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Bildquelle: Unsplash/Fitsum Admasu

News • Sport & Kardiologie

Mehr Bewegung senkt Herz-Kreislauf-Risiko

Erhöhter Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und Diabetes erhöhen das Risiko einer Herzerkrankung. Laut einer groß angelegten Studie des Radboud University Medical Center steht mehr körperliche Aktivität bei Betroffenen mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit eines Herzereignisses oder des Todes in Verbindung.

Den Experten nach haben bereits frühere Studien ergeben, dass Verbesserungen der körperlichen Aktivität Vorteile für die Gesundheit bringen. Diese Studien wurden jedoch in der Allgemeinbevölkerung durchgeführt. "Wir wollten herausfinden, ob ähnliche Auswirkungen auch bei Personen mit kardiovaskulären Risikofaktoren wie Bluthochdruck, hohen Cholesterinwerten und Diabetes nachweisbar sind", heißt es.

Die Studie umfasste 88.320 Personen, die an der "LifeLines Cohort Study" teilnahmen. Die Teilnehmer wurden einer körperlichen Untersuchung unterzogen und füllten Fragebögen über ihre medizinische Vorgeschichte sowie ihren Lebensstil inklusive dem betriebenen Sport aus. Nach rund vier Jahren wurden die Fragebögen erneut ausgefüllt. Die Teilnehmer wurden dem Ausmaß ihrer körperlichen Aktivitäten zu Beginn und nach vier Jahren in fünf Gruppen aufgeteilt: große Verringerung, moderate Senkung, keine Veränderung, moderate Verbesserung und große Verbesserung. Die Teilnehmer wurden nach der ersten Beurteilung noch sieben Jahre weiter begleitet.

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Mit 18.502 Personen hatten 21 Prozent zu Beginn der Studie Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und/oder Diabetes. Das Durchschnittsalter dieser Gruppe lag bei 55 Jahren. Nachdem Faktoren wie Alter, Geschlecht und der Ausgangswert der körperlichen Aktivität berücksichtigt worden war, zeigte sich, dass jene Personen mit einer moderaten bis großen Verbesserung rund 30 Prozent weniger wahrscheinlich eine Herz-Kreislauf-Krankheit erlitten oder im Beobachtungszeitraum starben. Mit 69.808 Personen litten 79 Prozent zu Beginn der Studie nicht an Bluthochdruck, hohen Cholesterinwerten oder Diabetes. Das durchschnittliche Alter dieser Gruppe lag bei 43 Jahren. Nachdem auch hier wieder die Faktoren Alter, Geschlecht und der Ausgangswert der körperlichen Aktivität berücksichtigt worden waren, ergab sich, dass Personen mit einer großen Verringerung der körperlichen Aktivität über ein um 40 Prozent höheres Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder des Todes verfügten als jene, die gleich viel Sport betrieben hatten.

Die nachgewiesenen Zusammenhänge waren bei Menschen noch ausgeprägter, die zu Beginn der Studie bereits eine vergleichsweise sitzende Lebensweise hatten. Das legt nahe, dass wenig körperlich aktive Menschen am meisten von Bewegung profitieren. Europäische Richtlinien empfehlen zur Prävention von Herzerkrankungen mindestes 150 Minuten pro Woche moderate körperliche Bewegung oder 75 Minuten intensive aerobe Aktivität. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden auf der Tagung "ESC Preventive Cardiology 2021" vorgestellt.


Quelle: Radboud University Medical Center/pressetext

19.04.2021

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