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Nahrungsergänzungsmittel – das sollten Sie wissen
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind Produkte,die aus Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung in konzentrierter Form bestehen. Das können Vitamine, Mineralstoffe und Spuren-elemente, Aminosäuren, aber auch Ballaststoffe, Pflanzen oder Kräuterextrakte sein.1
Für wen werden Nahrungsergänzungsmittel empfohlen?
- Vitamin D: Personen ab etwa 65 Jahren und Babys im ersten Lebensjahr
- Folsäure: Frauen, die schwanger werden möchten oder sich im ersten Drittel einer Schwangerschaft befinden
- Eisen: Frauen mit starker Monatsblutung oder von chronischen Entzündungen Betroffene
- Fluor: fluoridhaltige Zahnpasta zur Kariesprophylaxe
- Verschiedene Supplemente bei Krebserkrankungen oder chronischen Magen-Darm-Erkrankungen
Im Jahr 2017 stieg die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln um +4,2 % auf 172 Mio. Packungen. Dies entspricht einem Umsatz von 1,2 Mrd. Euro zum effektiven Verkaufspreis (+5 %).2
Am häufigsten kaufen Verbraucher NEM in Vor-Ort-Apotheken und Drogeriemärkten. Nur 7 % der Packungen werden über den Versandhandel bestellt. Hinsichtlich des Umsatzes liegt die Offizin vorne, deren Anteil bei 66 % liegt.
Die führenden zehn Produktkategorienbei Nahrungsergänzungsmitteln nach Umsatz* im Jahr 2017:
Nahrungsergänzungsmittel werden überwiegend zur Selbstmedikation erworben. In Apotheken (inkl. Versandhandel) gingen im Jahr 2017 nur knapp ein Viertel der Packungen über ein Rezept an den Verbraucher. Der Umsatzanteil von verordneten Abgaben beläuft sich auf 27 %.
Fokus: Multivitaminpräparate
Insgesamt 25 Mio. Mal kauften Verbraucher im Jahr 2017 Nahrungsergänzungsmittel, die mehrere Vitamine – zum Teil in Kombination mit Mineralstoffen oder anderen Supplementen – enthielten. Gut die Hälfte der Packungen wurde in Drogeriemärkten erworben. Ein weiteres Fünftel ging über Vor-Ort-Apotheken und 5 % via Apothekenversand an die Verbraucher.
Multivitamine wurden zumeist für die Zielgruppe der Erwachsenen (ausgenommen Schwangere / Senioren) gekauft (69 %). Auf spezielle Präparate für Schwangere beliefen sich 15 % des Absatzes. Weitere 13 % der verkauften Packungen waren Multivitamine für Kinder. Der Mengenanteil von Produkten, die besonders auf den Vitaminbedarf von älteren Menschen zugeschnitten sind, lag im Jahr 2017 bei nur 3 %.
Insgesamt verbuchen Multivitaminpräparate ein Absatzwachstum von 8 %. Besonders die beiden Teilmärkte „für Schwangere“ und „für Kinder“ verzeichnen mit +33 % bzw. +21 % eine deutliche Nachfragesteigerung gegenüber dem Vorjahr.
Quellen:
1 www.bfr.bund.de/de/gesundheitliche_bewertung_von_nahrungsergaenzungsmitteln-945.html
2 IMS OTC®Report/IMS®GesundheitsMittelStudie(GMS) MassMarket
Statistiken und Grafiken zur Verfügung gestellt von IQVIA
12.08.2018