
Die Entwicklung der Leberbildgebung - die Suche nach dem Heiligen Gral?
Röntgenvorlesung 2012: Prof. Richard Baron, University of Chicago.

Röntgenvorlesung 2012: Prof. Richard Baron, University of Chicago.

Mangelnde Auslastung von Highend-Geräten, Fachkräftemangel und starker Innovationsdruck mit hohen Investitionsanforderungen. Diese Problematik haben Radiologen sowohl im niedergelassenen Bereich als auch im Krankenhaus.

Professor Dr. Mathias Langer, Ärztlicher Direktor der Abteilung Röntgendiagnostik am Universitätsklinikum Freiburg, wird im kommenden Jahr die Kongresspräsidentschaft des 94. Deutschen Röntgenkongresses übernehmen. Im Gespräch mit RöKo Heute skizziert Mathias Langer, welche Trends er fortsetzen und welche neuen Akzente er 2013 in dieser Funktion setzen möchte.

„Die Technik ist immer nur ein Vehikel. Wenn wir uns über Straßenverkehr unterhalten, dann geht es ja nicht darum, wie die Autos aussehen, sondern um strukturelle Themen.“ Wird Univ.-Prof. Dr. Bernd Hamm gebeten, einen Ausblick auf die Bildgebung im Jahr 2020 zu wagen, will er daher weniger über Technik, sondern viel mehr über Versorgungsstrukturen sprechen.

Die Magnetresonanztomografie des Herzens etabliert sich neben der klassischen Computertomografie und drängt die Einzelphotonen-Emissionscomputertomografie in den Hintergrund.

Die Dosis zu reduzieren ist das Thema schlechthin in der Computertomografie und im Grunde so alt wie die Computertomografie selbst. Dank vieler technischer Innovationen konnte die Strahlenbelastung in den zurückliegenden Jahrzehnten bereits deutlich gesenkt werden, allerdings ist diese Entwicklung noch längst nicht an ihrem Ende angelangt.

Therapeutische Eingriffe in der Gefäßmedizin werden heute nicht nur mit dem Skalpell ausgeführt, sondern auch völlig unblutig mit Drähten, Ballons und Stents. Diese Tendenz in Richtung Interventionen und endovaskuläre Therapien zeichnet sich auch in der Gefäßchirurgie ab.

Im internationalen Vergleich sind deutsche Mediziner sehr vorsichtig, wenn es um CT-Untersuchungen von Kindern geht. Hierzulande sind nur rund ein Prozent aller Computertomografien pädiatrische Untersuchungen, weltweit variiert die Anzahl zwischen fünf bis zehn Prozent.

Über die Zusammenarbeit zwischen Viszeralchirurgen, Gastroenterologen und Radiologen. Die Radiologie ist unbestritten ein Querschnittsfach, mit einem Innovationstempo ohnegleichen in der Medizin, das als Dienstleister für alle klinischen Fächer fungiert.

Die effizienten und leistungsstarken Lösungen der DX-D Produktreihe sind das Highlight von Agfa HealthCare auf dem Deutschen Röntgenkongress. Angefangen mit dem mobilen DX-D 100, der sich aufgrund der leichten Beweglichkeit und der Handhabung durch eine Person hervorragend für Aufnahmen am Patientenbett eignet, reicht das Angebot bis zum Multifunktionsarbeitsplatz.

Als die Radiologen der Gemeinschaftspraxis Dres. med. Knollmann und Welp 2011 die Radiologische Abteilung am Klinikum Niederberg in Velbert übernahmen, musste ein Buckyarbeitsplatz modernisiert werden. Sie entschieden sich für ein direkt-digitales Flachdetektor-Komplettsystem, den AeroDR X70 von Konica Minolta.

Mit dem Aufbruch in ein neues Zeitalter der personalisierten Medizin durch moderne molekulare Krebstherapien erlebt auch die molekulare und funktionelle Bildgebung einen Aufschwung.

Individuelle Diagnostik bei Kontrastmittelunverträglichkeit. Ausmaß und Ursachen sind weitgehend unbekannt, fest steht nur: Kontrastmittelunverträglichkeit ist ein schwerwiegendes und bisher nicht ausreichend untersuchtes und berücksichtigtes Problem der bildgebenden Diagnostik.

