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News • Chancengleichheit bei Frauen und Männern
Viszeralmediziner fordern mehr Gendergerechtigkeit
Auf ihrem gemeinsamen Jahreskongress Viszeralmedizin 2019 setzen die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), ihre Sektion Endoskopie und die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) ein Zeichen, um auf die unzureichende Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Medizin aufmerksam zu machen:
Erstmals werden die üblicherweise männlich dominierten wissenschaftlichen Vorsitze des Kongresses zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzt. Auf der Kongress-Pressekonferenz werden DGVS-Experten über die Notwendigkeit und die Herausforderungen in Sachen Chancengleichheit in der Medizin sprechen. Der Kongress Viszeralmedizin 2019 findet vom 2. bis 5. Oktober in Wiesbaden statt.
Wir können es uns angesichts des demografischen Wandels gar nicht erlauben, dass Frauen nicht ihren Fähigkeiten entsprechend tätig sind
Stefan Zeuzem
Wie viele andere medizinische Fachgesellschaften auch, ist die DGVS männlich dominiert: In der über 100-jährigen Geschichte der Fachgesellschaft gab und gibt es keine Kongresspräsidentin und auch keine weiblichen Preisträger der renommierten Ismar Boas- oder Thannhauser-Medaille. In der Sektion Endoskopie der DGVS stand mit Professor Dr. Andrea May 2015 die erste Frau an der Spitze des Kongressteams Endoskopie. Im Jahr 2021 wird mit Professor Dr. Natascha Nüssler erstmals eine Frau DGAV-Kongresspräsidentin sein.
„Medizinische Fachgesellschaften wie die DGVS, aber auch Arbeitgeber in der Medizin müssen sich viel intensiver mit dem Thema Geschlechtergleichheit befassen – das ist essentiell, um sich zukunftsfähig aufzustellen“, sagt Professor Dr. Stefan Zeuzem, Kongresspräsident der DGVS und Direktor der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Frankfurt. „Beim Thema Chancengleichheit in der Medizin geht es nicht allein um die Interessen von Ärztinnen – wir können es uns angesichts des demografischen Wandels gar nicht erlauben, dass Frauen nicht ihren Fähigkeiten entsprechend tätig sind.“ Um ein Zeichen in der Diskussion zu setzen, hat das Führungsteam des Kongresses die üblicherweise männlich dominierten wissenschaftlichen Vorsitze des Kongresses in diesem Jahr zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt.
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Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), ihre Sektion Endoskopie / Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV)
04.09.2019