Molekulargenetische Untersuchungstechniken haben sich in den letzten Jahren im Zuge der revolutionären Behandlungserfolge in der Onkologie enorm entwickelt. Sie reichen heute von konventionellen Polymerasekettenreaktionen (PCR) oder Fluoreszenz-In-Situ-Hybridisierung (FISH) bis hin zum Next Generation Sequencing (NGS) mit Analyse des gesamten Exoms (Whole-Exome, WES) und des Transkriptoms…
Das CUP-Syndrom (von engl. cancer of unknown primary) schickt Radiologen auf eine mitunter frustrierende Schnitzeljagd: Beim Patienten werden Metastasen entdeckt, doch vom Primärtumor fehlt jede Spur. Prof. Dr. Alwin Krämer erklärt, worauf Mediziner im Umgang mit CUP-Patienten achten müssen.
Jede fünfte menschliche Krebserkrankung weist Mutationen in einem Mitglied des BAF-Komplexes (BAF chromatin remodeling complex) auf. Die umfassende biochemische und epigenetische Charakterisierung der BAF-Mutationen liefert neue Ansätze für die Bekämpfung von durch diese verursachten Krebserkrankungen. Die Studie, die am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen…
Hinter einen neuen molekularen Mechanismus, der die Herzmuskelerkrankung hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) verursacht, sind Forscher vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gekommen. Der Mediziner Dr. Marc D. Lemoine, Klinik für Kardiologie mit Schwerpunkt Elektrophysiologie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, und der Biologe Dr. Maksymilian Prondzynski, Institut für…
Wie häufig Fachkollegen einen wissenschaftlichen Aufsatz in ihren eigenen Publikationen zitieren, ist ein wichtiger Messwert, um die Bedeutung von Forschungsarbeiten einschätzen zu können. Das US-amerikanische Unternehmen Clarivate Analytics veröffentlicht daher seit 2014 jährlich eine Liste der weltweit meistzitierten Wissenschaftler in 21 verschiedenen Fachgebieten, die alle…
Der Münchner Biochemiker und Alzheimer-Forscher Christian Haass erhält den diesjährigen, mit 60.000 Euro dotierten "Hartwig Piepenbrock-DZNE Preis". Die Auszeichnung wird gemeinsam von der Piepenbrock Unternehmensgruppe und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) verliehen. Haass ist Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Sprecher des…
Krebs entsteht oft durch Veränderungen in Genen, die für die Kommunikation und die Informationsverarbeitung in Zellen wichtig sind. Viele moderne Therapien setzen daher darauf, in diese veränderten Informationskanäle der Zellen einzugreifen. Wissenschaftlern vom Deutschen Krebskonsortium DKTK an der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist es nun gelungen, auf Einzelzellebene Auswirkungen…
Gen-Veränderungen im Protein-Bauplan galten bislang als irrelevant, wenn trotzdem die gleichen Protein-Bausteine hergestellt werden. Nun zeigen Freiburger Forscher, dass diese Mutationen durchaus die Proteinaktivität in Krebszellen verändern können.
Augenärzte des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität haben als erstes Zentrum in Deutschland die erste zugelassene Gentherapie zur Behandlung einer erblich bedingten Netzhauterkrankung eingesetzt.
Veränderungen von bestimmten Abschnitten im Erbgut einer Krebserkrankung – den sogenannten Mikrosatelliten – sind ein wichtiger Hinweis darauf, ob bei einem Patienten mit Magen- oder Darmkrebs eine Immuntherapie erfolgreich sein könnte. Wissenschaftler der Uniklinik RWTH Aachen, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK)…
Um herauszufinden, welche Gene für Krankheiten wie Krebs oder Diabetes verantwortlich sind, wird heute häufig auf Methoden des Maschinellen Lernens zurückgegriffen. Damit die klinische Forschung Zugang zu den aktuellsten Algorithmen erhält, hat Prof. Julien Gagneur von der Technischen Universität München (TUM) in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern anderer Universitäten und…
Für die Entstehung der CLL, einer häufigen Form von Blutkrebs, sind neben DNA-Mutationen auch fehlerhafte epigenetische Signale verantwortlich. Diese legen sowohl in gesunden Zellen als auch in Krebszellen fest, welcher Teil der genetischen Informationen tatsächlich abgelesen wird. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben in einem nationalen Forschungsverbund die…
Die MRT ist heutzutage eine unverzichtbare Methode, um Krankheiten zu diagnostizieren und Therapieverläufe zu überwachen. Durch die Diskussionen um Ablagerungen von Gadolinium im Gehirn hat die Suche nach Alternativen nochmals an Bedeutung gewonnen. Einer der daran forscht, ist Dr. Daniel Paech vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Im Gespräch berichtet er über potenzielle Lösungen,…
Bakterien besitzen faszinierende Eigenschaften. Sie passen sich ihrer jeweiligen Umgebung hervorragend an, und es gab sie schon lange vor dem Menschen. Ihre Zähigkeit hat dazu geführt, dass sich Bakterien seit drei Milliarden Jahren erfolgreich auf der ganzen Welt verbreitet haben – auch an Orten, an denen Menschen nicht überleben könnten, etwa in den heißesten Quellen und an den…
Forscher der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien und des Medical Centers der Universität Utrecht entwickeln computergestützte Methoden, um die Wirksamkeit bereits zugelassener Arzneimittel für neue Anwendungen im Bereich der seltenen genetischen Erkrankungen zu analysieren.
Das Amyloid-Precursor-Protein ist für die Bildung der Ablagerungen in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten verantwortlich. Forscher der Florida Atlantic University haben jetzt seine Verteilung in und auf Neuronen und seine Funktion in diesen Zellen untersucht. Sie wollten herausfinden, ob das Amyloid-Precursor-Protein bei Alzheimer eine führende Rolle spielt oder nur ein Mitspieler ist. Doch…
Bei Fluconazol, einem längst zugelassenen Medikament gegen Pilzbefall, haben Forscher überraschende neue Eigenschaften entdeckt. Die Substanz hilft, Wasser aus dem Urin zu ziehen. Das wiesen die Forschenden in Nagern nach. Patienten mit seltenen genetischen Krankheiten, bei denen der Wassertransport der Niere beeinträchtigt ist, könnte das Pilzmittel einmal helfen. Der Weg zu einer Therapie…
Schwere chronische Schmerzsyndrome wie die erbliche Erythromelalgie (IEM) sind für Betroffene ein belastendes Schicksal, da die Krankheit nicht geheilt und der Schmerz kaum gelindert werden kann. Eine aktuelle Studie der Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. med. Angelika Lampert aus dem Institut für Physiologie an der Uniklinik RWTH Aachen zeigt, welche Rolle ein einzelnes Protein in…
Nur drei verschiedene Erbgutveränderungen treiben die frühe Entwicklung bösartiger Glioblastome an, fanden Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum in einer aktuellen Untersuchung. Bei allen untersuchten Tumoren lag mindestens einer dieser drei Krebstreiber vor. Doch erst eine Aktivierung der Telomerase sorgt schließlich für rasantes Größenwachstum. Bis zu sieben Jahre…
Signalmoleküle der Wnt-Familie gehören zu den wichtigsten Botenstoffen, damit sich unsere stark beanspruchte Darmschleimhaut fortwährend erneuern kann. Gleichzeitig ist ein „Zuviel" an Wnt ein häufiger Auslöser für Darmkrebs. Wnt gilt deshalb als wichtiger Biomarker und therapeutischer Angriffspunkt. Welche zelluläre Antwort durch Wnt ausgelöst wird, kann dabei einen günstigen…
Glioblastome sind die häufigsten bösartigen Hirntumoren bei Erwachsenen. Da die Tumoren gegen gängige Krebstherapien resistent sind, haben sie eine sehr schlechte Prognose. Wissenschaftler zeigen nun, dass eine Bestrahlung mit Schwerionen diese Therapieresistenz möglicherweise überwinden und die Krebszellen vernichten könnte.