In den 1960ern entwickelte der US-amerikanische Radiologe Charles Dotter die transluminale Angioplastie und erfand die Stent-Implantation. Seine bahnbrechenden Erkenntnisse revolutionierten nicht nur die therapeutische Gefäßmedizin, sondern läuteten auch die Geburtsstunde der Interventionellen Radiologie ein.

3D-Technologien erobern zunehmend die medizinischen Bildgebungsverfahren, da sie die Diagnostik präziser und sicherer machen. Der Bochumer Bildmanagementexperte VISUS präsentiert auf dem Deutschen Röntgenkongress seine 3D-Visualisierungslösung, die vollständig in den Workflow des PACS JiveX integriert ist.

Die Digitalisierung in der modernen Bildgebung stellt aktuelle Fragen der Qualitätssicherung in einen neuen Kontext. Zukünftige qualitätssichernde Konzepte müssen dies berücksichtigen und innovative Lösungsansätze bieten.

CT, PET, MRT, PET/CTund neuerdings MR/PET: Mittels Ganzkörperuntersuchungen lassen sich heute besser denn je systemische Vorgänge und Wechselwirkungen des Körpers darstellen und beurteilen. Im onkologischen Staging und in der Therapieverlaufskontrolle liefern diese bildgebenden Verfahren einen wichtigen Beitrag.

Lange Zeit war es lediglich eine Vision, die Magnetresonanztomografiemit der Positronenemissionstomografie zu vereinen. Heute ist aus der Vision Realität geworden, wenn auch noch keine verbreitete Routine. An den wenige MR-PET-Installationen, die es zurzeit in Deutschland gibt, wird hauptsächlich noch geforscht.

Wem gehört die interventionelle Kathetertherapie der Unterschenkelarterien? Wissenschaftliche Studien zur Ballonaufdehnung und Stentimplantation in der Unterschenkelstrombahn haben gezeigt, dass bei bedrohlichen Durchblutungsstörungen ein Beinerhalt in etwa 90 bis 95 Prozent der Fälle erreicht werden kann, so die Deutsche Gesellschaft für Angiologie.

Der Heidelberger Professor Heinz-Peter Schlemmer fordert, die molekulare Bildgebung verstärkt im klinischen Bereich zu etablieren. Nur wenige Krebszentren aber haben dafür die Ressourcen.

Dedizierte-MRT in der akuten Traumadiagnostik. Ein falscher Tritt und schon hat man das Treppenende schneller als gewünscht erreicht. Bis zur Feststellung, ob bei dem Sturz beispielsweise die Fußgelenk-Bänder in Mitleidenschaft gezogen wurden, vergeht hingegen meist eine kleine Ewigkeit.

Der geniale Gentleman-Schnüffler Sherlock Holmes sagte einmal über seine analytischen Fähigkeiten: „Das meiste ist Beobachtung. Der Rest ist Schlussfolgerung“.Das gilt nicht nur für die Verbrechensbekämpfung, sondern auch beim Erkennen von pathologischen Befunden.

Wie wird die neuroradiologische Bildgebung des Zentralnervensystems im Jahr 2020 aussehen? Für RöKo Heute wirft Prof. Dr. Olav Jansen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR), einen Blick in die Zukunft und nennt die wichtigsten technischen Fortschritte, die zu erwarten sind.

Zum 4. Mal wird auf dem 93. Röntgenkongress am heutigen Abend der Young Investigator Award vergeben. Damit möchte die Deutsche Röntgengesellschaft den wissenschaftlichen Wettbewerb unter den Nachwuchsradiologen fördern und experimentelle Arbeiten mit hohem Innovationsgrad unterstützen.

Bisher hat die Ganzkörper-Magnetresonanztomografie vor allem bei kardiovaskulären und onkologischen Fragestellungen Fuß gefasst. Die Rheumadiagnostik ist ein relativ neues Anwendungsgebiet für das Verfahren, bietet jedoch bei bestimmten Rheumaformen echte Vorzüge. Denn rheumatische Erkrankungen haben viele Gesichter.