Höllische Rückenschmerzen? Vielleicht liegt es am Morbus Bechterew

Die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew (SVMB) hat Anfang Oktober 2012 eine zehnwöchige Aufklärungs- und Informationskampagne über die noch kaum bekannte Krankheit Morbus Bechterew lanciert.

Photo: Höllische Rückenschmerzen? Vielleicht liegt es am Morbus Bechterew

Mit der Kampagne sollen potenziell Betroffene möglichst früh sensibilisiert werden. Durch eine frühe Diagnose und Therapie kann der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden.

Morbus Bechterew – auch Ankylosierende Spondylitis (AS) genannt – ist eine chronische entzündliche Erkrankung des Rückens, die über entzündliche Prozesse zu einer Verknöcherung und Einsteifung der Wirbelsäule führen kann. Die ersten Symptome, in der Regel nächtlich wiederkehrende Rückenschmerzen, die einen zum Aufstehen zwingen sowie eine versteifte Wirbelsäule am morgen, treten meist zwischen 18 und 40 Jahren auf. Im Anfangsstadium sind die Beschwerden oft nicht eindeutig, was eine frühzeitige Diagnosestellung erschwert. Die Krankheit gilt zwar als unheilbar, lässt sich aber in ihrem Verlauf ganz entscheidend beeinflussen. In der Schweiz sind ungefähr 70'000 Menschen betroffen davon nur knapp 15% diagnostiziert. Ziel der Kampagne ist es, auf das Krankheitsbild Morbus Bechterew hinzuweisen, da viele Betroffene ihre Symptome nicht zuordnen können.

Die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew ist eine Selbsthilfeorganisation von Patienten, die von Morbus Bechterew oder einer verwandten Krankheit betroffen sind. Sie unterstützt die Betroffenen bei der Bewältigung der Krankheit und klärt die Öffentlichkeit über den Morbus Bechterew auf.

Unterstützt wird die Informations- und Aufklärungs-Kampagne durch die beiden für Gesundheit forschenden Unternehmen Abbott AG und MSD Merck Sharp & Dohme AG.

Online-Test: Verdacht auf Erkrankung?
Die Kampagne konzentriert sich auf Online-Leitmedien mit der grössten Reichweite innerhalb der betroffenen Bevölkerungsgruppe (20 Minuten, Ron Orp). Flankierend werden gewisse physische Ambient Mediakanäle eingesetzt (Plakate im Toiletten-/Garderobenbereich ausgangsaffiner Lokalitäten bzw. Fitnesscenter). Mittels direkter Verlinkung oder QR-Code gelangt der User auf die Website der SVMB, wo er einen kurzen Online-Test durchführen kann. Im Anschluss daran erfährt er direkt, ob bei ihm der Verdacht auf eine Erkrankung besteht.
Diagnosetest: www.bechterew.ch/testen

Für weitere Informationen:
Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew
Reto Baliarda, lic. phil. I, Chefredaktor Vertical
Leutschenbachstrasse 45, 8050 Zürich
Telefon: 044 272 78 66 / Mail: reto.baliarda@bechterew.ch
 

 

09.10.2012

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