Myeloproliferative Neoplasien (MPN) können derzeit nur unzureichend behandelt werden. Ein Forscherteam aus Wien hat jetzt einen neuen Behandlungsansatz entdeckt, der das grundlegend ändern könnte. Die Wissenschaftler der Vetmeduni Vienna und des CeMM Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften/Medizinische Universität Wien haben ihre…
Eine neue Röntgenstudie enthüllt einen zentralen Mechanismus bei bestimmten erblichen parkinsonartigen Erkrankungen. Die Untersuchung zeigt detailliert, wie die Vergiftung mit dem Metall Mangan in der Zelle abläuft, die zu parkinsonartigen Symptomen führt. Das Mangan sammelt sich demnach bei einem speziellen Gendefekt im sogenannten Golgi-Apparat in der Zelle an. Das haben Untersuchungen beim…
Mehr Informationen aus Daten zu gewinnen und die daraus resultierenden Erkenntnisse in die klinische Praxis zu überführen: Zu diesem Zweck setzt der Clinical-Data-Science-Schwerpunkt an der Klinik und Poliklinik für Radiologie am Klinikum der Universität München auf maschinelles Lernen. „Die Digitalisierung ist in der Radiologie schon sehr weit fortgeschritten – das bedeutet, dass die…
Noch immer werden für das PET/MR die großen oder optimalen Indikationen diskutiert. Bei komplexen onkologischen Fragestellungen wird allerdings künftig kein Weg an dieser Hybrid-Modalität verbeigehen, ist Prof. Dr. Konstantin Nikolaou überzeugt.
Mutationen des Gens TREM2 können das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, erheblich erhöhen. In einer aktuellen Studie beleuchten Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Ludwig-Maximilians-Universität München, warum TREM2 für die Gesundheit des Gehirns so wichtig ist. Sie zeigen, dass TREM2 Immunzellen des Gehirns dazu aktiviert, vor allem im…
Die Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Christian Reinhardt, Klinik I für Innere Medizin, hat ein Protein identifiziert, das den Reparaturweg von DNA-Schäden maßgeblich beeinflusst und einen neuen Ansatzpunkt für eine zielgerichtete Tumortherapie ermöglicht.
Krebs ist nicht gleich Krebs. Jede Leukämie hat ihre Besonderheiten, jeder Tumorpatient eine einzigartige Erkrankung. Der Grund: Krebszellen sind entartete Körperzellen, deren Wachstum durch diverse Genveränderungen außer Kontrolle geraten ist. Diese Mutationen variieren selbst unter Patienten, die an der gleichen Krebsart leiden. Sogar Zellen innerhalb eines Tumors können sich genetisch…
Ein internationales Team von Krebsforschern hat das Tumorerbgut von fast 300 Prostatakrebs-Patienten unter die Lupe genommen. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass ein erbgutveränderndes Enzym für die früh auftretenden Mutationen verantwortlich ist. Sie entdeckten außerdem einen möglichen Biomarker, der früh auf aggressiven Verlauf der Erkrankung hinweisen könnte und entwickelten…
Wie wird eine gesunde Zelle zu einem Tumor? Um diese Frage zu beantworten, hat ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin zusammen mit internationalen Arbeitsgruppen fast 300 Prostatatumoren untersucht. Die Ergebnisse beschreiben, wie sich die Erbinformation einer Prostatazelle auf dem Weg zur Entartung verändert. Mithilfe eines neu entwickelten Computermodells lässt sich…
Zu den häufigsten Krebsarten im Kindesalter gehört das Neuroblastom, ein Tumor des peripheren Nervensystems. Teils bildet sich dieser Tumor ohne jegliche Therapie komplett zurück, bei anderen Patienten jedoch schreitet er trotz hochintensiver Therapie unaufhaltsam voran. In einer aktuellen Studie untersuchten Wissenschaftler der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln im…
In der Hämatologie und Medizinischen Onkologie gibt es laufend Neues. Die zunehmende Stratifizierung der Krebstherapien stellt jedoch für die klinische Forschung eine große Herausforderung dar. Tumorzellen sind durch Mutationen genetisch veränderte Zellen und müssten daher eigentlich von Immunsystem erkannt und zerstört werden.
Was bei Dromedaren nur einen harmlosen Schnupfen hervorruft, kann für den Menschen tödlich enden: Eine Infektion mit MERS-Viren. Wissenschaftler haben nun festgestellt, dass Mutationen MERS-Virus resistenter gegen die Abwehrkräfte des Immunsystems machen.
Etwa 1% der Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung und geistiger Behinderung haben eine Mutation in einem Gen namens SETD5. Wissenschaftler haben nun entdeckt, was auf molekularer Ebene passiert, wenn das Gen bei Mäusen mutiert wird, und wie dies das Verhalten der Mäuse verändert. Das ist ein wichtiger Schritt um zu verstehen, wie Mutationen im SETD5-Gen kognitive Veränderungen bei…
Rocio Sotillo vom Deutschen Krebsforschungszentrum hat herausgefunden, dass eine bestimmte Variante mit einer aggressiveren Erkrankung in Verbindung steht, die außerdem rasch Resistenzen gegen das Medikament ausbildet. Für diese Ergebnisse erhielt die Wissenschaftlerin nun den mit 30.000 Euro dotierten Takeda Oncology Forschungspreis 2018.
Ein Forschungsteam der ETH Zürich und des Kinderspitals Zürich haben ein neu entwickeltes Korrekturwerkzeug angewandt, um Gen-Mutationen gezielt zu korrigieren. Damit heilten die Wissenschaftler Mäuse, die an einer vererbbaren Stoffwechselkrankheit litten, die auch Menschen betrifft.
Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts haben mit Wissenschaftlern im DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung) gezeigt, dass adjuvantierte virusartige Partikel (VLPs) als Plug-and-Play-System genutzt werden könnten, um schnell funktionale Antikörper im Tier zu erzeugen, die für eine Behandlung infizierter Personen nutzbar wären.
Bei den Nachkommen von Radarsoldaten, die während ihrer Dienstzeit höheren Dosen von Röntgenstrahlen ausgesetzt waren, lassen sich mehr Erbgutveränderungen nachweisen als bei Familien ohne Strahlenexposition. Das hat ein Forscherteam der Charité-Universitätsmedizin Berlin, des Berlin Institute of Health (BIH) und des Universitätsklinikums Bonn in einer Pilotstudie nachgewiesen.
Für niedergelassene Radiologen hat Professor Irina Mader von der Schön-Klinik Vogtareuth eine sehr beruhigende Nachricht: Mit der strukturellen Bildgebung lassen sich die wesentlichen und wichtigen Aspekte von Hirntumoren bereits beurteilen. In ihrem Gespräch mit radiologia bavarica erläutert sie die Feinheiten und verrät die wichtigsten Tricks für eine tiefgreifende Diagnostik.
Bestimmte körpereigene Eiweiße und Eiweiße von infektiösen Erregern haben einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung und das Fortschreiten verschiedener Arten von Lymphdrüsenkrebs. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig auch für neue therapeutische Ansätze in der Behandlung von Lymphdrüsenkrebs genutzt werden.
Der große Hype um die sogenannte "Genschere" CRISPR/Cas ist mittlerweile einer gewissen Ernüchterung gewichen, denn bei der praktischen Anwendung der DNA-Reparatur gibt es unerwartete Hürden. Forscher aus Heidelberg haben jetzt einen neuen Ansatz entdeckt, der diesen Makel beheben könnte. Für die Entwicklung dieser Lösung, die nicht nur in der Grundlagenforschung, sondern später…
Ein paar wenige Zellen, die anders sind als der Rest, können große Auswirkungen haben. So können etwa einzelne Krebszellen einer Chemotherapie gegenüber unempfindlich sein und einen Rückfall bei eigentlich als geheilt geltenden Patienten verursachen. In der Zeitschrift Angewandte Chemie stellen Wissenschaftler jetzt einen auf Mikrofluidtechnik basierenden Chip für die Manipulation und…
Bei der Analyse von großen Mengen an genetischen Krebsdaten, haben Wissenschaftler der ETH Zürich bisher unerforschte molekulare Veränderungen gefunden. Diese könnten helfen neue personalisierte Krebstherapien zu entwickeln.
Wie Krebszellen sich nach einer Therapie selbst reparieren, haben Forscher unter der Co-Leitung der Universität Bern und des Niederländischen Krebsforschungszentrums (NKI) untersucht. Ihre neuen Erkenntnisse zu den Mechanismen der Krebstherapieresistenz tragen dazu bei, resistente Tumore effizienter zu bekämpfen. Dafür nahmen die Wissenschaftler den Schutzmechanismus der Zellen Stück für…
Forscher aus Österreich haben eine neue Methode zur Erforschung von Hirntumoren entwickelt: Mit sogenannten Organoiden soll die Wirkung von Krebsgenen gezielt erforscht und neue Krebs-Medikamente getestet werden.
