Artikel • Steigerung der Versorgungsqualität

Neues Kooperationsprojekt „Telemedizin Herz“

Die Techniker Krankenkasse (TK), das Robert-Bosch-Krankenhaus und Philips haben einen bundesweiten IV-Vertrag zur telemedizinischen Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten abgeschlossen.

Die am Projekt teilnehmenden Herzinsuffizienzpatienten erhalten ein Tablet sowie Geräte für die Vitalparameter-Messung.
Quelle: Philips

Die Techniker Krankenkasse (TK), das Robert-Bosch-Krankenhaus und Philips haben einen bundesweiten IV-Vertrag zur telemedizinischen Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten abgeschlossen. Ziel ist es, die Hospitalisierungs- und Mortalitätsrate zu reduzieren sowie die Adhärenz und die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Mit dem neuen Programm „Telemedizin Herz“ erweitern die Partner die erfolgreiche Zusammenarbeit, die sie im Jahr 2015 mit dem gemeinsamen Projekt „Telemedizin COPD“ für die Indikation chronisch obstruktive Lungenerkrankung begonnen haben.

Steigende Häufigkeit der Herzinsuffizienz erfordert neue Versorgungskonzepte

Durch das Messen der Vitalwerte in den eigenen vier Wänden und die Datenanalyse im telemedizinischen Zentrum können Verschlechterungen des Gesundheitszustandes frühzeitig erkannt und ungeplante Krankenhausaufenthalte vermieden werden.

Klaus Rupp

Die alternde Gesellschaft und bessere Überlebenschancen von Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen führen zu einer steigenden Zahl von Herzinsuffizienzpatienten. Schon heute ist Herzschwäche der häufigste Grund für stationäre Krankenhausaufenthalte in Deutschland, auf der Liste der Todesursachen belegt sie Platz drei. „`Telemedizin Herz` eröffnet neue Möglichkeiten zur Steigerung der Versorgungsqualität und -kontinuität bei unseren Versicherten mit Herzinsuffizienz. Durch das Messen der Vitalwerte in den eigenen vier Wänden und die Datenanalyse im telemedizinischen Zentrum können Verschlechterungen des Gesundheitszustandes frühzeitig erkannt und ungeplante Krankenhausaufenthalte vermieden werden“, erklärt Klaus Rupp, Leiter des TK-Versorgungsmanagements. „Das Programm ist ein weiterer Schritt, um die Akzeptanz telemedizinischer Anwendungen als Baustein einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung zu stärken“, sagt Dr. Barbara Koch, Business Manager TeleHealth bei Philips DACH. Das Unternehmen steuert das modulare Telemedizinsystem bei.

Tägliche Übertragung

Die Teilnehmer von „Telemedizin Herz" erhalten ein Tablet sowie Geräte für die Vitalparameter-Messung. Die Werte werden täglich zusammen mit einer Selbsteinschätzung des Patienten an das Telemedizinische Zentrum am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Stuttgart übertragen. Dort analysieren kardiologisch geschulte Fachkräfte die Daten. Bei auffälligen Veränderungen informieren sie telefonisch den Patienten oder den behandelnden Arzt. Außerdem nutzen die Mitarbeiter des Telemedizinischen Zentrums die Daten, um die Patienten mit Videos und Textnachrichten besser über die Herzinsuffizienz aufzuklären. 


Quelle: Philips

15.09.2017

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