Covid 19 - warum Innovationen so wichtig sind

Quelle: Philips

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Covid 19 - warum Innovationen so wichtig sind

Innovationen spielen in Zeiten großer Veränderungen, wie sie die Welt gerade erlebt, eine wichtige Rolle. Die Corona-Pandemie hat nicht nur die normale Zusammenarbeit zwischen Radiologie und Notaufnahme verändert, sondern auch den Umgang mit Patienten beeinflusst, die keine zeitkritische diagnostische Bildgebung benötigen.

Die TeilnehmerInnen des Philips LIVE! Roundtable „Covid-19: the vital role of innovation“ berichteten, wie Radiologen die zahlreichen Herausforderungen meistern, die das Jahr 2020 brachte: Sie passten die täglichen Abläufe an, um die vielen Covid-19-Patienten überhaupt versorgen zu können, sie entwickelten ein KI-Diagnosetool für Covid-19, um die Befundung von Lungen-CTs zu beschleunigen und sie nutzen Teleradiologie, um die Befundung der beim Brustkrebs-Screening ausgefallenen Mammographien nachzuholen.

Mobiles Röntgen: Mit guten Ideen und schnellen Entscheidungen die neue Situation gemeistert

Die radiologische Abteilung des Boston Medical Center, ein gemeinnütziges Gesundheitszentrum und Lehrkrankenhaus, stellte Anfang März fest, dass der Bedarf für mobile Röntgenuntersuchungen steil ansteigen würde. Anstatt neue mobile Röntgengeräte zu beschaffen, entschied sich das Krankenhaus für zwei generalüberholte Systeme, die sofort lieferbar und einsatzbereit waren. MTRA, normalerweise bei Interventionen im Einsatz, wurden „umgeschult“, um mit diesen Systemen Röntgenbilder in der Notaufnahme oder direkt am Bett der Patienten zu erstellen.

Die Anzahl der wöchentlichen Aufnahmen mit tragbaren Röntgengeräten stieg innerhalb von 45 Tagen um 111%: von 620 Mitte Februar auf 1.307 Mitte April, berichtete Carlos Arellano MD, Senior Administrative Director of Radiology, Perioperative Services, Radiation Oncology, and Otolaryngology am Boston Medical Center (BMC). Inzwischen können im BMC 1.500 Untersuchungen pro Woche durchgeführt werden. Gute Ideen und schnelle Entscheidungen des Radiologieteams trugen dazu bei, die neue Situation zu meistern.

Corona macht neue Bildgebungs-Strategien erforderlich

Die Radiologie stand vor der Herausforderung, zügig Untersuchungen durchzuführen, ohne das Team und die Geräte zu gefährden

Gerardo Chiricolo

New York City war in den USA die erste Metropolregion, die mit einer starken Welle von Covid-19-Patienten zu kämpfen hatte. Und wie alle anderen Krankenhäuser auch war das New York-Presbyterian Brooklyn Methodist Hospital mit seinen 591 Betten darauf nicht vorbereitet. So berichtet Gerardo Chiricolo MD, stellvertretender Leiter der Notfallmedizin sowie Leiter der Abteilung klinischer Ultraschall, dass die ersten Patienten im März 2020 eingeliefert wurden, die trotz meist sehr atypischer Symptomatik positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Zuvor waren im Schnitt täglich rund 300 Menschen in der Notfallaufnahme behandelt worden – innerhalb weniger Wochen stieg diese Zahl auf 400. Die Intensivstation wurde von 35 auf 135 Betten ausgebaut und plötzlich mussten täglich bis zu 130 Patienten beatmet werden, wo es zuvor lediglich eine Handvoll gewesen waren. „Die Flut an Patienten war erschreckend. Auch wussten wir sehr wenig über die Krankheit, insbesondere über die Ansteckungswege“, so Chiricolo. „Die Radiologie stand vor der Herausforderung, zügig Untersuchungen durchzuführen, ohne das Team und die Geräte zu gefährden.“

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Quelle: Philips

Zu Beginn wurde bei symptomatischen Patienten ein Lungen-CT durchgeführt, später ging man zu mobilen und dann sogar zu Handheld-Ultraschallgeräten über. Um die Ultraschalluntersuchungen am Patientenbett durchzuführen und die Bilder zur Befundung an Radiologen zu übermitteln, wurde die Personalplanung umstrukturiert und Teams aus speziellen, mit PSA ausgestatteten MTRA zusammengestellt. Der Einsatz der Lumify-Handheld-Ultraschallgeräte von Philips half dabei, die Effizienz der Untersuchungen und der Befundung zu steigern. Er trug auch zur Verkürzung der Desinfektionszeit bei, um die Ansteckungsgefahr für das Personal zu verringern.