Der Austausch eines einzelnen Aminosäurebausteins in einem Stoffwechselenzym kann nicht nur den Grundstein für eine Krebserkrankung legen. Er kann auch das Immunsystem aushebeln. Damit blockiert er die körpereigene Abwehr im Kampf gegen das veränderte Molekül und vereitelt gleichzeitig Immuntherapien von Hirntumoren. Diese Erkenntnis eröffnet nicht nur neue Einblicke in die Krebsentstehung…
Patienten mit CDDs (congenital diarrheal disorders), einer Gruppe seltener, weitgehend unerforschter Erbkrankheiten, leiden häufig bereits bei der Geburt an schweren, oft lebensbedrohlichem Durchfall. Wissenschaftler haben nun die molekularen Mechanismen der Erkrankungen erforscht. Dabei sind sie auf ein Protein gestoßen, das eine entscheidende Rolle in der Fettverdauung spielt.
Erkrankungen, die noch bis vor wenigen Jahren als reine Tropenkrankheiten galten, dringen inzwischen bis nach Europa vor. Wissenschaftler des TWINCORE haben untersucht, wie sich das Chikungunya Virusin aktivieren lässt – um eine Verbreitung im Klinikalltag zu vermeiden.
Die Entdeckung wachstumsfördernder Genfusionen in Tumoren der Bauchspeicheldrüse eröffnet neue Ansätze für zielgerichtete Therapien – wie Wissenschaftler des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden und des NCT Heidelberg zeigen konnten. Patienten, deren Tumor diese spezielle Veränderung zeigt, können vom Einsatz bestimmter Medikamente profitieren.
Forschende des Inselspitals, der Universität Bern sowie der Universität Barcelona haben entdeckt, wie die Produktion von spezifischen menschlichen Sexualhormonen, sogenannten Androgenen, unterbrochen wird. Die Erkenntnisse können dazu beitragen, neue Therapieansätze zu entwickeln, da eine Überproduktion dieser Androgene zu Krankheiten wie Prostatakrebs oder dem polyzystischen…
Per Computer erkennen, ob ein neu auftretender Salmonellenstamm eher eine gefährliche Infektion in der menschlichen Blutbahn oder eine Lebensmittelvergiftung verursacht – das kann ein neu entwickeltes maschinelles Lern-Tool. Die Software entstand im Rahmen eines internationalen Projekts von Wissenschaftlern des Wellcome Sanger Institute (Großbritannien), der University of Otago (Neuseeland)…
Seit gut drei Jahren ist die Anzahl der mit MRSA besiedelten und erkrankten Patienten in Deutschland rückläufig. Dank intensiver Anstrengungen konnte diese Trendwende nach einem kontinuierlichen Anstieg der Fälle seit dem Jahr 2000 erreicht werden. Dennoch, so wurde auf der 70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie Mitte Februar in Bochum deutlich, kann bei den…
Akute myeloische Leukämie ist eine aggressive Form von Blutkrebs, sie zählt zu den häufigsten Kinderkrebsarten. AML-Zellen tragen oft Mutation in einem bestimmten Gen, dessen Funktion von einem komplexen Netzwerk aus Protein-Interaktionen abhängt. Mit einer Kombination hochmoderner Analyseverfahren aus dem Bereich der Genomik und Proteomik ist es WissenschaftlerInnen des CeMM und des LBI CR…
Ein internationales Forscherteam hat erbliche Genveränderungen identifiziert, die zur Entwicklung bestimmter bösartiger Hirntumoren (Medulloblastome) führen können. Aus den Erkenntnissen haben die Wissenschaftler Empfehlungen für das genetische Routine-Screening von Medulloblastom-Patienten abgeleitet.
Sollen Biomaterialspenderinnen beispielsweise über eine potentiell Brustkrebs auslösende BRCA-Mutation informiert werden, wenn diese als Zusatzfund in einer Studie festgestellt wird? Und wenn ja, wie soll dies geschehen? Über Fragen wie diese diskutierten 120 TeilnehmerInnen des Workshops „Meine Gene gehören mir! Nutzung genomischer Daten von Probanden und Patienten“, den der German…
Sind Mikroblutungen im Hirn Demenz-Prädiktoren? Unter Experten gilt es zunehmend als erwiesen, dass die von Radiologen im MRT entdeckten mikroskopisch kleinen Hämosiderin-Ablagerungen mit der Entwicklung von Alzheimer in Verbindung stehen. Dr. Gabriel Krestin ist der Architekt der Bevölkerungsbildgebung in der Rotterdam-Studie, einer großen epidemiologischen Kohorte von 15.000 älteren…
An der Schnittstelle zwischen Mensch und Molekül forscht Prof. Dr.-Ing. Christoph M. Friedrich beinahe täglich. Der gebürtige Westfale ist Professor für biomedizinische Informatik an der Fachhochschule Dortmund und seit kurzem auch am Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) am Universitätsklinikum Essen tätig. Die Kooperation der Einrichtungen hat bereits…
Erhöhte Werte bestimmter Lipide im Gehirn könnten frühe Anzeichen von Parkinson sein, davon geht eine Studie des McLean Hospital und der University of Oxford aus. Die in "Neurobiology of Aging" veröffentlichten Ergebnisse könnten erhebliche Auswirkungen auf das Identifizieren von Patienten mit einem Erkrankungsrisiko und der frühen Behandlung von Parkinson haben. Bei Parkinson…
Jeden Tag bildet der Körper aus den Stammzellen des Knochenmarks Milliarden neuer roter Blutkörperchen. Ist dieser Prozess gestört, kann eine ernsthafte Erkrankung die Folge sein. Forscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Harvard Medical School haben nun das Verständnis für die Bildung der Blutzellen erweitert. Die Einsichten in die molekularbiologischen Grundlagen…
Bei der Gentherapie bestimmter Erbkrankheiten wird mithilfe bestimmter Transportvehikel, die auch als Genfähren oder Vektoren bezeichnet werden, das therapeutische Gen in die Zielzellen übertragen. Der Gentransfer in blutbildende Stammzellen, die sogenannten hämatopoetischen Stammzellen, wird erfolgreich in klinischen Prüfungen zur Behandlung verschiedener genetischer Erkrankungen erprobt,…
Forschern ist es jetzt gelungen, eine besonders detaillierte molekulare „Landkarte" kindlicher Krebserkrankungen zu zeichnen. Sie durchsuchten fast tausend Tumorproben von 24 Krebsarten nach genetischen Veränderungen und klassifizierten diese. In der Hälfte der Proben fanden sie Angriffspunkte für neuartige Krebsmedikamente, wodurch sich neue Therapieansätze ergeben.
Vor allem Lungenkrebspatienten leiden an malignem Pleuraerguss, bei dem sich Flüssigkeit zwischen Lungen- und Rippenfell ansammelt. Forscherinnen und Forscher am Helmholtz Zentrum München, Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), hatten vergangenes Jahr einen neuen Mechanismus entdeckt, wie es dazu kommt. Die aktuelle Arbeit in ‚Nature Communications‘ verfeinert das…
Seit vielen Jahrzehnten ist der Botenstoff TGF-β1 bekannt, doch seine Bedeutung wird immer noch kontrovers diskutiert. Ärzte und Wissenschaftler des Dr. von Haunerschen Kinderspitals der LMU-Medizin haben im Rahmen eines internationalen Netzwerkes jetzt erstmals Kinder mit einem TGF-β1-Funktionsverlust identifiziert. Damit könnten sich Möglichkeiten für die Therapie dieser seltenen…
Die Rate der Krebsneuerkrankungen ließe sich um bis zu 45 Prozent senken – würden alle Maßnahmen der Krebsprävention konsequent umgesetzt. Am 15. und 16. Februar tagen im Deutschen Krebsforschungszentrum international ausgewiesene Experten aus allen Gebieten der Krebsprävention. Ziel der Forscher ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, um dieses enorme Potential in Zukunft besser…
Ein Flusskrebs, der sich von alleine im Aquarium fortpflanzte, verblüffte vor einigen Jahren Tierhalter und Wissenschaftler. Erklären ließ sich dies nur durch das Phänomen der Jungfernzeugung, der Parthenogenese. Nun zeigte eine Genomsequenzierung und Vergleiche zwischen einzelnen Tieren, dass tatsächlich alle Exemplare von einer einzigen Mutter abstammen. Der Marmorkrebs-Klon bildet eine…
Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt zu den Krebserkrankungen mit der weltweit höchsten Sterblichkeit. Genetische Veränderungen, mit denen sich die besondere Aggressivität und frühe Metastasierung dieser Krebsform erklären ließe, konnten bisher allerdings nicht gefunden werden. Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) und des Deutschen Krebskonsortiums (DKTK) zeigt jetzt,…
Mutationen im Protein p63 führen zu einer Reihe von Krankheits-Syndromen, aber keines ist so schwerwiegend wie das AEC-Syndrom. Forscher der Goethe-Universität und der Universität Neapel haben nun entdeckt, dass dieses Syndrom Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder ALS ähnlicher ist als anderen p63-basierten Syndromen.
