© Constanze Tillmann/ Messe Düsseldorf 

News • Abschlussbericht

MEDICA 2025: Starke Resonanz und Neuausrichtung für 2026

Messe Düsseldorf sieht Veranstaltung als Ausgangspunkt für weiteren Wandel der Branche

„Mit zahlreichen programmatischen Änderungen und dem neuen Leitmotiv 'Meet Health. Future. People.' haben wir die diesjährige MEDICA zum Ausgangspunkt eines Changeprozesses gemacht, der die Transformation der internationalen Gesundheitswirtschaft aufgreift und unseren Anspruch unterstreicht, diesen Wandel mit zukunftsweisenden Konzepten aktiv zu gestalten. Den Weg der Veränderung gehen wir konsequent weiter mit Neuerungen auch in 2026“, fasst Marius Berlemann, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, das Veranstaltungsgeschehen der MEDICA 2025 und parallelen COMPAMED 2025 zusammen. Insgesamt präsentierten die Aussteller in den Düsseldorfer Messehallen ihr komplettes Portfolio für die moderne ambulante und stationäre Versorgung – inklusive einer Vielfalt an Hightech-Zulieferlösungen. Bis zum Start der Ausstelleranmeldungen für das kommende Jahr am 20. Januar 2026 sollen auf Basis vieler, während der Messelaufzeit geführter Interviews die Themenschwerpunkte trendgerecht neu strukturiert werden. 

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken interagiert mit einem weißen Roboterarm
Vor einem Roundtable mit Branchenvertretern ließ sich Bundesgesundheitsministerin Nina Warken bei einem Rundgang unter anderem neueste Robotikanwendungen zeigen

© Constanze Tillmann/ Messe Düsseldorf

Im Hinblick auf die Messebesuche und Roundtable-Gespräche von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken und EU-Gesundheitskommissar Oliver Váhelyi betont Marius Berlemann die Strahlkraft der Veranstaltungen für Entscheider der Branche: „Die MEDICA und COMPAMED entwickeln sich zu Community-Plattformen, auf der die höchste nationale sowie internationale Ebene aus Politik, Gesundheitsversorgung, Industrie und Wissenschaft Chancen und Herausforderungen diskutiert. In Düsseldorf wird der Weg für erfolgreiches Healthcare-Business geebnet.“ 

Carmen Berger, seit 1. Oktober neue Verantwortliche der Messe Düsseldorf für die MEDICA und COMPAMED, ergänzt: „Die vertraulichen Roundtable-Meetings von Ministerin Nina Warken mit führenden Branchenvertretern zum Auftakt der MEDICA sowie von EU-Kommissar Oliver Váhelyi am zweiten Messetag haben deutlich gemacht: Es muss endlich mehr Tempo in die Regulierungsabläufe kommen, damit wirksame Verfahren und Technologien schneller im Versorgungsalltag ankommen“. Ein Streifzug durch die Messehallen habe die Innovationskraft der Medizintechnikindustrie und Forschungseinrichtungen gezeigt. „Angebotsseitig sind die Voraussetzungen exzellent. Die Branche verfügt über enormes Wachstumspotenzial, das nur darauf wartet, sich zu entfalten“, so Carmen Berger. 

Die Organisatoren zeigen sich auch mit den Besucherzahlen zufrieden: Drei Viertel der insgesamt 78.000 Fachbesucher gehören nach Angaben der Veranstalter dem Top-Management ihrer Unternehmen oder Organisationen an. 75% des Fachpublikums reiste aus dem Ausland an, aus 160 Nationen. Internationale Einkäuferdelegationen, unter anderem aus den Golf-Staaten, aus Afrika oder auch vom National Health Service (NHS) Großbritanniens, verstärkten die globale Reichweite der Veranstaltungen. 

Unser Ziel ist es, die beiden Formate MEDICA und COMPAMED künftig noch enger miteinander zu verzahnen, Synergien zu heben und die internationale Relevanz weiter auszubauen

Carmen Berger

Die Präsenz der NHS-Delegation aus Großbritannien nutzte Tim Walz, Gouverneur von Minnesota (und US-Vizepräsidentschaftskandidat 2024), im Rahmen seines Messebesuchs für ein Aufeinandertreffen. Anschließend informierte er sich auf dem Gemeinschaftsstand von Nordrhein-Westfalen über neue Technologie aus NRW einerseits sowie die Anwendungspotenziale von Medizintechnik in den Versorgungseinrichtungen des Bundeslandes andererseits. Das dokumentiert: Die beiden bedeutendsten Märkte für Medizintechnik – Nordamerika und Europa (mit Deutschland an der Spitze) – begegnen einem weltweiten Klima zunehmender Handelsrestriktionen durch intensiven Dialog und langfristige Partnerschaften. 

