Artikel • Tuberkulose
Die Rückkehr eines alten Feindes
"Die Tuberkulose wird uns wieder beschäftigen“, ist PD Dr. Dag Wormanns, Ärztlicher Direktor der Evangelischen Lungenklinik Berlin und Chefarzt des Radiologischen Instituts, überzeugt.
"Die Tuberkulose wird uns wieder beschäftigen“, ist PD Dr. Dag Wormanns, Ärztlicher Direktor der Evangelischen Lungenklinik Berlin und Chefarzt des Radiologischen Instituts, überzeugt.
Was früher mehrere Wochen dauerte, geht jetzt in zwei Tagen: Dank neuer molekularer Methoden können krank machende Mykobakterien, die Lungeninfektionen oder Tuberkulose auslösen, viel schneller nachgewiesen werden. Aus den Patientenproben müssen keine langwierigen Bakterienkulturen mehr gezogen werden, entsprechend rasch kann eine geeignete Therapie beginnen.
Viele Flüchtlinge kommen aus Ländern, in denen Lungenkrankheiten häufig sind, die Ärzte in Deutschland nur selten sehen. Die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) rechnet daher mit einem Anstieg von Erkrankungsfällen, die unter Umständen komplizierte Behandlungen erforderlich machen oder für die hiesigen Mediziner schwierig zu diagnostizieren sind.
Sie ist zusammen mit Aids eine der Infektionskrankheiten mit der weltweit höchsten Sterberate. Die Rede ist von Tuberkulose, an der jedes Jahr zwischen 1,5 und zwei Millionen Menschen sterben. Doch nicht jeder, der mit dem Bakterium infiziert ist, entwickelt auch eine Tuberkulose: Bei weniger als zehn Prozent der Infizierten bricht die Krankheit tatsächlich aus. Ein internationales…
Das idyllische Anwesen des Heidelberger Tuberkulose-Museums und -Archivs, dessen Park der berühmte Gartengestalter Friedrich Ludwig von Sckell einst anlegte, kann über das unsägliche Leid der Tuberkulosekranken nicht hinwegtäuschen.
Wie Thomas Mann im „Zauberberg“ die Tuberkulose entromantisierte
„Bakterien rüsten auf“ oder „In Deutschland noch immer nicht gebannt“ titelten große Tageszeitungen wie FAZ und Süddeutsche anlässlich des diesjährigen Welt-Tuberkulose-Tags, der traditionsgemäß am 24. März begangen wird – an jenem Tag, an dem Robert Koch im Jahr 1882 die Entdeckung des Tuberkulose (TB) verursachenden Bakteriums verkündete.
Wissenschaftler des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) haben zusammen mit afrikanischen und britischen Kollegen erstmals durch systematische Suche einen kleinen Bereich im menschlichen Genom entdeckt, in dem sich Menschen mit Tuberkulose eindeutig von nicht Erkrankten unterscheiden.
Wie kaum ein anderer Arzt prägte der leidenschaftliche Forscher und Nobelpreisträger Robert Koch die moderne Medizin. Er erkannte, dass Krankheiten durch Keime übertragen werden und entwickelte bis heute gültige Verfahren für den Kampf gegen pathogene Mikroorganismen. Vor 100 Jahren starb der Begründer der modernen Bakteriologie und Hygienesysteme.
Viele neue Techniken zur schnellen und empfindlichen Detektion von Krankheitskeimen, die auf Basis der Nanotechnologie entwickelt werden, versagen im klinischen Alltag, weil sie aufwändige Probenvorbereitungen oder komplexe Messaufbauten benötigen oder einfach nicht mit dem hohen Probenaufkommen einer Klinik fertig werden. Forscher um Ralph Weissleder von der Harvard Medical Schoool haben nun…