„Die wichtigste klinische Innovation war die Einführung von Telemonitoring bei der Nachsorge entlassener Patienten“, erläutert Chiricolo. „Wir gaben Patienten mit einem niedrigen Risiko einen Sauerstoffkonzentrator und Dosimeter mit nach Hause. Diese übermitteln die Daten automatisch an ein Monitoringsystem, das bei Bedarf Alarm schlägt. So konnten wir bis zu 92% unserer Covid-19-Patienten sicher begleiten. Dank dieser Methode konnten wir mehr stationäre Betten für kritische Patienten vorhalten und den Einsatz unseres Ärzteteams besser planen.“

Covid 19 - warum Innovationen so wichtig sind

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Die Hospices Civils de Lyon ist die zweitgrößte Universitätsklinik in Frankreich und bildet einen Verbund mit 14 anderen medizinischen Einrichtungen in der Region. Hier stellte die schnelle Triage und Diagnose von Notfallpatienten und deren Einteilung in Covid-19-negative und Covid-19-positive Gruppen die größte Herausforderung dar, berichtete Professor Dr. Philippe Douek, Leiter der bildgebenden Abteilung, weil stundenlang auf die Testergebnisse aus dem Labor gewartet werden musste.

Bereits vor der Pandemie hatten Philips und Forscher der Universitätsklinik gemeinsam an der Entwicklung von Deep-Learning-Systemen gearbeitet. Dieses Team begann sofort mit der Entwicklung eines KI-Tools für Lungen-CT-Aufnahmen, das sowohl die schnelle Diagnose als auch die Prognose von Covid-19-Patienten unterstützen sollte. Das Team, dem auch Gastwissenschaftler aus Paris und Hamburg angehörten, entwickelte innerhalb von nur sechs Wochen ein Tool, das Läsionen im CT-Bild erkennt und beurteilt. Nach der klinischen Evaluierung und Integration durch Philips sowie der Validierung durch das Lyon/Philips-Team stellte Philips das KI-Tool zur Lungensegmentierung im Juni 2020 als Service Pack für die klinische Bildnachverarbeitungs-Lösung IntelliSpace 10 zur Verfügung. „Dieses Projekt zeigt, wie schnelles Daten-Sharing für KI-basierte Bildgebungstechnologien funktioniert. Und es zeigt die potenzielle Rolle der Spektral-CT-Bildgebung für die Perfusionsbeurteilung von Milchglastrübungen bei Covid-19-Patienten“, so Douek. „Mithilfe dieses Tools liefern wir der Notaufnahme die CT-Ergebnisse innerhalb von durchschnittlich 3 Stunden und 7 Minuten. Zum Vergleich: Laborergebnisse liegen im Schnitt erst nach 9 Stunden und 33 Minuten vor.“ 

Mit Telemammographie gegen den Screening-Backlog

Von der Expertise von Philips im Bereich Bildgebung profitiert auch das Unternehmen Direct Radiology mit Sitz in Bothall im US-Bundesstaat Washington, das teleradiologische Befundungsleistungen anbietet. Seit März 2019 arbeitet das Team mit Philips Healthcare an der Optimierung der betrieblichen Abläufe. Jennifer Davis, MD, ist Radiologin mit Schwerpunkt Brustbildgebung sowie medizinische Direktorin von Direct Radiology. Sie berichtete, wie ihr Unternehmen gynäkologische Bildgebungszentren und radiologische Abteilungen mittels Telemammographie bei der Bewältigung des Backlogs an Brustuntersuchungen unterstützt. Dieser Stau war und ist Folge der Corona-Pandemie und führte im Frühjahr zu einem deutlichen Rückgang der Mammographien um bis zu 93%.

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„Als Mammographien wieder durchgeführt wurden, haben viele Einrichtungen ihre Arbeitszeiten verlängert, um die Kapazitäten zu erhöhen“, so Davis. „Unser Team schulte MTRA bei der Befundung von Mammogrammen, damit sich Radiologen auf die klinische Versorgung der Patientinnen konzentrieren können. Und Screening-Zentren im ländlichen Raum können dank dieser Technik direkt auf die Befundungserfahrung von Brustspezialisten zugreifen. Telemammographie liefert schnellere Ergebnisse und führt zu kürzeren Bearbeitungszeiten. Sie steigert die Patientenzufriedenheit und viele Einrichtungen können ihren Backlog im Brustkrebs-Screening schneller abarbeiten.“ 

Dank der Zusammenarbeit mit Philips, so Dr. Davis abschließend, verfüge ihr Unternehmen jetzt über eine robuste IT-Architektur und Workflows, die auch mit den großen Datenvolumen in der Mammographie und Brust-MRT fertig werden.

15.01.2021

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