Video • Hydrierungs-Monitoring

Mini-MRT bringt Hoffnung für Dialyse-Patienten

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben zusammen mit Medizinern des Massachusetts General Hospital ein neues Gerät entwickelt, das den Wassergehalt im menschlichen Körper mit einer Technik misst, die normalerweise genutzt wird, um das Innere von Patienten sichtbar zu machen, der Magnetresonanztomografie (MRT).

Das Gerät ist als Hilfsmittel für Ärzte gedacht, nicht aber für private Nutzer. MRT ist eine extrem teure Technik. Außerdem setzt sie riesige Maschinen voraus. Die US-Forscher haben jedoch ein tragbares Gerät entwickelt, das auf dieser Technik basiert, allerdings ohne Bildgebung. Aus diesem Grund ist es weitaus billiger als ein normaler MRT. "Es besteht ein enormer Bedarf bei zahlreichen Patienten daran zu wissen, ob ihr Körper zu viel oder zu wenig Wasser enthält. Wir haben einen Weg gefunden, den Wassergehalt direkt zu messen", sagt MIT-Forscher Michael Cima. Das geschehe nicht-invasiv, also ohne ein Eindringen in den Körper. Vor allem Dialyse-Patienten würden profitieren.

Photo
Dieses Gerät misst den Wassergehalt im Körper

Bildquelle: Lina Colucci, Andrew Hall

Die Forscher veröffentlichten ihre Erkenntnisse im Journal Science Translational Medicine.

Bisher gibt es keine nicht-invasive Methode, den Wassergehalt objektiv zu bestimmen. Ärzte versuchen es, indem sie die Größe der Jugularvene am Hals beobachten oder durch Drücken auf Stellen, an denen sich normalerweise Körperwasser ansammelt, etwa am unteren Ende des Schienbeins. Das neue Gerät bildet ein konstantes Magnetfeld aus, das die Wassermoleküle im Körper ausrichtet. Diese strenge Ordnung wird von kurzen Radiosignalen gestört. Anschließend nehmen die Moleküle ihre vorherige Ordnung wieder ein. Dabei senden sie Signale aus, die aufgefangen werden. Sie sind ein Maß für die Wassermenge im Körper. 


Quelle: Massachusetts Institute of Technology (MIT)/pressetext

29.07.2019

Mehr aktuelle Beiträge lesen

Verwandte Artikel

Photo

Artikel •

Nierenläsionen: Dank MRT weniger Eingriffe

Was bisher vor allem bei der Untersuchung der Prostata zum Einsatz kommt, hat gute Chancen, in wenigen Jahren auch die Abklärung von Nierenläsionen zu verbessern. Die Rede ist von der…

Photo

Artikel • Größe ist nicht alles

Wenn RECIST beim Tumormonitoring nicht mehr ausreicht

Mit Hochdruck arbeitet die Krebsforschung an immer neuen Therapieformen, die noch zielgerichteter in das Tumorgeschehen eingreifen. Die Onkoradiologie ist in diese Behandlungsprozesse immer stärker…

Photo

Artikel •

Die Zukunft der gynäkologisch-onkologischen Bildgebung

Die MRT ist heute integraler Bestandteil von Diagnose und Management von Patientinnen mit malignen gynäkologischen Tumoren, da diese Technologie sowohl anatomische Details in hoher Auflösung…

Verwandte Produkte

Newsletter abonnieren