Kings and Queens of Radiology
Radiologie prägt die Medizin der Zukunft
Diese Aussage war zentraler Punkt der Eröffnungsrede von Prof. Dr. Mathias Langer. Denn die maßgebliche Bedeutung der Disziplin, so der Kongresspräsident, beruht auf dem vielfältigen Wissen, das über Generationen aufgebaut wurde.
Mit renommierten Preisen– zu Beginn oder als Abschluss der Karriere – ehrt daher die Deutsche Röntgengesellschaft in Hamburg herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse und Leistungen. Zu Beginn verlieh der DRG-Präsident Prof. Dr. Michael Forsting Ehrenmitgliedschaften an verdiente Akteure: Radiologen und Medizinphysiker aus Deutschland und China nahmen ihre Würdigungen in Empfang. Ebenfalls im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung erhielt Dr. Moritz Florian Kircher, New York, den Walter- Friedrich-Preis für seine wissenschaftliche Arbeit zum Thema „A brain tumor molecular imaging strategy using a new triple-modality MRI – photoacoustic – Raman nanoparticle.“
Bereits am Mittwoch war PD Dr. Ulrike Stampfl, Universitätsradiologie Heidelberg, mit dem Werner-Porstmann-Preis zur Förderung der Interventionellen Radiologie ausgezeichnet worden. Die Oberärztin an der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie erhält den Preis für ihre experimentelle Arbeit im Bereich des minimalinvasiven Gefäßverschlusses mittels Embolisation.
Am Donnerstag überreichte Prof. Forsting die Promotionspreise und Young Investigator Awards. Eine der beiden gewürdigten Doktorarbeiten stammt von Dr. Johannes Salamon, er beschreibt das nichtinvasive, MR-basierte Monitoring adulter mesenchymaler Stammzellen. Innerhalb von 14 Tagen beobachtete der Preisträger, wie die in ein Mausmodell eingebrachten Zellen in Organe einwandern, um dort bestimmte Funktionen zu erfüllen. Einer der drei Young Investigator Awards ging an Dr. Julius Renne. Seine Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Quantifizierung allergischer Reaktionen der Lunge. Es galt im Rahmen der Kandidatensuche für eine klinische Studie, geeignete Probanden zu identifizieren: die nichtinvasive Methode erlaubte die Verringerung der Zahl an Bronchoskopien.
Der Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie, erstmals verliehen 2001, zeichnet Radiologen aus, die über mehrere Jahre hin erfolgreich im Programm der Akademie als Referenten mitgearbeitet haben. Diesen Preis erhielten am Donnerstag Prof. Dr. Johannes Weßling, Münster; Prof. Dr. Joachim Lotz, Göttingen; Bärbel Madsack, Weimar; Prof. Dr. Ansgar Malich, Nordhausen, Dr. Götz Voshage, Gehrden. Im Rahmen der heutigen Röntgenvorlesung werden der Röntgenpreis und der Röntgenring vergeben. Der diesjährige Träger des Röntgenrings ist PD Dr. Florian Vogt, Leitender Oberarzt der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Lübeck. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Bildgebung in der MRT, insbesondere die Ganzkörperbildgebung. PD Dr. Marcus Richard Makowski, Radiologe an der Charité, Universitätsmedizin Campus Mitte, erhält den Röntgenpreis für seine Arbeiten im Bereich der Molekularen MRT bei kardiovaskulären Erkrankungen.
12.06.2013