Univ.-Prof. Dr. Nana-Maria Wagner

Den Herausforderungen der Anästhesiologie mit Innovationsfreude und Kompetenz begegnen

Ab dem 1. Oktober 2025 hat die Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz eine neue Leitung: Univ.-Prof. Dr. Nana-Maria Wagner.

Portraitfoto von Prof. Dr. Nana-Maria Wagner
Univ.-Prof. Dr. Nana-Maria Wagner – neue Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Inhaberin der W3-Professur

Bildquelle: UM; Foto: Peter Pulkowski 

Sie tritt als neue Direktorin und Inhaberin der W3-Professur für Anästhesiologie in der Universitätsmedizin Mainz die nahtlose Nachfolge von Univ.-Prof. Dr. Christian Werner an. Dieser hatte die Klinik seit 2004 sehr erfolgreich geleitet und geht zum 30. September 2025 in den wohlverdienten Ruhestand. Nana-Maria Wagner wechselt vom Universitätsklinikum Würzburg, wo sie zuletzt Stellvertretende Klinikdirektorin und Leitende Oberärztin war, nach Mainz. 

„Wir freuen uns sehr, dass Professorin Dr. Nana-Maria Wagner dem Ruf nach Mainz gefolgt ist. Mit ihrer erfolgreichen Berufung ist es uns gelungen, den Anteil an Frauen in Führungspositionen an der UM zu erhöhen und eine souveräne Klinikerin, exzellente Wissenschaftlerin und engagierte Hochschullehrerin für unsere Universitätsmedizin zu gewinnen. Nana-Maria Wagner zeichnet sich zudem durch Innovationsfreude und interdisziplinäre Kompetenz aus – auch das sind sehr gute Voraussetzungen, um die Erneuerung der UM gemeinsam erfolgreich gestalten zu können“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Ganz herzlich danken möchte ich Professor Dr. Christian Werner für sein außerordentliches Engagement über all die Jahre. Er übergibt seiner Nachfolgerin ein sehr gut bestelltes Haus. Für die Universitätsmedizin hat er sich darüber hinaus als Stellvertretender Medizinischer Vorstand und insbesondere auch während der Coronapandemie äußerst verdient gemacht. Ich wünsche ihm und seiner Familie für die Zukunft alles Gute.“ 

Die Anästhesiologie bildet eine wichtige Schnittstelle mit vielen anderen Disziplinen und Berufen in der operativen Medizin. Daraus resultiert nicht nur ihre spezielle Bedeutung, sondern auch ein außerordentliches Entwicklungspotenzial – und für mich persönlich der besondere Reiz dieses Fachs

Nana-Maria Wagner

Univ.-Prof. Dr. Nana-Maria Wagner vertritt mit der Klinik für Anästhesiologie die Anästhesie, die operative Intensivmedizin und die Schmerztherapie an der Universitätsmedizin Mainz sowie die boden- und luftgebundene Notfallmedizin im Stadtgebiet und Umland von Mainz. Die Anästhesiologie von heute steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Diese ergeben sich unter anderem aus den vielfältigen Möglichkeiten der modernen Hochleistungsmedizin, welchen zunehmend ältere Patienten mit häufig einer Vielzahl von Vorerkrankungen gegenüber stehen. Professorin Wagner ist es wichtig, mit der Klinik für Anästhesiologie für alle Patienten und für optimale Behandlungsergebnisse eine sichere und individuelle Versorgung auf höchstem universitären Niveau anzubieten. Um dies zu erreichen, setzt die neue Direktorin der Klinik für Anästhesiologie an der Universitätsmedizin Mainz auf moderne, patientenzentrierte und digitalisierte Prozesse. Dazu zählt beispielsweise die Einführung eines sogenannten „Patient Blood Managements“. Dieses dient einer verbesserten präoperativen Vorbereitung und der Vermeidung perioperativer Anämien (Blutarmut) und damit der Verringerung der Anzahl notwendiger Transfusionen.

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Dank PBM besser mit Patientenblut haushalten

Blut zählt zu den wichtigsten Ressourcen der Menschheit – und es ist knapp: Der Bedarf durch mehr Operationen steigt, zugleich wird immer weniger Blut gespendet. Zudem wird Blut verschwendet, bei teilweise überflüssigen Bluttests und durch zu große Mengen, die dafür entnommen werden. Deshalb fordern Transfusionsmediziner schon länger ein stringentes Patient Blood Management (PBM).

