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Retrospektive Spektraldatenanalyse in der CT-Diagnostik

Eine Multi-Energy-Computertomografie liefert Informationen zur Gewebezusammensetzung und kann deshalb entscheidend zur Abklärung unklarer Befunde beitragen.

Emissionsbasierte Techniken wie Dual Source, kV-Switching und Dual Spin haben jedoch den gravierenden Nachteil, dass die Entscheidung für Multi-Energy im Vorfeld getroffen werden muss. Dabei zeigen sich Auffälligkeiten oft erst während oder nach der Untersuchung und machen dann einen erneuten Scan mit Multi-Energy erforderlich. Nicht so beim Philips IQon Spectral CT. Anders als emissionsbasierte Systeme speichert er auch die spektralen Bilddaten automatisch bei jeder Untersuchung im DICOM-Format – ohne Änderungen im klinischen Workflow oder Kompromisse hinsichtlich Dosis, Field-of-view oder Rotationszeit. So stehen sie für retrospektive Analysen und Visualisierungen zur Verfügung.

Einzigartige Detektorarchitektur

Der Dual-Layer-Detektor des IQon Spectral CT verfügt über zwei übereinanderliegende Schichten, welche die verschiedenen Teile des Röntgenspektrums parallel projektionswinkeltreu und ohne Zeitversatz aufnehmen. Der obere Yttrium-Szintillator absorbiert niederenergetische, der untere GOS-Szintillator hochenergetische Photonen. Aus den Rohdatensätzen errechnet das System virtuell monoenergetische Bilder verschiedener Röntgenenergien von 40-200 keV zur Kontrastanhebung oder Reduzierung von Strahlaufhärtungsartefakten. Die räumliche und zeitliche Kongruenz der Datensätze sorgt für ein besonders rauscharmes monoenergetisches Bild bei geringerer Strahlen- und bis zu 50% geringerer Kontrastmitteldosis. Davon profitieren unter anderem niereninsuffiziente Menschen, die bislang auf die Vorteile des Kontrastmitteleinsatzes bei der Läsionserkennung verzichten mussten. Eine US-Studie hat gezeigt, dass bei diesen Risikopatienten eine minimale Kontrastmittelgabe ausreicht, um eine zuverlässige Diagnose zu stellen. Es fanden 25 % weniger MRT- und 67 % weniger Ultraschalluntersuchungen statt, als bei einem konventionellen Untersuchungsablauf nach nativer Computertomografie zusätzlich erforderlich gewesen wären.

Die konventionelle CT-Aufnahme zeigt eine suspekte Läsion in der Leber (linkes...
Die konventionelle CT-Aufnahme zeigt eine suspekte Läsion in der Leber (linkes Bild). Zur Abklärung kommen üblicherweise weitere bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie oder Sonografie zum Einsatz.Das monoenergetische Bild bei 45 keV ermöglicht aufgrund des verbesserten Kontrasts die Visualisierung der suspekten Läsion (Mitte). Folgeuntersuchungen sind nicht nötig. Materialbilder wie zum Beispiel Zeff oder Jodkarten liefern wertvolle Zusatzinformationen (rechtes Bild).
Quelle: Philips

Neue Möglichkeiten jenseits der konventionellen Computertomografie

Durch Materialdekomposition erö­ffnet die spektrale Computertomografie neue Wege der Gewebecharakterisierung und quantitativen Bildgebung: Stoffspezifische Bilder erlauben die Messung der Kontrastmittelaufnahme, Z_eff­-Bilder differenzieren Materialien nach ihrer effektiven Atomzahl und ermitteln Bestandteile von Stoffgemischen. Die Spektralbildgebung stellt Gewebearten und Kontrastmittel spezifischer dar als die klassischen Hounsfield Units (HU). Die exaktere Messung der Kontrastmittelaufnahme ermöglicht eine genauere Zuordnung und Abgrenzung von Tumoren sowie präzisere Aussagen zum Therapieansprechen bei Chemotherapie. Das Magic Glass-Tool funktioniert dabei wie eine Lupe, die über den HU-Datensatz geführt wird und bestimmte Charakteristika farbig hervorhebt. Trotz der deutlich erweiterten diagnostischen Perspektiven erfordert der IQon Spectral CT keine Anpassungen der Scanprotokolle oder des klinischen Workflows.


Kontakt:

Philips GmbH Market DACH

Tel.: +49 40 2899-0

healthcare.deutschland@philips.com

www.philips.de/healthcare

15.01.2018

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