Eine Medizinerin im weißen Arztkittel und mit Stethoskop um den Hals bedient...

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News • Generationswechsel und Digitalisierung

Doppelter Wandel im Gesundheitswesen: Wie (digital-)gesund ist Deutschland?

Angesichts des bevorstehenden doppelten Wandels – Generationswechsel und Digitalisierung – im Gesundheitssystem beleuchtet der diesjährige Doctolib Digital Health Report die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen erfahreneren Ärzten in Deutschland und der nachfolgenden Generation.

Angesichts des bevorstehenden doppelten Wandels – Generationswechsel und Digitalisierung – im Gesundheitssystem beleuchtet der diesjährige Doctolib Digital Health Report die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen erfahreneren Ärzten in Deutschland und der nachfolgenden Generation. Gleichzeitig wird die Entwicklung der Patienten und deren veränderte Bedürfnisse und Vorstellungen im Gesundheitsmanagement untersucht. Dafür wurden im Rahmen von zwei separat angelegten Studien mehr als 400 Ärzte und etwa 1.100 Patienten befragt.

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Die Digitalisierung hat die Arzt-Patienten-Beziehung grundlegend verändert. Während Ärzte weiterhin als wichtige Autoritäten in der Gesundheitsversorgung angesehen werden, ermöglicht der Zugang zu medizinischen Informationen über das Internet und mobile Anwendungen den Patienten heute eine aktivere Rolle in ihrem Gesundheitsmanagement. Dies führt zu mehr Transparenz, aber auch zu Unsicherheiten und einem gelegentlichen Hinterfragen von Diagnosen. Dennoch: Das Vertrauen in Ärzte bleibt insgesamt hoch.    

  • Knapp die Hälfte der Ärzte berichtet, dass Patienten gelegentlich (40%) ihre Diagnosen hinterfragen. Diese Skepsis spiegelt sich auch bei den Patienten wider, von denen mehr als ein Viertel angibt, Empfehlungen und Diagnosen auch mal zu hinterfragen. 
  • Immer mehr Patienten wünschen sich eine gemeinsame Verantwortung im Gesundheitswesen. Vor allem bei der Übermittlung medizinischer Unterlagen (72%), bei der Terminverwaltung (67%), bei der Gesundheitsvorsorge (69%) und bei der Nachsorge (66%) wünschen sie sich eine stärkere Zusammenarbeit. Ärzte unterstützen ebenfalls ein hohes Maß an persönlicher Verantwortung bei Patienten, insbesondere im Präventionsmanagement (77%) und in der Nachsorge nach Behandlungen (75%).

Angesichts einer alternden Bevölkerung ist die Integration digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz unverzichtbar, um zukünftige Herausforderungen zu meistern und die Erwartungen junger Ärzte zu erfüllen

Nikolay Kolev

Viele Medizinstudierende und Ärzte wählen ihren Beruf aus altruistischen Gründen – getrieben vom Wunsch, Menschen zu helfen und Leben zu retten. Ein immer größerer Teil der Arbeit besteht jedoch z. B. aus administrativen Aufgaben oder Mitarbeiterführung, auf die sich Ärzte verschiedener Altersgruppen laut der Studie von Doctolib und dem Marktforschungsinstitut GIM unterschiedlich gut vorbereitet fühlen. 

  • Nur 7% der befragten Ärzte fühlen sich ausreichend auf das Praxismanagement und 8% auf die Digitalisierung vorbereitet. 
  • Jüngere Generationen sehen sich etwas besser aufgestellt: Knapp 20% der Ärzte mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung haben bereits Inhalte zu Digitalisierung und Verwaltung erlernt. 
  • Die Vorbereitung auf Mitarbeiterführung wird dagegen von allen Befragten als gering eingeschätzt (7% insgesamt und 11% der jüngeren Generation fühlen sich ausreichend informiert).

Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen hinkt hinterher, wie sowohl Ärzte (75%) als auch Patienten (52%) bestätigen. Besonders alarmierend: Nur 3% der Patienten halten das Gesundheitssystem für gut aufgestellt – im Jahr 2022 waren es noch 8%. Vor allem jüngere Ärzte blicken optimistischer auf die Digitalisierung und sehen mehr Vorteile, wie verbesserte Kommunikation und neue Therapieoptionen. 

Knapp die Hälfte der Ärzte steht KI-gestützten Anwendungen offen gegenüber. Die jüngere Ärztegeneration ist darüber hinaus deutlich aufgeschlossener gegenüber der Nutzung von KI im Praxisalltag als ihre erfahreneren Kollegen (62 % vs. 44 %). Trotz des Potenzials digitaler Anwendungen, wie digitale Befundübermittlung und Online-Terminvergabe, bleibt die tatsächliche Nutzung derzeit noch hinter den Erwartungen zurück. 

Nikolay Kolev, Geschäftsführer von Doctolib in Deutschland und Mitglied des globalen Vorstands, kommentiert: „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet sowohl für Patienten als auch für Ärzte enorme Chancen – darunter bessere Kommunikation, effizientere Prozesse und eine optimierte Patientenversorgung. Angesichts einer alternden Bevölkerung ist die Integration digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz unverzichtbar, um zukünftige Herausforderungen zu meistern und die Erwartungen junger Ärzte zu erfüllen. Wir bei Doctolib setzen uns dafür ein, diesen Wandel aktiv voranzutreiben.” 


Quelle: Doctolib

15.09.2024

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