Bildquelle: Keck Medicine; Foto: Jessica Reynolds
News • Katheter-basiertes Verfahren
Wasserdampf gegen Prostatakrebs: vielversprechender Testlauf
Keck Medicine, die medizinische Fakultät der University of South California, macht Patienten mit Prostatakrebs Hoffnung, der noch keine Metastasen gebildet hat.
Denn dieser lässt sich künftig möglicherweise ambulant und nahezu ohne Nebenwirkungen erfolgreich bekämpften. Lokalisiert wird er mittels MRT. Anschließend wird ein feiner Katheter eingeführt. Dessen Spitze wird genau vor dem Tumor positioniert. Mit einem Dampfstoß, der nur zehn Sekunden lang dauert, wird der Krebs dann zerstört, denn die Zellen sind sehr hitzeempfindlich. Das gesamte Umfeld bleibt unberührt, heißt es.
Ob dieses Verfahren tatsächlich zuverlässig funktioniert, wird jetzt in einer groß angelegten klinischen Studie überprüft. Sie wird in bis zu 30 Krankenhäusern und Gesundheitszentren den USA durchgeführt. Bisher wurden mehr als 180 Verfahren abgeschlossen. Die klassischen Behandlungsmethoden sind OPs, bei denen die Geschwulst entfernt wird, und/oder eine Strahlentherapie. Beide sind mit hohen Risiken verbunden.
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Fokus Prostatakrebs
Das Prostatakarzinom (PCa) zählt nicht nur zu den häufigsten, sondern auch zu den tödlichsten Krebsarten beim Mann. Entsprechend ausgefeilt ist die Diagnostik, von der Bildgebung per Ultraschall oder MRT bis hin zu verschiedenen Biopsietechniken – oft sogar im Verbund. Hier lesen Sie alles zu aktuellen Entwicklungen in der Früherkennung, Staging, Therapie und Forschung.
Die Prostata ist von zahlreichen Nerven umgeben, die für die Erektion des Penis verantwortlich sind, sowie von dem Muskel, der den Urinfluss steuert, dem Harnschließmuskel. Bei einer OP oder Bestrahlung besteht das Risiko, dass neben dem Krebs auch gesundes Gewebe verletzt wird und die empfindlichen Strukturen in der Nähe der Prostata beschädigt werden. Nebenwirkungen von OPs und Bestrahlungen sind Impotenz, Harninkontinenz und Darmfunktionsstörungen.
"Die Wasserdampf-Therapie gilt als schonender für den Körper als herkömmliche Behandlungsverfahren und ist darauf ausgelegt, das Krebsgewebe in der Prostata gezielt zu zerstören. Wir untersuchen, ob Dampf bei der Zerstörung von Krebszellen wirksam ist, ohne die umliegenden Organe zu schädigen", so Andre Abreu, Urologe am Keck Medicine. Die Studie wird von Francis Medical gesponsert. Das Gesundheitsunternehmen hat das "Vanquish Water Vapor Ablation System" entwickelt.
Quelle: Keck Medicine/pressetext
15.01.2025