Wenn alles gut geht, hat das Herz bis zum 75. Geburtstag eines Menschen fast 180 Millionen Liter Blut durch den Körper gepumpt. Dafür schlägt es rund 100.000 Mal pro Tag, präzise und unermüdlich, und versorgt so den Körper bis in die kleinste Kapillare mit Sauerstoff und anderen lebensnotwendigen Substanzen. Doch bei bis zu 3 Millionen Menschen in Deutschland schwächelt die Pumpe: Sie…
Zähflüssig – so werden Körpersekrete bei Mukoviszidose (Cystische Fibrose). Denn bei dieser Erkrankung funktionieren bestimmte Kanäle in Zellwänden nicht und der Strom der Chloridionen ist gestört. Dieser Basisdefekt tritt aufgrund von Mutationen eines bestimmten Gens mit dem Namen CFTR auf. Zu den zahlreichen Folgen zählt, dass die Lunge nicht mehr ausreichend funktioniert und es bei…
Die Entwicklung neuer Verfahren für präzises Therapiemonitoring in der Onkologie nimmt Fahrt auf. Die sogenannte Liquid Biopsy (Flüssigbiopsie) ist eines davon. Dank dieser neuen Labortechnik kann anhand einer Blutprobe nichtinvasiv freie Tumor-DNA identifiziert, charakterisiert und überwacht werden. Die Liquid Biopsy hat das Potenzial, die onkologische Diagnostik zu revolutionieren – und…
Resistente Tuberkulosekeime gehören zum Tagesgeschäft am Nationalen Referenzzentrum für Mykobakterien (NZM) der Universität Zürich. Außergewöhnlich war das Mycobacterium tuberculosis eines somalischen Asylbewerbers aus dem Empfangszentrum in Chiasso im Februar 2016: «Der Erreger wies eine neuartige Kombination von Resistenzen gegen vier verschiedene Antibiotika auf, die noch nie…
Nicht alle Patienten sprechen auf medikamentöse Krebstherapien gleichermaßen gut an. Wissenschaftler vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), Universitätsklinikum Heidelberg und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) haben nun zusammen mit internationalen Kollegen in einer großen Studie untersucht, welche Mechanismen dem…
Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben erstmals eine erfolgreiche Zell- und Gentherapie für eine genetisch bedingte Infektionskrankheit entwickelt. Sie verspricht eine vielversprechende Therapie für die lebensbedrohliche und seltene Erkrankung „Mendelian Susceptibility to Mycobacterial Disease (MSMD)“ zu sein, indem sie die Erkrankten vor mykobakteriellen…
Etwa eines von 3.300 Kindern kommt in Deutschland jährlich mit Mukoviszidose zur Welt. Bei dieser Erkrankung ist ein Kanaleiweiß auf der Zelloberfläche durch Mutationen gestört. Dadurch wird der Wasseranteil verschiedener Sekrete im Körper gesenkt – es entsteht ein zäher Schleim. Funktionsstörungen bei inneren Organen sind die Folge. Zudem setzt der Schleim die Atemwege zu. Dadurch wird…
So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind bei Krebserkrankungen auch die Tumoren. Warum ein Tumor entsteht, warum er wächst und warum er streut, beruht auf hochkomplizierten Vorgängen in den Zellen, die bei jedem Patienten anders verlaufen können. Da sind Gene an- oder abgeschaltet, die es nicht sein sollten, Proteine aktiv statt inaktiv oder unter einer Vielzahl von…
Trotz erfolgreicher Chemotherapie wachsen in vielen metastasierten Krebsarten verstreute Tumore wieder zurück. Wie ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Bern nun herausgefunden hat, liegt das an vereinzelten Krebszellen, welche wegen einer Ruhephase die Chemotherapie überleben. Wenn diese «Schläferzellen» jedoch spezifische Defekte aufweisen, können sie vernichtet werden.…
Mindray den Erhalt der von TÜV SÜD, einer weltweiten Zertifizierungsstelle für Medizinprodukte, ausgestellten CE-Kennzeichnung für seine HIV und HBV (HBsAg, Anti-HBs, Anti-HBc, HBeAg und Anti-HBe) CLIA (Chemilumineszenz Immunoassay) Testkits bekannt.
Manche Familien sind häufiger von Brustkrebs betroffen als andere. Dies kann bislang nur teilweise durch genetische Risikomarker erklärt werden. In einem weltweiten Verbund haben Forscher nun 65 weitere Erbgutvarianten identifiziert, die zum Brustkrebsrisiko beitragen. Die Studie, an der auch Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg beteiligt…
Eine Art Superbremse für die Entwicklung von Krebszellen haben Forscher an der Stanford University School of Medicine entdeckt. Es handelt sich um eine Mutation des Proteins p53, das schon immer als Krebsunterdrücker galt. Die jetzt erforschte Abart hat jedoch ungleich größere Wirkung. Das Protein fungiert im Genom wie ein Marionettenspieler, der dafür sorgt, dass krebsrelevante Gene für…
Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum wollen die zur Risikobewertung von Brustkrebs verwendeten Rechenmodelle verbessern. Dabei helfen Blutproben, die bei der EPIC-Studie gesammelt wurden. Viele unnötige Mammografien und damit viele falsch positive Befunde ließen sich vermeiden, wenn Frauen mit geringem Brustkrebsrisiko in größeren Abständen zur Mammographie eingeladen würden,…
Die kernspintomographische und nuklearmedizinische Bildgebung zerebraler Tumoren hat in den letzten Jahren einen erheblichen technischen und medizinischen Fortschritt durchlaufen.
Hyperinsulinismus ist eine schwere Erkrankung, über die bisher wenig bekannt ist. Eine vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Studie hat aufgezeigt, wie eine genetische Mutation das Problem hervorruft.
Ein internationales Team von Wissenschaftlern vom Deutschen Krebsforschungszentrum und von der Universität Zürich hat jetzt gezeigt, dass chronischer Zelltod die Tumorentstehung begünstigt.
Die Sportmedizin der JGU zusammen mit der Universitätsmedizin Mainz ein neues ultra-sensitives Nachweisverfahren für Krebserbsubstanz im Blut entwickelt.
Die Vogelgrippe kann von Vögeln auf Menschen übertragen werden; eine Übertragung unter Menschen ist dagegen selten. Forscher haben jetzt eine unkonventionelle Erklärung dafür gefunden.
Unfruchtbarkeit kann bei Männern durch Mutationen in der DNA der Mitochondrien ausgelöst werden. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln konnten jetzt bei unfruchtbaren Mäusen die Hodenfunktion und Spermienqualität verbessern, indem sie die Anzahl der DNA-Moleküle in den Mitochondrien erhöhen.
Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat bekannt gegeben, dass das Europäische Patentamt (EPA) eine Mitteilung zur Erteilungsabsicht – eine sogenannte "Notice of Intention to Grant" – für die von Merck zum Patent angemeldete CRISPR-Technologie zum Einsatz in einem Genomintegrationsverfahren für eukaryotische Zellen herausgegeben hat.
Gene sind keine Einzelgänger. Bis jetzt war wenig darüber bekannt, wie die Position eines Genes auf einem Chromosom seine Evolution beeinflusst.
Forscher decken die fundamentale Bedeutung der Biogenese von AMPA-Rezeptoren für die Leistungsfähigkeit des Gehirns auf.
Der Austausch eines einzigen Aminosäure-Bausteins in einem Stoffwechselenzym kann Ursache für verschiedene Arten von Krebs sein. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg konnten in Zusammenarbeit mit der Firma Bayer nun einen Wirkstoffkandidaten entwickeln, der spezifisch das veränderte Enzym blockieren soll. Erste präklinische Studien…
Vor allem Lungenkrebspatienten leiden an malignem Pleuraerguss, bei dem sich Flüssigkeit zwischen Lungen- und Rippenfell ansammelt. Forscher am Helmholtz Zentrum München, Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), haben einen Mechanismus entdeckt, wie es dazu kommt. In ‚Nature Communications‘ zeigen sie zudem, dass verschiedene Wirkstoffe möglicherweise zur Behandlung…
Säuglinge, bei denen eine bestimmte Epilepsie in den ersten drei Lebensmonaten ausbricht, profitieren von anderen Medikamenten als Kinder, die später erkranken. Diesen Unterschied hat ein internationales Forscherteam unter Federführung deutscher Neuropädiater und Neurologen jetzt für Epilepsien, die durch eine Mutation des Gens SCN2A verursacht werden, aufgedeckt.
