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Dr. Robert Zweigerdt (links) und Professor Dr. Nico Lachmann mit einem Bioreaktor im Labor

© Karin Kaiser/MHH

News • Forschungskooperation

"Zellen der Zukunft" könnten Lungeninfektionen heilen

Den Körper mit Zellen heilen zu können – dieses ehrgeizige Ziel verfolgen Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Professor Dr. Nico Lachmann und Dr. Robert Zweigerdt haben dafür nun mit der pharmazeutischen Firma Novo Nordisk A/S eine Forschungskooperation vereinbart.

Ziel ist es, künftig die Heilung von Organen mit Hilfe besonderer Stammzellen zu unterstützen und Krankheiten besser therapieren zu können – zum Beispiel bakterielle Lungenentzündungen, die mit bisherigen Therapien nicht geheilt werden können. Den Kooperationsvertrag hat die Firma Ascenion erarbeitet und begleitet.

Für das Vorhaben verwendet das Forschungsteam sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen), die mit der innovativen Technik des „Re-Programmierens“ aus Körperzellen von Erwachsenen im Labor gewonnen werden können. Das Besondere ist, dass aus iPS-Zellen anschließend jeder Zelltyp des menschlichen Körpers hervorgehen kann. Diese Zellen können einzelnen Patienten zugutekommen.

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Seit einiger Zeit können die MHH-Wissenschaftler aus iPS-Zellen in speziellen Bioreaktoren kontinuierlich Zellen des Blutes herstellen, unter anderem Makrophagen (Fresszellen). „Im Rahmen der neuen Forschungskooperation entwickeln wir diese Technik nun gezielt so weiter, damit es bald möglich sein wird, diese Makrophagen in einer klinischen Phase-1-Studie erstmals therapeutisch anzuwenden. Bisher gibt es in Deutschland noch keinen klinischen Einsatz von iPS-Zellen“, erläutert Professor Lachmann.

Die therapeutischen Makrophagen beseitigen krankmachende Bakterien und könnten beispielsweise für Menschen mit einer schweren bakteriellen Lungenentzündung, die nicht auf Antibiotika ansprechen, überlebenswichtig sein. „Das Konzept der therapeutischen Anwendung von aus iPS-Zellen abgeleiteten Zellen ist bereits etwa 15 Jahre alt. Es freut mich sehr, dass wir es nun bis zur klinischen Anwendung weiter vorantreiben können“, sagt Dr. Zweigerdt.


Quelle: Medizinische Hochschule Hannover

17.02.2021

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