Hat den ersten ambulanten Eingriff eines Versius in Europa vorgenommen: Andre...
Hat den ersten ambulanten Eingriff eines Versius in Europa vorgenommen: Andre Serebrennikov, Wiesbaden.

Queller: CMR Surgical

News • Leistenbruch

Erste roboterassistierte Operationen in ambulanten Versorgung

Der Versius, dass roboterassistierte Chirurgiesystem von CMR Surgical (CMR), wurde erstmals in Europa erfolgreich in der ambulanten Versorgung eingesetzt.

Andre Serebrennikov, niedergelassener Chirurg und Partner im Zentrum für ambulante Roboterchirurgie der Chirurgisch-orthopädischen Praxis Wiesbaden-Biebrich, hat zwei Hernien-Patienten in seiner Praxis erfolgreich mit dem Versius operiert. „Die Operationen sind völlig problemlos gelaufen. Beide Patienten waren direkt postoperativ so gut wie schmerzfrei und brauchten bereits am Folgetag der OP keine Schmerzmittel, konnten sich nahezu uneingeschränkt bewegen und auch bereits leichte Tätigkeiten ausüben, was normalerweise nicht der Fall war bevor wir mit dem Versius operiert haben. Die Patienten hatten sich für die Operation mit Hilfe eines Roboters entschieden, weil die hochmoderne Technik nach ihrer Einschätzung das bessere Resultat verspricht.“

Die Vorteile für die Leistenbruch-Patienten sieht Andre Serebrennikov vor allem in der deutlich verkürzten Rekonvaleszenz. Basierend auf dem Verlauf bei diesen ersten Patienten geht er davon aus, dass seine Patienten im Allgemeinen nach den Operationen schneller zu ihren normalen Tätigkeiten zurückkehren können und weniger Nachuntersuchungen erforderlich sind.

Ausschlaggebend für die Wahl des Versius waren das hohe Maß an Präzision und die Flexibilität sowie der modulare Aufbau des Versius. Nach den ersten Operationen zeigt sich Andre Serebrennikov besonders beeindruckt von der stabilen und hochauflösenden 3D-Sicht, die feine und feinste anatomische Strukturen erkennbar macht, und hohe Bewegungsfreiheit der Instrumente. Der Versiusarm verfügt über vollständig rotierbare Instrumentengelenke mit sieben Freiheitsgraden und ist um 360 Grad in beide Richtungen bewegbar.

„Unsere Erwartungen wurden vollauf erfüllt. Wir haben eine Präzision erreicht, die mit konventioneller Laparoskopie nicht möglich ist. Dadurch können Komplikationen wie Nerven- und Gefäßverletzungen vermieden und die Wahrscheinlichkeit vermindert werden, dass sich Brüche wiederholen. Wir können jetzt die meisten Operationen dieser Art mit dem Roboter problemlos ambulant durchführen. Und falls wir im Einzelfall doch die Aufnahme in die Klinik empfehlen, reicht in der Regel eine stationäre Übernachtung und der Patient kann am Folgetag entlassen werden. Nach diesen ersten Erfahrungen in unserer Praxis bin ich mehr denn je davon überzeugt, dass das ambulante Operieren durch die Robotertechnologie einen deutlichen Schub erfahren wird.“

Olivier Wolber, General Manager Europe von CMR: „Mit seinem geringen Platzbedarf eignet sich der Versius für alle Operationssäle, einschließlich kleiner Räume, wie sie häufig in der ambulanten Versorgung zu finden sind. Wir freuen uns, dass er sich in der ambulanten Versorgung in einem der angesehensten Gesundheitssysteme der Welt bewährt und dass noch mehr Patienten die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie mit Hilfe dieser ausgezeichneten Robotertechnologie zugutekommen.“

Quelle: CMR Surgical

23.06.2022

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