Tumorzellen entkommen bisweilen durch ausgefeilte Escape-Strategien der Immunabwehr. Eine neue Methode zur Auswertung von Biomarkern könnte diesen Schutzmechanismus bald aushebeln und den Weg für effektivere Krebsbehandlungen ebnen.
Methylierungsmuster als molekularer Fingerabdruck der Tumorzellen geben Hinweise darauf, wie aggressiv ein Meningeom ist und welche Therapie für den Patienten passt. Dadurch kann die bisherige WHO-Klassifizierung präzisiert und die Behandlung verbessert werden.
Hinter dem Begriff Präzisionsmedizin verbirgt sich nicht nur ein veränderter Ansatz zur Behandlung einer Krankheit. Viel mehr noch geht es um Prävention. „Präzisionsmedizin ist konsequentes Weiterdenken der individualisierten Medizin“, resümiert Uta Knöchel, CIO am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Report: Cornelia Wels-Maug
Eine neue seltene Muskelkrankheit haben Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) entdeckt. Ursache für die vererbbare Erkrankung ist ein Defekt im Gen BICD2, der sich in veränderten zellulären Transportprozessen in Skelettmuskelzellen äußert. Betroffene leiden an Muskelschwäche in den Beinen, einem unsicheren Gang und der ständigen Gefahr zu stolpern.
Etwa 6 Millionen Paare in Deutschland haben einen unerfüllten Kinderwunsch. Bei jedem 10. Paar sind die Ursachen dafür unklar. Forschern vom Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI) in Jena ist es in Zusammenarbeit mit klinischen Partnern nun gelungen, eine neuartige Genmutation nachzuweisen, die bei Frauen offenbar zu Unfruchtbarkeit führt. Das mutierte WT1-Gen spielt eine wichtige Rolle…
Ohne Proteine geht im Körper nichts – sie sind die molekularen Alleskönner in unseren Zellen. Arbeiten sie nicht richtig, kann das schwere Krankheiten auslösen wie etwa Alzheimer. Um Methoden zu entwickeln, nicht funktionierende Proteine zu reparieren, muss man deren Struktur kennen. Mit einem Big-Data-Ansatz haben Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nun eine Methode…
Methylmarkierungen am Erbgut regulieren die Aktivität unserer Gene und haben damit großen Einfluss auf Gesundheit und Krankheit. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und vom Krebsregister des Saarlands zeigten nun: Ein abweichender Methylierungsstatus an nur zehn bestimmten Positionen des Erbguts kann eine um bis zu siebenfach erhöhte Sterblichkeit anzeigen. Besonders…
Schon eine niedrige Dosis des im Tabakrauch enthaltenen Umweltgiftes Benzpyren schädigt die DNA. Wie Wissenschaftler des Instituts für Toxikologie an der Universitätsmedizin Mainz nun erstmalig nachgewiesen haben, können sich die geschädigten Zellen jedoch an diesen Schaden anpassen. Allerdings geht diese Anpassung mit einem erhöhten Mutationsrisiko der Zellen einher.
Wissenschaftler am Klinikum der Universität München sowie den Universitäten Newcastle und Liverpool haben in Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen eine Genmutation identifiziert, die zu einer angeborenen Muskelerkrankung führt. Die Ergebnisse der Studie sind im Februar 2017 in der Online-Ausgabe der Zeitschrift "American Journal of Human Genetics" veröffentlicht worden.
Die Brustkrebsfrüherkennung erfolgt klassischerweise in Form einer Mammographie oder eines Ultraschalls. Mit verkürzten Protokollen könnten jedoch mehr Frauen im MRT untersucht und bei positiven Befunden entsprechend früher behandelt werden, erklärt die renommierte Forscherin Dr. Elizabeth Morris während des diesjährigen internationalen MR-Symposiums in Garmisch.
Kann eine einfache Blutprobe die invasive Entnahme von Tumorgewebe ersetzen? Können wenige Milliliter Blut sogar Mammographie und Darmspiegelung überflüssig machen? Was ist dran am Krebstest aus dem Blut, der Liquid Biopsy? Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar informieren Experten aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) über den aktuellen Stand der Forschung: Was ist heute…
Jeder Tumor erhält bei seiner Entstehung ein spezifisches genetisches Profil, das sich für die personalisierte Krebstherapie nutzen lässt. Doch selbst innerhalb ein und desselben Tumors entwickeln sich Regionen mit unterschiedlicher genetischer Ausstattung. Mit Hilfe eines dreidimensionalen Tumormodells konnten Wissenschaftler im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK)…
Eine Erkrankung ist selten, wenn weniger als fünf Menschen von 10.000 an ihr leiden. Obwohl die Medizin bereits über 7.000 seltene Erkrankungen kennt, werden immer wieder neue Krankheiten entdeckt. Kinderärzte am Dr. von Haunerschen Kinderspital haben nun bei Kindern mit einem angeborenen Immundefekt und einer Neigung zur Tumorentstehung Mutationen im Gen CARMIL2 identifiziert. Diese…
Eine bisher als unbehandelbar geltende Untergruppe von Lungentumoren reagiert extrem empfindlich auf eine kürzlich zugelassene Gruppe von Krebsmedikamenten.
Wenn eine Krebserkrankung tödlich endet, geht dies meist auf Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Organen des Körpers zurück. Wie sie entstehen, war bislang wenig bekannt. Nun wurde ein neuer Regulationsmechanismus entdeckt, der auch Ansatzpunkte für Behandlungen bietet, um künftig das Rückfallrisiko nach der Tumoroperation zu senken.
Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben herausgefunden, dass die für die Evolution der Proteine (Eiweiße) – und somit für die Evolution im Allgemeinen – notwendigen Mutationen einer Regel unterliegen. Das Team um Professor Dr. Burkhard Tümmler, MHH-Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, konnte dieses neue Naturgesetz auch genau…
Der Schlüssel zur Aufklärung von Ursachen und Mechanismen aktueller und zukünftiger Krankheiten ruht in Eis. Nicht im ewigen sondern in Biobanken weltweit bei konstant minus 80 oder minus 160 Grad. Eine der modernsten Biobanken Europas ist die „Interdisciplinary Bank of Biomaterials and Data Würzburg“ (ibdw). Seit 2013 werden die am Universitätsklinikum Würzburg gewonnen Biomaterialien…
Meistens werden Nierentumoren zufällig als Raumforderungen in der Sonographie entdeckt und sie werden derzeit meistens mit der Computertomographie weiter diagnostiziert, um die Kontrastmittelaufnahme und die lokale Ausbreitung des Tumors besser bestimmen zu können.
Ein Karzinom der Prostata ist in Deutschland die häufigste Krebs-Neuerkrankung bei Männern. Trotz aller Fortschritte bei seiner Behandlung suchen Ärzte und Forscher weiterhin nach noch besseren Behandlungsmöglichkeiten.
Mit einer neuartigen nanotechnologischen Methode lassen sich Veränderungen im Erbgut von Gewebeproben schnell und einfach nachweisen. Dies zeigen Forschende des Swiss Nanoscience Institute, der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel in ersten klinischen Tests am Beispiel von Genmutationen bei Patienten mit schwarzem Hautkrebs.
Die Liquid Biopsy (flüssige Biopsie) ist möglicherweise eine vielversprechende Methode zur frühen Therapiekontrolle bei Lungenkrebspatienten. Dies zeigen die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) und der Thoraxklinik Heidelberg. Die Forscher verknüpften die Befunde der Liquid…
Jüngst wurde in Japan ein Fall bekannt, in dem „Dr. Watson“ – ein vom Technologiekonzern IBM entwickelter Rechnerverbund – einen seltenen Fall der Leukämie diagnostiziert hat. Das System sorgte damit für eine schnellere lebensrettende Therapie als herkömmliche medizinische Methoden. „Dr. Watson“ nutzte dabei die gespeicherten Inhalte von Millionen Onkologie- Forschungsartikeln und…
Die fokal-segmentale Glomerulosklerose (FSGS) ist eine schwerwiegende Nierenerkrankung des Jugend- und Erwachsenenalters. Die FSGS zeichnet sich durch einen starken renalen Eiweißverlust (Proteinurie) aus und führt unbehandelt rasch zu einem Funktionsverlust der Niere, die eine Nierenersatztherapie notwendig macht und die Lebenserwartung verkürzt.
