Kardiologie

Hermann Gröhe trifft auf Telemedizin

Bundesminister für Gesundheit, Hermann Gröhe, sowie die Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens, haben den „Landesgemeinschaftsstand NRW – Gesundheitswirtschaft. Telematik. Telemedizin.“ auf der Medica besucht, um sich über die neuesten Innovationen im Bereich der Medizintechnik zu informieren.

v.l.n.r. Christoph Stöppler, Geschäftsführer der St. Jude Medical GmbH,...
v.l.n.r. Christoph Stöppler, Geschäftsführer der St. Jude Medical GmbH, Hermann Gröhe, Bundesminister für Gesundheit, Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen.
Quelle: St Jude Medical

Christoph Stöppler, Geschäftsführer der St. Jude Medical GmbH, präsentierte Hermann Gröhe und Barbara Steffens das CardioMEMS™ HF-System. Hierbei handelt es sich um das bislang erste und einzige Implantat zur Herzinsuffizienz-Überwachung mit CE-Zulassung. Es dient nachweislich einem signifikanten Rückgang der durch Herzinsuffizienz bedingten stationären Klinikeinweisungen und wird vom Arzt zur Überwachung eingesetzt. Christoph Stöppler diskutierte mit Gröhe und Steffens, warum Telemedizin und Fernüberwachung aus der Medizin der Zukunft nicht mehr wegzudenken sind.

Volkskrankheit Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz zählt nicht nur zu den häufigsten internistischen Erkrankungen, die Anzahl der betroffenen Patienten ist sogar steigend. In Deutschland sind circa 1,2 Millionen Menschen betroffen, bei den über 65-Jährigen leidet sogar jeder Zehnte unter diesem Problem.* Im Fall einer Herzinsuffizienz sind eine gesunde Lebensweise und eine individuelle Therapie empfehlenswert.

„Das CardioMEMS HF-System verfügt über einen Sensor, der in einem nicht operativen Eingriff in der Pulmonalarterie (PA) implantiert wird, um dort den Druck in den Lungenarterien, den PA-Druck, direkt zu messen“, erklärt Christoph Stöppler. „Erhöhte PA-Druckwerte treten oft vor Veränderungen beim Körpergewicht und Blutdruck auf. Diese beiden Faktoren werden häufig als indirekte Messgrößen einer sich verschlechternden Herzinsuffizienz verwendet. Mithilfe dieses neuen Systems kann der Patient die täglichen Sensormesswerte von zu Hause aus an den Arzt übermitteln, sodass nun eine personalisierte und proaktive Versorgung gewährleistet und eine stationäre Klinikeinweisung weniger wahrscheinlich ist. Ich freue mich sehr, dass unser Bundesminister für Gesundheit sich für diese wichtige Innovation interessiert.“

Über das CardioMEMS HF-System

Bei dem CardioMEMS HF-System wird ein kleiner, kabelloser Sensor in die Pulmonalarterie eingesetzt. Dort ermittelt er die Blutdruckwerte, die über ein externes Messsystem ausgelesen werden. Eine beginnende Verschlechterung des Gesundheitszustands, eine Dekompensation, wird mittels Datenübermittlung per Funk frühzeitig an den behandelten Arzt gemeldet, der die Therapie sofort anpassen kann.

Im Juni 2016 hat die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) das CardioMEMS™ HF-System als empfohlenes Instrument zum Therapiemanagement und zur Überwachung bei Herzinsuffizienzpatienten in den Leitlinien der Gesellschaft aufgenommen. Die neuen ESC Clinical Practice Guidelines 2016 für die Diagnose und Behandlung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz beinhalten erstmals die Messung des Pulmonalarteriendrucks mithilfe des CardioMEMS HF-Systems.

Quelle: St. Jude Medical GmbH

15.11.2016

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