Präeklampsie: Experten raten Schwangeren zur Frühuntersuchung

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News • Gefahr für Mutter und Kind

Präeklampsie: Experten raten Schwangeren zur Frühuntersuchung

Präeklampsie, umgangssprachlich auch als „Schwangerschaftsvergiftung” bezeichnet, ist eine Schwangerschaftskomplikation. Sie geht mit einer Blutdruckerhöhung und vermehrter Eiweißausscheidung im Urin einher.

Nach Angaben der Europäischen Stiftung für die Versorgung und Pflege von Früh- und Neugeborenen (ECFNI) sind etwa zwei von 100 Schwangeren betroffen. Normalerweise tritt eine Präeklampsie erst ab der 20. Schwangerschaftswoche auf. Bei einer Präeklampsie wird die Plazenta nicht mehr ausreichend durchblutet, was zu einer Unterversorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen führen kann. Die Erkrankung kann schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben.

Die Leitsymptome der Präeklampsie, Blutdruckerhöhung und vermehrte Eiweißmengen im Urin, zeigen sich erst in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Die meisten Frauen bemerken zunächst nichts. Um das Erkrankungsrisiko so früh wie möglich abschätzen zu können und Vorbeugungsmaßnahmen schnellstmöglich in die Wege zu leiten, sollte jede Frau neben den üblichen Routineuntersuchungen auch eine spezielle Risikoabschätzung im ersten Schwangerschaftsdrittel durchführen lassen, so der Ratschlag seitens der Stiftung. Da die Leitsymptome einer bestehenden Präeklampsie von den Schwangeren meist nicht bemerkt werden, müssen sie von einem Arzt diagnostiziert werden. 

Bereits zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche ist ein Früherkennungstest für Präeklampsie möglich. In diesem Zeitraum findet normalerweise auch die erste Routineuntersuchung beim Frauenarzt statt. Im Rahmen des Früherkennungstests wird die medizinische Vorgeschichte erfasst, der Blutdruck gemessen und eine spezielle Doppler-Ultraschalluntersuchung durchgeführt, in der der Blutfluss durch die Gebärmutterarterien gemessen wird. Außerdem wird die Konzentration bestimmter Eiweiße im Blut der Mutter bestimmt. Um frühzeitig Prophylaxe-Maßnahmen ergreifen zu können, ist ein rechtzeitiges Erkennen eines erhöhten Risikos für Präeklampsie bei Schwangeren entscheidend, resümiert die EFCNI. 


Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe

07.05.2022

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