Aus einem bereits vor 50 Jahren in Süddeutschland geborgenen Skelett ist es nun erstmals gelungen, das Genom des Erregers der Justinianischen Pest vollständig zu rekonstruieren. Das Forschungsteam um Johannes Krause und Michal Feldman vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena sowie Michaela Harbeck von der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie in München, hat…
Mit erwarteten 800 Fachteilnehmern und 400 Partnern aus der Industrie ist der Deutsche Kongress der Laboratoriumsmedizin (DKLM) die größte medizinische Fortbildung im Bereich der in-vitro-Diagnostik im deutschsprachigen Raum. Zum zweiten Mal wird der Kongress vom 28. bis 30. September in Mannheim in diesem Jahr gemeinsam mit dem Dachverband für Technologen/innen und Analytiker/innen in der…
Lange galt der Ursprungsort einer Krebserkrankung als entscheidend für die medikamentöse Behandlung. Diese Regel gilt nicht mehr. Sowohl bei den Arzneimitteln als auch bei der Immuntherapie richtet sich der Einsatz nach biologischen Kriterien. Dasselbe Immuntherapeutikum kann bei Lungen- und Nierenkrebs wirken, dasselbe gezielte Arzneimittel bei einer Leukämie und beim Melanom. Die…
„Die Therapien zur Behandlung von Hautkrebs haben sich in jüngster Vergangenheit eindrucksvoll verändert und verbessert. Die früher übliche Chemotherapie ist in vielen Bereichen inzwischen nur mehr die letzte Option. Die heutige Standardtherapien ruhen auf zwei Säulen: der molekular gezielten Therapie und der Immuntherapie.“ Das berichtet Kongresspräsident Univ.-Prof. Dr. Christoph…
Spinale Muskelatrophie (SMA) ist die häufigste genetische Todesursache im Kindesalter. In Europa und den USA leiden zurzeit etwa 30.000 Personen daran. Bisher gibt es für SMA keine Therapie. In der Arbeitsgruppe von Professor Brunhilde Wirth am Institut für Humangenetik der Uniklinik Köln hat die weltweite langjährige Suche nach dem zellulären Mechanismus der SMA zum Erfolg geführt.
Wenn es zur starken Polypenbildung im Dickdarm kommt, entwickelt sich daraus unbehandelt mit hoher Wahrscheinlichkeit Darmkrebs. Oft liegt dem massenhaften Auftreten von Polypen eine erbliche Ursache zugrunde; die Erkrankung kann dann in bestimmten Familien gehäuft auftreten. Unter Federführung von Humangenetikern des Universitätsklinikums Bonn entdeckte ein Forscherteam bei Patienten…
Bei der Suche nach den Ursachen der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) hat ein internationales Konsortium zwei neue Krankheitsgene entdeckt. An der Arbeit beteiligt waren Wissenschaftler vom Institut für Klinische Neurobiologie des Würzburger Universitätsklinikums.
Der Ligand PD-L1 gehört zu den wichtigsten Zielstrukturen der Krebsimmuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren. Wissenschaftler des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) haben nun gezeigt, dass sich verschiedene Krebsarten in der Anzahl der PD-L1-Genkopien unterscheiden. Genetische Analysen des PD-L1-Gens könnten somit möglicherweise künftig helfen, vorherzusagen,…
Wenn Erwachsene an Blutkrebs erkranken, kann es sich häufig um die sogenannte akute myeloische Leukämie handeln. Sie wird durch krankhaft veränderte Zellen im Knochenmark ausgelöst, in denen zudem ein wichtiger Mechanismus außer Kraft gesetzt ist: Sie sterben nicht ab, wenn Sie beschädigt sind. Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben einen neuen…
Mittels höchstauflösender bildgebender Verfahren haben Wissenschaftler der Molecular Medicine Partnership Unit, einer Kollaboration zwischen Universitätsklinikum Heidelberg und EMBL, die bislang detailliertesten dreidimensionalen Einblicke in den Aufbau der Hülle von unreifen HI-Viren erzielt. Sie konnten damit zeigen, wie eine neue Art potentieller Therapeutika, die zurzeit in der klinischen…
Was früher mehrere Wochen dauerte, geht jetzt in zwei Tagen: Dank neuer molekularer Methoden können krank machende Mykobakterien, die Lungeninfektionen oder Tuberkulose auslösen, viel schneller nachgewiesen werden. Aus den Patientenproben müssen keine langwierigen Bakterienkulturen mehr gezogen werden, entsprechend rasch kann eine geeignete Therapie beginnen.
Biologen haben neue Erkenntnisse zu chronischer myeloischer Leukämie und möglichen Therapieansätzen gewonnen.
Einem europäischen Forscherteam gelang unter Leitung von Professor Peter Coveney vom Centre for Computational Science am University College London (UCL) ein großartiger Erfolg auf dem Gebiet der personalisierten Medizin: Peter Coveney und sein Team konnten zeigen, dass es möglich ist, anhand von Genom-Daten von Patientinnen mithilfe des Supercomputers zu erkennen, welche Standardmedikamente…
„Fast wie betrunken, nur ohne Kopfschmerzen“ – eine im Osten Kanadas entdeckte Bewegungsstörung gilt bislang als nicht sonderlich schwerwiegend, äußerst selten und wahrscheinlich sogar auf diesen Landstrich beschränkt. Dr. Matthis Synofzik vom Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) des Universitätsklinikums Tübingen und vom Deutschen Zentrum für neurodegenerative…
Interview zum Welthirntumortag am 8. Juni 2016 mit Professor Wolfgang Wick, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Neuroonkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und Geschäftsführender Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg.
Eine microRNA unterdrückt die Fähigkeit von Krebszellen der Bauchspeicheldrüse, in umgebendes Gewebe einzuwandern und Metastasen zu streuen. Das zeigten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und Kollegen in einer aktuellen Arbeit.
Wissenschaftler des Universitätsklinikums Heidelberg und Deutschen Krebsforschungszentrums erarbeitet molekulares Klassifizierungssystem für Meningeome.
Eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland ist der Darmkrebs. Prof. Dr. Sebastian Zeißig, Forschungsgruppenleiter am DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) – Exzellenzcluster an der TU Dresden, konnte erstmals eine entscheidende Rolle von Darmbakterien in der Regulierung von Stammzellen im Darm und der Entwicklung von Darmkrebs nachweisen. Diese Entdeckung…
Mit Hilfe der Systembiologie können komplexe Vorgänge im Körper, wie die Entstehung von Krankheiten, dank Graphen und Netzwerken mathematisch dargestellt werden. Ziel ist es, die Entstehung und die auslösenden Faktoren von Krankheiten besser zu verstehen, um irgendwann in das geschädigte Netzwerk eingreifen und es wieder reparieren zu können. Doch die Natur hat über hunderte von Jahren an…
Bei den Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und reinen Gaumenspalten handelt es sich um eine Gruppe von Fehlbildungen, bei denen während der Embryonalentwicklung die Mundpartie nicht richtig zusammenwächst. Ursachen sind vor allem genetische Faktoren, Umwelteinflüsse – zum Beispiel das Rauchen – spielen eine eher untergeordnete Rolle. Meist ist die Spaltbildung die einzige Auffälligkeit der…
Eine internationale Forschergruppe unter Leitung des Kardiologen Prof. Heribert Schunkert, Ärztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums der TU München, entdeckte eine Gen-Veränderung, die das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, deutlich senken kann. „Diese Entdeckung macht es wesentlich leichter, neue Medikamente zu entwickeln, welche die Effekte dieser Mutation nachahmen“, erklärt…
Wie funktioniert Leben auf der molekularen Ebene? Um diese Frage beantworten zu können, die für die Biologie, Pharmazie und Medizin von zentraler Bedeutung ist, muss man in einem ersten Schritt die dreidimensionale Struktur von Biomolekülen kennen. Denn Biomoleküle wie Proteine, DNS oder RNS sind die molekularen Maschinen in Zellen, die diverse Aufgaben wie Sauerstofftransport,…
Ein internationales öffentlich-privates Forschungskonsortium entdeckte und validierte die zelluläre Funktion der LRRK2-Kinase, die bislang nur als Zielstruktur für ein Medikament gegen die Parkinson-Krankheit bekannt war. Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach Alzheimer. Die Studie zeigt einen neuen Weg zur Entwicklung therapeutischer Intervention und basiert auf…
Die seit einigen Jahren kontinuierlich steigende Anzahl verfügbarer Arzneimittel in der Hämatologie und Onkologie eröffnet viele neue Behandlungsperspektiven. Gleichzeitig stellt sie die behandelnden Ärztinnen und Ärzte vor große Herausforderungen. Neben dem Text der Zulassung sind Ergebnisse weiterer Studien, Leitlinien sowie externe Vorgaben bei Therapieberatung und Verordnung zu…
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der gefährlichsten Krebsarten überhaupt. Gegen Strahlen- und Chemotherapie ist er praktisch resistent und daher kaum zu behandeln. Darüber hinaus streut er früh in die Umgebung und wird oft spät entdeckt. Viele Patienten sterben wenige Monate nach der Diagnose. Warum Pankreaskrebs aber so aggressiv ist, lag lange im Dunkeln. Ein Team um Jens Siveke am…
Der enorme Wissenszuwachs in der Krebsforschung stellt Ärzte und Wissenschaftler vor die Frage, wie Patienten von den neuen Erkenntnissen möglichst rasch profitieren können. Der Joint Funding Wettbewerb des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) setzt hier neue Impulse, um den Wissenstransfer in die Kliniken zu beschleunigen. In diesem Jahr zeichnete das Konsortium…
Danach befragt, was wir von der Radiologie in den kommenden Jahren erwarten sollten und können, ist sich Prof. Dr. Stefan Schönberg, Direktor des Instituts für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin an der Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim der Ruprecht-Karl-Universität in Heidelberg, sicher: Ohne IT wird die Disziplin nur in kleinen Schritten vorankommen, die…
Vor neun Monaten wurde ein an Sichelzellanämie erkrankter Patient im Necker-Kinderkrankenhaus in Paris behandelt, dessen Gesundheitszustand sich seitdem deutlich verbessert hat. Ihm wurden modifizierte Stammzellen injiziert, um die Produktion von Hämoglobin anzuregen.
