Multiparametrische Bildgebung aus einer Hand für die Untersuchung von Demenz...
Multiparametrische Bildgebung aus einer Hand für die Untersuchung von Demenz bei einem 63-jährigen männlichen Patienten.¹,⁶

Bildquelle: Siemens Healthineers

News • Präsentation auf dem RSNA 2024

Neues PET/MR-System für mehr personalisierte Versorgung

Das neue bildgebende System soll dazu beitragen, neue Wege für personalisierte Gesundheitsversorgung zu ebnen

Siemens Healthineers stellt auf dem RSNA 2024 den neuen PET/MR-Scanner Biograph One1 vor. Die Kombination eines Positronen-Emissions-Tomographen (PET) und Magnetresonanztomographen (MR) ist darauf ausgelegt, die Lage der Organe im Körper, ihre Funktion und den Zellstoffwechsel gleichzeitig abzubilden. Damit könnten sich unter anderem neue Möglichkeiten im Bereich der Theranostik eröffnen, die auf eine engere Verzahnung von Diagnostik und Therapie abzielt und so eine personalisierte Behandlung ermöglicht. 

PET/MR hat das Potenzial zu zeigen, ob und wo sich ein Tumor im Körper befindet, aber auch seine Aktivität und wie er auf verabreichte Medikamente reagiert, berichtet der Hersteller. Wenn Diagnose, Staging und Therapieplanung mit einer einzigen Untersuchung möglich sind, könnte generell der für Patienten zeitkritische Behandlungsbeginn schneller realisiert werden. Bei der Alzheimer-Krankheit haben klinische Studien beispielsweise darauf hingewiesen, dass PET/MR das Potenzial hat, zu einem gängigen Verfahren für die klinische Bildgebung mit nur einer Aufnahme zu werden.2

Freigestellte Aufnahme eines PET/MR-Scanners
Biograph One

Bildquelle: Siemens Healthineers 

„Moderne Bildgebungssysteme bieten hohe Präzision bei der Visualisierung von pathologischen Veränderungen und leisten einen entscheidenden Beitrag für die Diagnose bei lebensbedrohlichen und komplexen Erkrankungen wie Krebs oder neurologische Störungen“, sagt Andreas Schneck, Leiter Magnetresonanztomographie bei Siemens Healthineers. „PET/MR kann darüber hinaus einen Mehrwert für Verlaufs- und Erfolgskontrollen bieten, und damit eine Lücke zu patientenfokussierten, individuellen und anpassungsfähigen Therapien schließen.“ 

Dr. Ian Law, Professor und Seniorberater, Rigshospitalet Kopenhagen, sagt: „In der Neurologie und Neuroonkologie ist PET/MR sowohl bei überweisenden Ärzten als auch bei Patienten sehr gefragt. Die Kombination einer anspruchsvollen molekularen und anatomischen Untersuchung bietet logistische Vorteile.“ Law ergänzt: „Die technologische Leistungsfähigkeit des PET/MR Biograph One verspricht positive Auswirkungen auf unsere diagnostischen Abläufe und eröffnet die Möglichkeit, neue diagnostische Bereiche zu erschließen.“ 

Siemens Healthineers hat vor, Biograph One mit verschiedenen Funktionen für schnellere Akquisitionszeiten und effizientere Workflows auszustatten, mit dem Ziel, Patientenslots um bis zu 50%3 zu verkürzen. Die MR-Technologie von Biograph One basiert auf der etablierten 3 Tesla Magnetom Vida MRT-Plattform von Siemens Healthineers. Ebenfalls ist ein digitaler PET-Detektor mit Lutetiumoxyorthosilikat-Kristallen (LSO), basierend auf der Biograph Vision-Technologie, geplant, der Bilder mit hoher räumlicher Auflösung und eine besonders schnelle Time-of-Flight (TOF)-Messung4 ermöglichen soll. Damit könnte die Systemempfindlichkeit erhöht und schnellere Untersuchungen sowie eine flexible Strahlendosierung möglich werden.

