Seltene angeborene Erkrankungen

Bayer Thrombosis Research Award 2015 für Dr. Markus Bender

Der wissenschaftliche Stiftungsrat der Bayer Science & Education Foundation hat Dr. Markus Bender die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung "Bayer Thrombosis-Research-Awards" zuerkannt. Damit werden seine Arbeiten zum Wiskott-Aldrich-Syndrom gewürdigt.

Gewinner des „Bayer Thrombosis Research Award 2015“: Dr. Markus Bender,...
Gewinner des „Bayer Thrombosis Research Award 2015“: Dr. Markus Bender, Universitätsklinikum Würzburg
Quelle: Bayer AG

Bender zeigte, dass sich die schweren Störungen der Blutgerinnung und des Immunsystems bei diesen Patienten auf einen Mangel des Zytoskelett-stabilisierenden Eiweißes Profilin-1 in den Vorläuferzellen der Blutplättchen zurückführen lassen. Daraus könnten sich in Zukunft neue Möglichkeiten zur Früherkennung und Behandlung dieser schweren Erkrankung ergeben.

Mit dem Award werden seit 2013 aufstrebende Nachwuchsforscher für besondere Leistungen auf dem Gebiet der grundlegenden und klinischen Thromboseforschung ausgezeichnet. Er wurde 2011 durch die Bayer-Wissenschaftler Dr. Frank Misselwitz, Dr. Dagmar Kubitza und Dr. Elizabeth Perzborn gestiftet, die 2009 für die Entwicklung des Gerinnungshemmers Xarelto® den Deutschen Zukunftspreis gewonnen haben.

"Fortschritte in der Wissenschaft - sowohl an Universitäten und Forschungsinstituten als auch in der Industrie - sind das Zukunftskapital einer Gesellschaft. Wir wollen die Forschung stärken und Exzellenz fördern", sagt Kemal Malik, für Innovation verantwortliches Vorstandsmitglied der Bayer AG und Vorstand der Stiftung. "Bayer arbeitet an der Erforschung und Entwicklung neuer therapeutischer Optionen für Krankheiten, bei denen ein hoher medizinischer Bedarf besteht. Für uns ist es daher auch sehr wichtig, Pionierleistungen in der medizinischen Grundlagenforschung zu unterstützen. Weiterhin möchte Bayer über seine Stiftungen und besonders mit der Vergabe dieses Preises dazu beitragen, die Wertschätzung für Spitzenforschung und medizinischen Fortschritt zu steigern", so Malik weiter. In diesem Sinne hatten die drei Bayer-Forscher das Preisgeld vom Deutschen Zukunftspreis in Höhe von 250.000 Euro für die Einrichtung dieses Nachwuchspreises zur Verfügung gestellt. Bayer hat dieses Anfangskapital auf 500.000 Euro verdoppelt.

Dr. Frank Misselwitz, Preisstifter und Leiter des Bereichs "Herz-Kreislauf und Blutgerinnung" der klinischen Forschung bei Bayer: "Markus Bender ist ein talentierter Forscher, dessen Arbeit aus der Vielzahl der Nominierungen herausragt. Sie verbindet Grundlagenforschung auf der molekularen Ebene der Zytoskelett-Stabilisierung von Blutzellen mit wichtigen klinischen Fragestellungen an der Grenzfläche von Blutgerinnung und Immunologie und kommt dabei zu überraschenden und grundlegend bedeutsamen Erkenntnissen. Aufgrund seiner herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten verdient Dr. Bender diese Auszeichnung in ganz besonderem Maße."

Der Preis wird von der "Bayer Science & Education Foundation" vergeben. Diese Stiftung verfolgt als vorrangige Ziele die Ehrung herausragender Forschungsleistungen, die Förderung wissenschaftlicher Talente und die Unterstützung bedeutender, naturwissenschaftlicher Schulprojekte. Im inhaltlichen Fokus der Fördertätigkeiten stehen die Naturwissenschaften und die Medizin. Herausragende Forschungsleistungen honoriert die Stiftung im jährlichen Wechsel mit dem Familie-Hansen-Preis und dem Otto-Bayer-Preis, die mit jeweils 75.000 Euro dotiert sind. Zwei Preise für aufstrebende Nachwuchsforscher vervollständigen das Programm: der internationale Early Excellence in Science Award wird jährlich in den Kategorien Biologie, Chemie und Medizin mit einem Preisgeld von je 10.000 Euro vergeben. Der Bayer Thrombosis Research Award fördert Wissenschaftler, die im deutschsprachigen Raum im Bereich der grundlegenden und klinischen Thromboseforschung besondere Akzente setzen, alle zwei Jahre mit einem Preisgeld von 30.000 Euro.

Der Preisträger Dr. Markus Bender (35) studierte Biomedizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Danach promovierte er an der Würzburger Graduate School of Life Sciences, die in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert wird. In seiner Doktorarbeit befasste er sich mit dem Thema "Untersuchungen zur Zytoskelettdynamik und Rezeptorregulation in Blutplättchen genetisch modifizierter Mäuse". Die Promotion erfolgte 2010 am Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin, Rudolf-Virchow-Zentrum und Universitätsklinikum Würzburg, bei Professor Dr. Bernhard Nieswandt.2012 erhielt Bender ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Dieses absolvierte er bei Professor Dr. John H. Hartwig am Brigham and Women’s Hospital der Harvard Medical School in Boston (USA). Er forschte dort zum Thema "Untersuchungen zur Rolle von Zytoskelettproteinen in der Megakaryo- und Thrombozytopoese". Seit 2014 befasst sich der Preisträger am Würzburger Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin mit
"Untersuchungen zur Rolle von Mikrotubuli- und Aktinfilament-regulierenden Proteinen in der Megakaryo- und Thrombozytopoese".

 

Quelle: Pressemitteilung BayNews Redaktion

26.02.2015

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