Besonders gefragt: Teamarbeit von Ärzten und MTRA bei PET/CT
PET/CT, eine Hybrid-Technik aus Positronen-Emissions-Tomografie und Computertomografie, liefert vor allem in der Onkologie wertvolle Ergebnisse. Sie kombiniert die hochsensible und frühe Darstellung von Stoffwechselvorgängen der PET mit morphologischer Detailgenauigkeit der CT. Das PET zeigt die Aktivität des Stoffwechsels an, mit Hilfe des CT lassen sich die Tumore eindeutig lokalisieren und morphologisch beurteilen.
„In der Praxis fordert diese hochtechnische Diagnostik ein reibungsloses Zusammenspiel von Radiologen und medizinisch-technischen Radiologie-assistenten“, sagte Privatdozent Dr. Markus Grunewald. Der Radiologe und Nuklearmediziner aus Fürth war Referent auf dem diesjährigen Röntgenkongress.
Es sind laut Grunewald vor allem drei Rahmenbedingungen, die eine perfekte Teamarbeit beim PET/CT erfordern: Das Radiopharmakon, das der Patient einnimmt, zerfällt innerhalb von zwei Stunden und setzt der Untersuchungsmethode so einen zeitlichen Rahmen. Während der Untersuchung sind Patient, MTRA und Radiologe zudem einer Strahlung ausgesetzt, die so gering wie möglich ausfallen sollte. Und schließlich sind die Kosten für das Verfahren so hoch, dass Fehler oder eine schlechte Planung sich auch finanziell auswirken.
„Eine PET/CT-Untersuchung dauert zumeist 30-45 Minuten. Der Umgang mit teuren Radiopharmaka mit kurzer Halbwertszeit und hoher Strahlenexposition verlangt nach optimaler Vorbereitung des Patienten, lückenloser Untersuchungsplanung und reibungsloser Kooperation zwischen Arzt und MTRA“, betonte Grunewald. Das Verfahren verlangt nach einem effizienten Arbeiten – und zwar in allen Phasen der Untersuchung von der Planung, der Untersuchung bis hin zur Befunderhebung.
Von einer MTRA, so Grunewald, erwarte er als Arzt, dass sie die gesamte Untersuchung mit geplant hat und bei Pannen auch auf eine „Lösungskette“ zurückgreifen kann. „In diesem Bereich können nur sehr zuverlässige und kompetente MTRA arbeiten“, betont er. Zentrale Empfehlung: „Wichtig ist, dass die MTRA den Arzt sofort informiert, wenn etwas nicht klappt. Erst wenn ich Bescheid weiß, kann ich als Arzt auch eingreifen – etwa wenn das Pharmakon nicht in der vereinbarten Zeit ankommt.“
Autorin: Susanne Werner
03.06.2011