Follow-up-PET/MRT-Bilder zeigen eine vollständige Rückbildung des...
Follow-up-PET/MRT-Bilder zeigen eine vollständige Rückbildung des follikulären Lymphoms 15 Monate nach der Immuntherapie bei einem 75-jährigen männlichen Patienten mit einem Gewicht von 62 kg.¹,⁶

Bildquelle: Siemens Healthineers

Rund 70% aller PET/MR-Scans sind – bisher zeitintensive – Ganzkörperuntersuchungen. Siemens Healthineers plant, in Biograph One einen digitalen PET-Detektor mit einem axialen Sichtfeld (FOV) von 35 cm für die Darstellung größerer Körperregionen zu integrieren. Er könnte eine deutliche Verkürzung von Ganzkörperaufnahmen erlauben: Wo bisher sieben Aufnahmepositionen notwendig waren, könnten dieselben Untersuchungen mit Biograph One mit weniger Positionen durchgeführt werden.3 Ein Vorteil eines großen Detektors für onkologische Fragestellungen ist, dass beispielsweise Hirntumore und Lymphknotenmetastasen gemeinsam abgebildet werden können. 

Bei der weiteren Verkürzung der Akquisitionszeit spielt auch die MRT-Bildrekonstruktionstechnologie Deep Resolve in Kombination mit anderen Beschleunigungstechniken eine entscheidende Rolle5: Fortschrittliche, durch KI (Künstliche Intelligenz) gestützte Algorithmen beschleunigen den Scan und verbessern die Bildqualität. Bei Biograph One soll die Lösung neben 2D- auch für die geplanten 3D-Aufnahmen und damit weitere klinische Fragestellungen zum Einsatz kommen. 

Darüber hinaus ist geplant, für eine weitere Vereinfachung des Workflows die intelligente Benutzeroberfläche myExam Companion in das System zu integrieren. KI- und Automatisierungsfunktionen unterstützen Radiologie-Teams dabei, Untersuchungsabläufe effizient umzusetzen. 

  1. Biograph One befindet sich derzeit in der Entwicklung und ist noch nicht kommerziell verfügbar. Dieses Produkt erfüllt noch nicht alle geltenden allgemeinen Sicherheits- und Performanceanforderungen gemäß der EU-Medizinprodukteverordnung (European Medical Device Regulation)  2017/745. Es wird ausschließlich zu Ausstellungs- und Demonstrationszwecken verwendet und ist in der Europäischen Union noch nicht kommerziell erhältlich.Die zukünftige Verfügbarkeit kann nicht garantiert werden. 
  2. PET/MR Imaging: New Frontier in Alzheimer's Disease and Other Dementias. Zhang XY, Yang ZL, Lu GM, Yang GF and Zhang LJ (2017) PET/MR Imaging: New Frontier in Alzheimer's Disease and Other Dementias. Front. Mol. Neurosci. 10:343. doi: 10.3389/fnmol.2017.00343
  3. Im Vergleich mit Biograph mMR, basierend auf einer internen Messung. Patientenslots beschreiben die Zeit im PET/MR Untersuchungsraum. Daten liegen vor. 
  4. Die besonders schnelle Time-of-Flight (TOF) ist definiert mit weniger als 275 Pikosekunden (ps). Daten liegen vor. 
  5. In der Kombination mit anderen Beschleunigungstechniken wie z.B. PAT4. 
  6. Die hierin enthaltenen Aussagen basieren auf Ergebnissen, die von Kunden von Siemens Healthineers in deren jeweiligen spezifischen Nutzungsumfeld erzielt wurden. Es ist zu beachten, dass es kein „typisches“ Krankenhaus gibt und die Resultate von verschiedenen Variablen abhängen (wie z.B. der Größe des Krankenhauses, des Behandlungsspektrums, des Grads der IT Integration). Aus diesem Grunde ist nicht gewährleistet, dass andere Kunden dieselben Ergebnisse erzielen werden.


Quelle: Siemens Healthineers

02.12.2024

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