Coolidge Award 2014 geht an junge Hannoveranerin

Dr. Katja Hüper vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover gewinnt den Coolidge Award 2014 mit ihrer Studie: „Multiparametrische, funktionelle Magnetresonanztomografie zur Diagnostik des akuten Nierenversagens und zur Beurteilung der Prognose der Nierenfunktion".

Dr. med. Katja Hüper
Dr. med. Katja Hüper

Die Grundlagenarbeit, die zunächst am Mausmodell den prognostischen Wert einer erweiterten MRT-Diagnostik methodisch vorbildlich belegt, adressiert nach Meinung der unabhängigen Jury eine klinisch wichtige und bisher weitgehend ungelöste Fragestellung und hat eine entsprechend hohe Bedeutung.

Aktuell werden die Resultate im Rahmen einer Pilotstudie, die bereits erste Ergebnisse zeigt, auf Patienten übertragen. Professor Dr. med. Frank Wacker, Direktor des Instituts, begrüßt das Coolidge Award Forschungsbudget in Höhe von 15.000 Euro zur Unterstützung dieser Forschungsaktivität sehr.

Die diesjährigen exzellenten Bewerbungen zum Coolidge Award, der bereits zum 21. Mal in Folge vergeben wird, umfassen zahlreiche klinische Bereiche und reichen von der Grundlagenforschung bis hin zur klinischen Erprobung. Nach eingehender Diskussion einigte sich die Jury, der vier Professoren aus den Fachgebieten Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin angehören, auf Katja Hüper. Ausschlaggebend waren die klinische Relevanz ihrer Arbeit und die Tatsache, dass sie mit 31 Jahren im Sinne des Coolidge Förderpreises für Nachwuchswissenschaftler auch eine erfreulich junge Preisträgerin ist.

Professor Dr. med. Uwe Fischer, Diagnostisches Brustzentrum Göttingen, erläuterte bei der feierlichen Preisverleihung von GE Healthcare im Rahmen des Deutschen Röntgenkongresses in Hamburg die Entscheidungen der Jury: „Dr. Hüper zeigt mit ihrer Studie, dass die multiparametrische, funktionelle Magnetresonanztomografie (MRT) die frühzeitige Diagnose des Nierenversagens im Mausmodell ermöglicht. Die MRT-Parameter korrelieren mit dem Volumenverlust der Niere als Zeichen der chronisch-irreversiblen Nierenschädigung, den histologischen beziehungsweise immunhistochemischen Veränderungen sowie den operativen Funktionsparametern der Niere (GFR, RPF). Die MRT liefert also frühzeitig wichtige Informationen zum weiteren Krankheitsverlauf und zur Prognose der Nierenfunktion“, führte Prof. Fischer in seiner Laudatio aus.

Professor Dr. med. Frank Wacker, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, ist von der klinischen Relevanz der Studie überzeugt: „Die Translation der MRT-Techniken in die Klinik ist aufgrund der fehlenden Invasivität möglich. Insbesondere die Transplantationspatienten an der MHH profitieren davon, dass die von Dr. Hüper vorgestellte Methode ohne Kontrastmittel auskommt. In einer Pilotstudie bei Patienten mit akutem Nierenversagen testen wir zurzeit den klinischen Wert der MRT-Techniken, die wertvolle Informationen zur frühzeitigen Diagnose liefern und Therapieentscheidungen zur Verhinderung einer weiteren Nierenschädigung erleichtern können. Die funktionellen Techniken sind auch über die Transplantationsmedizin hinaus zur Beurteilung der Organfunktion von großem Interesse.“

30.05.2014

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