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Omega-3-Fettsäuren: Große Mehrheit ist unterversorgt
Gemäß einer Studie glauben die meisten Menschen, dass Omega-3-Fettsäuren durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden, dennoch weisen 98 Prozent suboptimale Omega-3-Werte auf. Abhilfe lässt sich auf mehrere Weisen schaffen.
In der Fachpublikation Nutrients wurden Daten von einer in zwei Ländern durchgeführten wissenschaftlichen Studie veröffentlicht, bei der die Wahrnehmung von Erwachsenen über ihre eigene Ernährung und die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren (O3) gegenüber O3-Blutwerten (Omega-3-Index) verglichen wurden. Im Rahmen der durch Global Nutrition and Health Alliance (GNHA) durchgeführte Studie wurde herausgefunden, dass trotz des entsprechenden Wissens über die Gesundheitsvorteile und das Nahrungsangebots von O3 98 Prozent der US-amerikanischen und deutschen Erwachsenen, welche die Testmethode der Studie angewandt haben, O3-Werte unterhalb der optimalen Bandbreite von 8.0+ aufwiesen.
„Im Nahrungsmittelbereich wundern wir uns oft, weshalb sich die Menschen nicht an die Empfehlungen halten. Unsere Ergebnisse haben gezeigt, dass neben dem Wissen andere Faktoren die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren beeinflussen", sagt Regan Bailey, außerordentliche Professorin der Ernährungswissenschaft, Purdue University. „Es ist entscheidend, die Strategien zur Schließung der Lücke zwischen Aufnahme und Konzentration von Omega-3-Fettsäuren zu identifizieren, um das Risiko von koronaren Herzkrankheiten zu reduzieren und die Gehirn-, Gelenk- und Augengesundheit zu unterstützen"*.
Die Realität ist, dass die Ernährung alleine nicht ausreicht
Nigel Denby
Im Gegensatz zu Studien, welche die Vorteile von O3 messen, als handelte es sich dabei um ein Medikament oder eine Behandlung, wurden im Rahmen der GNHA-Studie das Ernährungswissen und die Essgewohnheiten von 200 gesunden US-amerikanischen und deutschen Erwachsenen gemessen sowie das Bewusstsein über und die Aufnahme von O3 hervorgehoben. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass eine ausgewogene Ernährung wichtig für die Gesundheit ist, aber nur die Hälfte glaubten, dass sie auch tatsächlich so essen. Zudem glaubten 82 Prozent der Teilnehmenden, dass sie für eine ausgewogene Ernährung keine Nahrungsergänzungsmittel brauchen. Doch die Studienergebnisse zeigten, dass fast keiner der Teilnehmenden O3-Werte innerhalb der optimalen Bandbreite von 8.0+ aufwies.
„Omega-3-Fettsäuren werden als „essentiell" betrachtet, weil der Körper diese braucht, um zu funktionieren, aber diese nicht selber erzeugen kann", sagte GNHA-Gründungsmitglied Nigel Denby, RD, Head of Dietetics bei Grub4Life in London. „Sie müssen aus Ernährungsquellen stammen, aber die Realität ist, dass die Ernährung alleine nicht ausreicht, insbesondere wenn man zu den Menschen gehört, die keinen Zugang zu frischen, hochwertigen Nahrungsmitteln und deren Nährstoffgehalt haben."
O3-Werte wurden mittels des Omega-3-Index (O3-I), ein Biomarker für O3-FA, gemessen. Dieser wird berechnet als Summe des Eicosapentaensäuren- (EPA) und Docosahexaensäurengehalts (DHA) in den Zellmembranen der roten Blutkörperchen und widerspiegelt die langfristige Aufnahme von EPA und DHA.234 Ein O3-Wert von ≥ 8% stellt den optimalen Wertbereich dar. Als Vergleich wird ein O3-Wert zwischen 4 und 8% für die Herzgesundheit als nicht ideal angesehen.
*Die unterstützende aber nicht endgültig beweiskräftige Studie zeigt, dass die Einnahme von EPA and DHEA Omega-3 Fettsäuren das Risiko koronare Herzerkrankungen senken kann.
Quelle: Global Nutrition & Health Alliance
24.09.2017