Obwohl Schilddrüsenerkrankungen in der Bevölkerung sehr häufig vorkommen, konnte die Wissenschaft bisher eine grundlegende Frage dazu nicht ausreichend beantworten: Wie wird die Produktion von Hormonen in der Schilddrüse eigentlich molekular reguliert? Wissenschaftler der Universität Leipzig haben nun unter der Leitung von Prof. Dr. Torsten Schöneberg in einer Studie wichtige Erkenntnisse…
Die Augen von Mama und der Tumor von Papa? Krebs beruht auf genetischen Defekten, von denen manche vererbt werden können. Die Genvariante rs351855 findet sich etwa bei jedem zweiten Krebspatienten. Ein Team um Axel Ullrich vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried konnte die Genvariante vor gut zehn Jahren identifizieren und jetzt zeigen, dass dadurch eine sonst verborgene…
Seit dem 1.12. ist es deutschlandweit erstmalig möglich, den Mutationsstatus von Darmtumoren anhand einer einfachen Blutprobe zu bestimmen. Das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum setzt als erstes deutsches Kompetenzzentrum einen neu entwickelten RAS-Biomarkertest in der Darmkrebstherapie ein. Seine Relevanz für die gezielte Behandlung der Patienten ist in einer Studie der RUB…
Gliome zählen zu den verbreitetsten Hirntumoren. Viele werden nach einer Phase des langsamen Wachstums sehr bösartig. Ein Wissenschaftlerteam um Prof. Murat Günel von der Yale School of Medicine in New Haven (USA), zu dem auch Forscher aus der Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn gehören, konnte die molekularbiologischen Veränderungen entschlüsseln, die zu dieser gefährlichen…
„Heute können wir auf viele genetische Informationen zugreifen, die bisher nicht zur Verfügung standen. Diese halten für den Einzelnen Handlungsoptionen für ein gesunderes Leben oder zur Prävention von Krankheiten bereit“, weiß Dr. Theodor Dingermann aus erster Hand. Denn der Seniorprofessor von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main hat sein eigenes Genom entschlüsseln lassen.…
Pflanzen, Pilze und Bakterien bieten ein fast unerschöpfliches Reservoir an biologisch aktiven Substanzen. Viele dieser Stoffe spielen eine wichtige gesundheitliche oder wirtschaftliche Rolle, weil sie als Antibiotika, Herbizide oder Insektizide genutzt werden können. Wie es der Natur gelingt, die Substanzen herzustellen, hat nun ein Forscherteam der Universität Regensburg um Prof. Dr.…
Der mit 50.000 Euro dotierte Meyenburg-Preis 2015 geht an den Immunologen Ton Schumacher vom Netherlands Cancer Institute in Amsterdam. Er erhält die Auszeichnung für seine herausragenden Arbeiten zur Immunabwehr von Krebs. Schumacher konnte in wegweisenden Studien elegant zeigen, dass eine erfolgreiche Krebs-Immunabwehr von veränderten Proteinstrukturen abhängt, die durch Erbgut-Mutationen…
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der aggressivsten und am schwierigsten zu behandelnden Tumorarten. Vor allem bei fortgeschrittenen Tumoren sind neue Konzepte nötig, um die hohe Therapieresistenz dieser Tumore zu durchbrechen. DKTK-Forscher um Prof. Dr. Jens Siveke am Münchner Klinikum Rechts der Isar haben in Zusammenarbeit mit einem Team der Stanford Universität eine neue…
Wissenschaftler aus Heidelberg, Leipzig, Kiel und Essen haben in Lymphdrüsenkrebs die so genannte „epigenetische“ Steuerung der Genaktivität durch chemische Markierungen des Erbguts untersucht. Dafür verglichen sie die DNA-Methylierungsmuster des kompletten Erbguts von 22 Krebsfällen mit dem von gesundem Kontrollgewebe der jeweiligen Patienten. Die Forscher zeigten, dass bei…
Wissenschaftler des Wellcome Trust Sanger Institute haben einen genetischen Hinweis darauf entdeckt, warum es bei manchen Brustkrebserkrankungen zu einem Rückfall kommt. Diese Ergebnisse sollten in Zukunft auch bessere Therapien bringen. Laut dem Team um Lucy Yates führen bestimmte Kombinationen von Genen in Tumoren eher dazu, dass der Krebs wieder auftritt.
Resistenzbildungen gegen Medikamente gehören zu den größten Herausforderungen bei der Behandlung von Krebs. Ein Team von Wissenschaftlern am Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) und bei Boehringer Ingelheim in Wien konnte Mechanismen aufklären, die Krebszellen immun gegen eine neue vielversprechende Art von Krebsmedikamenten machen. Ihre Erkenntnisse, die in NATURE…
Das Lymphsystem ist wesentlich für die Immunabwehr. Die Lymphgefäße durchziehen den ganzen Körper und transportieren die Lymphflüssigkeit, die die Lymphozyten enthält. Wenn Lymphgefäße und –klappen nicht richtig funktionieren, führt das zu schwerwiegenden Erkrankungen. Ein Team um Dr. Johanna Liebl und Professor Stefan Zahler vom Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie von Professor…
Akutes Leberversagen ist bei Kleinkindern eine seltene, aber lebensgefährliche Erkrankung.Wissenschaftler einer internationalen Kooperation unter Federführung der Technischen Universität München (TUM), des Helmholtz Zentrums München und des Universitätsklinikums Heidelberg haben jetzt durch eine genomweite Sequenzanalyse Mutationen in einem bestimmten Gen entdeckt, die mit dem Auftreten der…
Vielen Menschen mit Epilepsie bleibt die langwierige Suche nach dem richtigen Medikament womöglich bald erspart: Europäische Wissenschaftler erforschen derzeit die Rolle von genetischen Ursachen der Erkrankung, an der in Deutschland etwa 600.000 Menschen leiden. Ziel ist es, mittels einer Genanalyse die optimale Therapie für jeden einzelnen Patienten zu finden. Bei Kindern mit bestimmten…
Vor keiner Krankheit haben die Deutschen so viel Angst wie vor Krebs. Dabei gibt es Grund zur Hoffnung. Denn gerade für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, wurden in der jüngsten Vergangenheit große Fortschritte erzielt. So hat unter anderem die Entwicklung moderner, zielgerichteter Arzneimittel dazu beigetragen, die Überlebensaussichten bei einigen Krebsarten, wie zum Beispiel Brustkrebs,…
Ärzte und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Ulm haben eine neue Krankheit beschrieben. Bei einem Kind, das im Alter von drei Jahren bereits über 40 kg wog, konnte ein biologisch inaktives Sättigungshormon als Ursache für extremes Übergewicht identifiziert werden.
Das DKFZ verleiht den Dr. Emil Salzer-Preis 2014 an Professor Roland Rad von der Technischen Universität München. Im Fokus seiner Forschung stehen die genetischen Grundlagen von Darmkrebserkrankungen. Die beiden Wissenschaftler Professor Stefan Pfister (DKFZ) und Professor Roman Thomas (Universität zu Köln) erhalten den diesjährigen Förderpreis der Walther und Christine…
Die Labortests cobas HIV-1 und cobas HCV spielen bei der Therapie- steuerung von Patienten, die mit dem humanen Immunschwäche-Virus (HIV-1) oder Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert sind, eine entscheidende Rolle. Mit den Neueinführungen erweitert Roche sein Portfolio auf den neuen, vollautomatisierten Systemen cobas 6800/8800 für die Molekulare Diagnostik in Virologielaboren.