Im Bereich Forschung und Lehre legt sie besonderen Wert auf translationales wissenschaftliches Arbeiten – von der Innovation im Forschungslabor bis hin zur klinischen Anwendung. Ihr besonderes Forschungsinteresse besteht darin, neue Strategien zur Organprotektion in der operativen Medizin zu identifizieren und in die klinische Evaluation zu führen. Dabei möchte sie immunologische und vaskuläre Fragestellungen in der operativen Medizin und der Intensivmedizin voranbringen – ganz im Sinne der Innovation, der Translation und der Stärkung des Forschungsprofils der Universitätsmedizin Mainz. 

Die neue Mainzer Professorin ist davon überzeugt, dass medizinischer Fortschritt vor allem dann gelingt, wenn wissenschaftliches und klinisches Arbeiten zusammentreffen. Univ.-Prof. Dr. Nana-Maria Wagner ist daher ein wichtiges Anliegen, die Nachwuchsförderung von Clinician Scientists an der Universitätsmedizin Mainz auszubauen und zu stärken. Dabei handelt es sich um Mediziner, die parallel zu ihrer assistenzärztlichen Weiterbildung für ihre Forschung zeitweise von ihrer klinischen Tätigkeit freigestellt werden, um auf international wettbewerbsfähigem Niveau wissenschaftlich zu arbeiten. 

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Der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Philipp Drees, freut sich ebenfalls über den hochqualifizierten Neuzugang: „Professorin Wagner hat im Berufungsverfahren, welches schnell erfolgreich abgeschlossen werden konnte, mit ihren Kompetenzen und ihrer Persönlichkeit überzeugt. Ich bin mir sicher, dass sich unsere Wissenschaftler und Studierenden mit Professorin Wagner auf eine hochqualifizierte, wertschätzende und begeisterungsfähige Person freuen können.“ Und ergänzt, dass es angesichts der engen Verzahnung von Patientenversorgung, Forschung und Lehre von großem Vorteil sei, dass Univ.-Prof. Dr. Nana-Maria Wagner sowohl über hervorragende klinische und wissenschaftliche Kompetenzen als auch über wichtige Management-Fertigkeiten verfüge. 

„An die Universitätsmedizin Mainz zu wechseln, war eine Entscheidung, für die ich nicht lange überlegen musste. Ich freue mich sehr, nach Mainz zu kommen und die Zukunft der Klinik, der Universitätsmedizin und des Fachs aktiv mitzugestalten“, betont Univ.-Prof. Dr. Nana-Maria Wagner, MHBA, neue Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Inhaberin der W3-Professur für Anästhesiologie an der Universitätsmedizin Mainz. „Universitäre Patientenversorgung und Forschung mit ihrer Vielzahl an hochkomplexen Fällen und Fragestellungen sind besonders anspruchsvoll. Die Anästhesiologie bildet eine wichtige Schnittstelle mit vielen anderen Disziplinen und Berufen in der operativen Medizin. Daraus resultiert nicht nur ihre spezielle Bedeutung, sondern auch ein außerordentliches Entwicklungspotenzial – und für mich persönlich der besondere Reiz dieses Fachs.“ 


Profil: 

Die 1982 in Hamburg geborene Nana-Maria Wagner ist seit dem 1. Oktober 2025 Klinikdirektorin und Inhaberin der W3-Professur für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz. Zu ihren beruflichen Stationen zählen unter anderem die Position als Research Instructor an der Stanford University School of Medicine (2015-2017) und als Leitende Oberärztin am Universitätsklinikum Münster (2021-2023), wo sie 2017 ihre Forschungsgruppe „Translational Vascular Biology" gründete. Seit 2020 ist sie Principal Investigator in DFG-geförderten Forschungsverbünden. 2022 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Seit 2023 ist Prof. Wagner stellvertretende Klinikdirektorin und Leitende Oberärztin am Universitätsklinikum Würzburg. Sie erhielt 2023 den Karl-Thomas-Preis für Intensivmedizin, ist Vorstandsmitglied der Charlotte Lehmann-Stiftung und als Mentorin sowie DFG-Gutachterin tätig. 


Quelle: Universitätsmedizin Mainz

01.10.2025

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