Der leiseste MRT steht in Fürth

Deutschlandweit erste Installation von Silent Scan*-Sequenzen im MVZ Radiologie und Nuklearmedizin Fürth

Der, der einmal in einem Magnetresonanz-Tomographen (MRT) untersucht worden ist, kennt die lauten Klopfgeräusche, die mit diesem bildgebenden Verfahren verbunden sind. Das MVZ Radiologie und Nuklearmedizin Fürth untersucht nun als erste radiologische Einrichtung in Deutschland den diagnostischen Wert einer nahezu geräuschlosen MRT Untersuchung des Gehirns. Dazu hat die Praxis ihren leistungsstärksten MR-Tomographen, den 3T MR750w, mit der neuen Silent Scan-Technologie von GE Healthcare ausgestattet.

Dr. Alibeks erste Erfahrungen mit der Silent Scan-Technologie sind positiv.
Dr. Alibeks erste Erfahrungen mit der Silent Scan-Technologie sind positiv.
Dr. Alibeks erste Erfahrungen mit der Silent Scan-Technologie sind positiv.
Dr. Alibeks erste Erfahrungen mit der Silent Scan-Technologie sind positiv.

„Sie hören kaum etwas“, beschreibt PD Dr. med. Sedat Alibek, Ärztlicher Leiter des MVZ Radiologie und Nuklearmedizin Fürth und verantwortlich für das interne Qualitätsmanagement in der Magnetresonanz-Tomographie, eine Untersuchungssequenz mit Silent Scan. Seit Mitte März ist die neue Technologie in der Fürther Praxis im Einsatz. Rund 40 Patienten wurden bislang damit untersucht.

„Unsere ersten Erfahrungen sind sehr positiv“, berichtet PD Dr. Alibek. Wer zu einer MRT-Untersuchung des Schädels ins MVZ Fürth einbestellt wird, kann derzeit an der europaweit ersten Studie zur Bewertung des weltweit leisesten MRT-Systems teilnehmen. „Alle Patienten haben bislang eine signifikante Verbesserung des Geräuschpegels festgestellt. Das ist ein großer Vorteil“, so PD Dr. Alibek. „Auch ein erster Vergleich der Bildqualität konnte überzeugen.“ Die Studie ist vorerst bis Ende 2013 angelegt.

Bei herkömmlichen MRT-Systemen können Lautstärken von bis zu 100 Dezibel gemessen werden – das entspricht einer Geräuschkulisse von Rockkonzerten. Dies wird von Patienten immer wieder als störender Lärm empfunden. Mit der Silent Scan-Technologie hat GE Healthcare ein Verfahren entwickelt, das die unangenehmen Klopfgeräusche bereits an der Quelle des Übels beseitigt. „Außer dem rhythmischen Geräusch des Coldheads, die für den Betrieb des Magneten notwendig ist, ist fast nichts hörbar“, so der MRT-Spezialist. „Die Silent Scan-Technologie führt zwar zu einer minimalen Verlängerung der Untersuchungssequenz – die Vorteile für den Patientenkomfort überwiegen jedoch deutlich.“

Lärm ade

„Die MRT-Technologie ist seit 30 Jahren auf dem Markt, und ebenso lange stellt der hohe Geräuschpegel während der Untersuchung eine Belastung für den Patienten dar“, erklärt Dr. Volker Wetekam, Vorsitzender der Geschäftsführung von GE Healthcare in Deutschland. „Mit Silent Scan beseitigen wir den Lärm an seiner Quelle: Statt Geräusche zu dämmen, lässt Silent Scan sie gar nicht erst entstehen.“ Bisherige Ansätze, den Lärm während der Untersuchung zu reduzieren, zielten vor allem darauf ab, die Untersuchungsröhre mit schalldämpfend abzudichten oder den Patienten mit zusätzlichem Gehörschutz zu versehen und mit Musik. Entsprechend unbefriedigend waren die Ergebnisse. „Mit der Silent Scan-Technologie verlaufen Routineuntersuchungen des Gehirns jetzt sehr geräuscharm“, ergänzt Dr. Wetekam. Bislang ist die neue Sequenztechnologie nur für Kopfspulen erhältlich. „Ich bin fest davon überzeugt“, so PD Dr. Alibek. Sofern sich unsere ersten Erfahrungen mit Silent Scan-Sequenzen in länger angelegten Studien bestätigen, und sobald die Technologie für Untersuchungen des gesamten Körpers zur Verfügung steht, wird sie sich rasch etablieren.“

*Das CE-Konformitätsbewertungsverfahren läuft derzeit. Das Produkt kann nicht in Verkehr gebracht oder – außer zu Studienzwecken – in Betrieb genommen werden, bevor das CE-Zertifikat erteilt ist.

30.05.2013

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