Ein Protein, das die epigenetischen Merkmale der Tumorzellen beeinflusst, steht in direktem Zusammenhang mit der Bösartigkeit von Prostatakrebs. Dies hat nun ein Team von Wissenschaftlern aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum, der Universität Zürich, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Universität Heidelberg und weiteren Institutionen an über 7700 Tumor-Gewebeproben…
Zwar zählt die Mukoviszidose zu den häufigsten schweren Erbkrankheiten, im Radiologenalltag ist die Erkrankung trotzdem eher eine Seltenheit. Dr. Mark Wielpütz kennt die Besonderheiten der Krankheit und deren Diagnostik.
Zellen, Gene, Moleküle oder deren Teile weisen in Blut, Speichel, Urin oder Stuhlproben auf Krankheiten hin. Für die Behandlung von Darmerkrankungen werden diese sogenannten Biomarker in den nächsten Jahren immer wichtiger.
"50 Jahre DKFZ sind 50 Jahre Spitzenforschung. Ich habe nicht erst anlässlich meines heutigen Besuchs von dieser Einrichtung gehört und freue mich, nun zum ersten Mal hier zu sein", begrüßte Bundeskanzlerin Angela Merkel Mitarbeiter und Ehrengäste des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Caris Life Sciences, ein führendes Biotechnologieunternehmen und Innovator bei der personalisierten Medizin, wird anlässlich des 2014 Gastrointestinal Cancers Symposium, das diese Woche in San Francisco, Kalifornien, stattfindet, eine umfassende internationale Tumor-Profiling-Studie zu Dickdarmkrebs (CRC) präsentieren.
Erstmals wissenschaftlich beschrieben: Ulmer Wissenschaftler entschlüsseln genetisch bedingte Immundefekterkrankung bei kanadischen Ureinwohnern / Veröffentlichung im New England Journal of Medicine
Helicobacter pylori ist ein spiralförmiges Bakterium, das 1982 von Berry Marshall und Robin Warren in Australien entdeckt und erstmals kultiviert wurde. Es ist die mit Abstand häufigste Ursache, warum Patienten eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) oder ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür entwickeln.
Prostatakrebs ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters, doch etwa zwei Prozent aller Fälle treten bei Männern unter fünfzig Jahren auf.
Mit MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcusaureus) ist nicht zu spaßen. So ist das Bakterium in der Lage Lungenentzündungen, langwierige Wundinfekte oder gar tödliche Blutvergiftungen zu verursachen. Stefan Wythe, Hygienebeauftragter in der Radiologie, Klinikum Freising, hat sich des Themas angenommen und informiert Kollegen und Mitarbeiter regelmäßig über die Gefahren durch…
Lungentumoren sind die am häufigsten zum Tode führende Krebserkrankung in Deutschland, obwohl sie mit 14,2 Prozent aller Krebserkrankungen bei den Männern und 7,4 Prozent bei den Frauen in der Prävalenz „nur“ an dritter Stelle der malignen Tumoren stehen. Die hohe Sterblichkeit bei Lungenkrebs ist auf die Aggressivität und die starke Neigung zur Metastasierung zurückzuführen.
Mit MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ist nicht zu spaßen. So ist das Bakterium in der Lage Lungenentzündungen, langwierige Wundinfekte oder gar tödliche Blutvergiftungen zu verursachen.
Wissenschaftler des Berliner Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik haben in einer im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) geförderten Arbeit jetzt erstmalig beide Chromosomensätze eines menschlichen Genoms getrennt voneinander entschlüsselt. Dies ist eine unverzichtbare Voraussetzung für ein tieferes Verständnis der menschlichen Biologie, die Analyse von…
Der Einsatz der Mammographie zur Brustkrebsfrüherkennung im Rahmen des nationalen Screening-Programms bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren ist bis auf Weiteres unumstritten. Wie steht es jedoch um die Frauen, die ein genetisch bedingtes hohes Brustkrebsrisiko haben? Für diese Frauen gelten nicht nur bei der Kontrollroutine, sondern auch beim Einsatz der Modalitäten andere Regeln, wie Prof. Dr.…
An der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg (Österreich) wurde im Januar ein Zentrum für Pharmakogenetik und Pharmakogenomik eröffnet. EUROPEAN HOSPITAL spricht mit Univ.-Prof. Dr. Markus Paulmichl, dem Leiter der neuen Forschungseinrichtung.
Wissenschaftler des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) haben zusammen mit afrikanischen und britischen Kollegen erstmals durch systematische Suche einen kleinen Bereich im menschlichen Genom entdeckt, in dem sich Menschen mit Tuberkulose eindeutig von nicht Erkrankten unterscheiden.
Eine Forschergruppe um Prof. Florian Greten von der II. Medizinischen Klinik des Klinikums rechts der Isar hat eine Entstehungsweise von Dickdarmkrebs untersucht und dabei Faktoren identifiziert, die die Diagnose und Therapie des Kolonkarzinoms verbessern können. Die Arbeit wird heute in der Fachzeitschrift Cancer Cell veröffentlicht
Wissenschaftler haben 15 Jahre nach der Entdeckung der Risikogene BRCA1 und BRCA2 ein weiteres Gen gefunden, das erblichen Brust- und Eierstockkrebs auslöst. Risiko-Gene zu identifizieren, ist die wesentliche Voraussetzung dafür, den betroffenen Frauen eine maßgeschneiderte und engmaschige Früherkennung anbieten zu können.
Tübinger Wissenschaftler der Eberhard Karls Universität entwickeln den weltweit ersten therapeutischen Impfstoff zur Behandlung von Leberkrebs. Derzeit gibt es nach der chirurgischen Entfernung von Lebertumoren keine erfolgreiche begleitende Therapie, die ein mögliches Wiederauftreten des Krebses verhindert. Chemotherapeutische Ansätze zeigen bisher nur eine enttäuschende Wirkung.
In einer Studie, die im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) durchgeführt wurde, zeigen Wissenschaftler des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung (Universitätsklinikum Tübingen) erstmals, dass die beiden Parkinson-assoziierten Proteine PINK1 und Parkin gemeinsam die Entsorgung geschädigter Mitochondrien steuern und wie sie das tun. Die Vermutung der Tübinger…
Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) identifizierten das Protein Nexilin und fanden heraus, dass Mutationen des Proteins zu einer starken Beeinträchtigung der Herzmuskelfunktion und damit zu einer neuartigen Form der Herzschwäche führen. Sie konnten zeigen, dass Nexilin den Herzmuskel vor Schädigung schützt und entscheidend für seine enorme Leistungskraft ist.
In einer genomweiten Assoziationsstudie, die im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) durchgeführt wurde, ist es Wissenschaftlern im Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH), Universität Tübingen, in Zusammenarbeit mit amerikanischen Forschern des National Institute of Health (NIH) gelungen, genetische Risikofaktoren für Parkinson zu identifizieren.
Neben der konventionellen Tumortherapie etablieren sich zunehmend neuartige, molekular definierte Therapieansätze. Der Bundesverband Deutscher Pathologen will auf eine schnelle und flächendeckende Verbreitung der molekularen Methoden hinwirken. Angesichts der mit diesen Untersuchungen verbundenen Verantwortlichkeit gegenüber den Patienten ist aber gleichzeitig eine Qualitätssicherung bei der…
Im Erbgut von Krebszellen sind wichtige Wachstumsbremsen oft durch chemische Markierungen der DNA stillgelegt. Wie es dazu kommt, untersuchten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum gemeinsam mit Kollegen von der amerikanischen Ohio State University.
Die bestätigten Infektionsfälle mit Schweinegrippe (Influenza A H1N1) in Deutschland häufen sich. Besonders oft wurde das Virus bei Personen nachgewiesen, die ihren Urlaub auf dem spanischen Festland und der Baleareninsel Mallorca verbracht haben. Dennoch warnt der Leiter des Institutes für Virologie im Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Prof. Dr. H. W.…
Wird in Brusttumoren viel Claudin-4 gebildet, so sinken Überlebensrate und Therapieerfolg. Das berichten Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des International Journal of Cancer (IJC). Weitere Themen des Heftes: der Zusammenhang zwischen der Ausbreitung von Eierstockskrebszellen und deren Fähigkeit, Zellhaufen zu bilden; eine Genveränderung, die das Risiko für Darmkrebs erhöhen, das für…