Der Blick für das große Ganze
ICIS unterstützt die Radiologie-Ausbildung in allen onkologischen Bereichen
Der diesjährige Kongress der International Cancer Imaging Society (ICIS)findet vom 9. bis 11. Oktober 2014 in Heidelberg statt. Schwerpunkt der Veranstaltung, die unter Vorsitz von Prof. Heinz-Peter Schlemmersteht, sind die globalen Herausforderungen der onkologischen Bildgebung.
Dazu kommen renommierte Experten aus Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien zu Wort, die die wesentlichen Fragen der onkologischen Bildgebung beleuchten werden. Der einführende Vortrag auf der Veranstaltung widmet sich den globalen Herausforderungen der onkologischen Bildgebung. Auf dem Programmstehen aber auch interaktive Workshops zu Gallenblasenkarzinom und wissenschaftliche sowie praxisorientierte Computer-Workshops zum Staging des kolorektalen Karzinoms. Der 14.ICIS-Kongress ist multidisziplinär ausgerichtet und bietet in Zusammenarbeit mit der European Society of Oncologic Imaging und der European Association of Nuclear Medicine die Möglichkeit, modernste und neue Bildgebungstechniken in der Praxis kennenzulernen.
Ziel der ICIS ist es, die Bildgebung im multidisziplinären Krebsmanagement zu stärken und zur Beantwortung vieler dringlicher Fragenbeizutragen. Vize-Präsidentin des diesjährige Kongresses sowie designierte Präsidentin des Kongresses im kommenden Jahr, Prof. Andrea Rockall, erklärt, dass die onkologische Bildgebung „integraler Bestandteil der multidisziplinären Krebskonferenzen in den Krankenhäusern“ ist und die Gesellschaft daher „die Aus- und Weiterbildung der Radiologen in allen Onkologiebereichen unterstützt. Wir sind keine organspezifische Organisation, also nicht auf Abdomen oder Thorax spezialisiert. Vielmehr geht es uns darum, die onkologische Bildgebung als Ganzes zu betrachten und das Staging sowie die Beurteilung des Ansprechens auf Therapien besser zu verstehen.“
Das Beispiel Eierstockkrebs
Der ICIS-Kongress in Heidelberg beschäftigt sich im Oktober intensiv mit der Rolle der MRT beider Charakterisierung und Differenzierung von Eierstocktumoren. In diesem Zusammenhangwird Professor Andrea Rockall vom Imperial College London die neuesten MRT-Techniken zur Detektion und Charakterisierung von Raumforderungen der Ovarien und somit zur Differenzierung benigner und maligner Tumoren erläutern. „Das Problem bei Eierstocktumoren ist die Tatsache, dass man im Frühstadium eine Biopsie vermeiden möchte. Das bedeutet, dass man eine sehr zuverlässige Bildgebung benötigt, um feststellen zu können, ob es sich um Krebs handelt oder nicht“, sagt die diesjährige Vize-Präsidentin Prof.Rockall, „In diesem Workshop werden wir uns die wichtigsten MRT-Funktionalitäten ansehen, die uns helfen, gutartige und bösartige Tumoren zu differenzieren damit ein Eingriff optimal geplant werden kann.“ Im zweiten Teil der Präsentation, die für 9. Oktober 2014, ab 16 Uhr angesetzt ist, erläutert Dr. Evis Sala vom Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York das Staging bei Patientinnen mit starkem Verdacht auf Eierstockkrebs. Dr. Sala geht insbesondere auf die diagnostischen Fallstricke ein und gibt Tipps, wie das Ausmaß der Krankheit vor einem Eingriff so exakt wie möglich bestimmt werden kann.
Im Profil
Als Radiologie-Abteilungsleiterin am ImperialCollege Healthcare NHS Trust und Professorin für Radiologie am Imperial College in London ist Prof. Andrea Rockall in klinischer Praxis, Lehre und Forschung gleichermaßen verankert. Sie arbeitet am Register zu Karzinomen des Urogenitaltraktes mit und ist für das MRT-Programmverantwortlich. Ihr besonderes Interesse gilt der Weiterentwicklung der MRT-gestützten Forschung in der Abteilung für onkologische Bildgebung, insbesondere in den Bereichen Metastasierung des Nierenzellkarzinoms und neuroendokrine Bauchspeicheldrüsentumoren sowie der Ganzkörper-MRT und der Charakterisierung von Raumforderungen der Ovarien.
Veranstaltung
Raum Rieder
Do., 29.05., 5.50-16.10 Uhr
Incidental adnexal masses:the role of imaging in themanagement of the patient
Prof. Andrea Rockall
Session: RöKo meets ICIS/ESOI –Management of incidentallesions in cancer patients II
29.05.2014