Besonders interessant als Zielmarkt zeigt sich derzeit auch Saudi-Arabien, was zum Ausdruck kam durch den Messebesuch des saudischen Gesundheitsministers S.E. Fahad Abdulrahman Al-Jalajel. Themen seines Rundgangs waren unter anderem Neuheiten auf dem Gebiet der Wearables sowie Innovationen für digitale Klinikinfrastrukturen bei der Sonderschau 'Hospital of the Future'. Das Königreich verfolgt ehrgeizige Ziele zur Modernisierung seines Gesundheitssystems – inklusive Investitionen in vernetzte Versorgungssysteme, Telemedizin und klinische Exzellenzzentren. 

Diesbezüglich dürften verstärkt auch Robotikanwendungen gefragt sein, wie sie von Ausstellern präsentiert und im Bühnenprogramm diskutiert wurden. Die Medizinrobotik weist derzeit starke Wachstumsraten auf – von jährlich bis zu 16% in den kommenden fünf Jahren. Das geht aus der Studie 'Robotics in Healthcare' hervor, die die Messe Düsseldorf in Kooperation mit dem Industrieverband Spectaris erarbeitet hat und zur Messelaufzeit vorstellte. 

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Mit dem neu gelaunchten MEDICA Innovation Forum in Halle 12 entstand ein Schwerpunkt für Future Health Tech. In Verknüpfung mit dem benachbarten Medica Start-up Park und der 'Wearables Technologies Show' wurden hier neue Entwicklungen an der Schnittstelle zum Praxiseinsatz präsentiert. Speaker wie Digital-Health-Pioneer Daniel Kraft, KI-Spezialist Prof. Paul Lukowicz oder Spiegel-Bestseller-Autor Thomas Schulz sowie die Start-up-Wettbewerbe – die 14. 'Medica Start-up Competition' und der 17. 'Healthcare Innovation World Cup' – zogen Fachbesucher an. Das Networking-Format 'Women Leaders in Healthcare' widmete sich dem Thema Diversität im internationalen Gesundheitsbusiness. 

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Das Therapiesystem „Miamind“ des Schweizer Start-ups Bottneuro eröffnet neue Möglichkeiten in der individualisierten Neuromodulation.

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Aus der 14. Medica Start-up Competition ging als siegreiches Team auf der Forumbühne Svan Technologies aus Österreich hervor mit einem speziellen Injektionsgerät, das medizinischem Personal innerhalb von nur 90 Sekunden Zugang zum Knochenmark verschaft, zum Beispiel von Neugeborenen. Den diesjährigen 'Healthcare Innovation World Cup' gewann das Team von Nanose Medical aus Israel mit ihrem kompakten Gerät zur digitalen Analyse von Atemproben in Echtzeit für die Diagnostik von Lungenkrebs oder fortgeschrittenen Lebererkrankungen. 

Die hohe Beteiligung von gut 80 Start-ups im Medica Start-up Park zeigte die Dynamik der Gründerszene. HeartHero (USA) präsentierte hier einen tragbaren, benutzerfreundlichen AED, der nur bei Bedarf automatisch defibrilliert. Healex (Deutschland) stellte eine digitale Plattform vor, die das Management und die Abrechnung klinischer Studien automatisiert und damit (ressourcenschonend) deutlich vereinfacht. Besonders viel Aufmerksamkeit fand zudem der 3D-Helm 'Miamind' von Bottneuro (Schweiz). Der maßgefertigte Helm ermöglicht die präzise transkranielle Hirnstimulation zur Symptomlinderung bei Alzheimer und Depression. „Als Start-up mit einem innovativen Produkt bot uns der Auftritt im Rahmen des Start-up Parks der MEDICA eine Plattform, um Kontakte zu unterschiedlichen Partnern für Vertrieb und Herstellung zu knüpfen“, zeigte sich Thomas Hefti, CEO von Bottneuro, erfreut. 

Zum Abschluss der diesjährigen Veranstaltungslaufzeit blickt Carmen Berger voraus: „Ab 2026 möchten wir gemeinsam mit unseren Partnern neue Wege gehen. Unser Ziel ist es, die beiden Formate MEDICA und COMPAMED künftig noch enger miteinander zu verzahnen, Synergien zu heben und die internationale Relevanz weiter auszubauen. Darüber hinaus werden wir die Foren und Austauschplattformen gezielt weiterentwickeln – hin zu einem noch intensiveren interdisziplinären Dialog zwischen Industrie, Wissenschaft, Politik und Praxis. Wir wollen, dass sich die MEDICA und COMPAMED 2026 so anfühlen, wie moderne Medizin gedacht ist: vernetzt, intuitiv, auf den Punkt.“ 


Quelle: Messe Düsseldorf 

21.11.2025

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