Telemonitoring-Plattform verbessert Versorgung von Beatmungs-Patienten

Bildquelle: ResMed

News • Telemedizinische Betreuung

Telemonitoring-Plattform verbessert Versorgung von Beatmungs-Patienten

Das Gesundheitsunternehmen ResMed weitet seine Telemonitoring-Plattform AirView von der Schlaftherapie nun auch auf den Bereich der Beatmungstherapie aus.

Gerade in Zeiten von COVID-19 kann Fachpersonal Patienten mit respiratorischen Erkrankungen, die eine Beatmungstherapie erhalten, so zusätzlich aus der Ferne unterstützen und das Infektionsrisiko für diese erheblich reduzieren. AirView ermöglicht intelligentes Patientenmanagement durch jederzeit abrufbare Therapiedaten und Trends. Dabei wird allen Anforderungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung entsprochen. Die digitale Vernetzung von medizinischem Fachpersonal hat zum Ziel, Ärzte, Kliniken und Pflegekräfte deutlich zu entlasten.

Um die Sicherheit der Patienten in der aktuellen Pandemie zu erhöhen und die medizinischen Leistungserbringer zu entlasten, hat ResMed die Markteinführung um mehrere Monate beschleunigt. Medizinisches Fachpersonal kann ab sofort mit Hilfe von AirView schneller Unregelmäßigkeiten oder Problemstellungen in der Beatmung erkennen und entsprechend reagieren. Patienten wird so gegebenenfalls der Weg in die Klinik oder zum Facharzt erspart – was das Infektionsrisiko in der aktuellen Situation unter Umständen signifikant reduziert. Pflegekräfte und Kliniken gewinnen dadurch Zeit beziehungsweise Kapazitäten, die sie für weitere Patienten oder zur Bekämpfung akuter Krankheitsbilder dringend benötigen.

Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, beatmete Patienten, die zur Hochrisikogruppe in der COVID-19-Pandemie gehören, aktiv vor dem Infektionsrisiko zu schützen, das bei Arzt- und Klinikbesuchen besteht

Katrin Pucknat

AirView ist ein digitales Managementsystem für Patienten, die außerklinisch beatmet werden oder eine schlafbezogene Atmungsstörung aufweisen. Durch die interaktive Daten- und Trends-Funktionalität können Ärzte und Kliniken Daten spezifisch zu jedem Patienten erheben und individuelle Reports erstellen. Eine Datenaktualisierung ist jederzeit für Stellar und Astral auf Abruf möglich. Die intelligente Therapiebegleitung ermöglicht demnächst behandelnden Ärzten und Kliniken beispielsweise individuelle Grenzwerte zur Therapiesteuerung festzulegen, was das Patientenmanagement vereinfacht. „Telemonitoring ist eine optimale Ergänzung zur sicheren und effizienten Betreuung von Patienten, die zu Hochrisikogruppen gehören,“ erläutert Katrin Pucknat, Präsidentin und Geschäftsführerin Deutschland bei ResMed. „Die schnelle Betreuung aus der Ferne entlastet dabei zudem das Fachpersonal und die medizinischen Leistungserbringer, so dass letztendlich mehr Patienten innerhalb der bestehenden Kapazitäten versorgt werden können.“ Dies wurde auch von der European Respiratory Society (ERS) durch eine Studie untermauert, die bestätigt: „Telemonitoring verringerte die Notwendigkeit von Klinikaufenthalten“.

AirView für Beatmungspatienten wurde in engem Dialog mit Ärzten aus ganz Europa gemeinsam entwickelt. In Projekten mit Kliniken wird nun die Funktionalität im stetigen Austausch mit den betreuenden Medizinern weiter verbessert. Katrin Pucknat fasst zusammen: „Aktuell werden in Deutschland bereits rund 120.000 Patienten, die an obstruktiver Schlafapnoe leiden, mit AirView betreut. Mit der jetzigen Ausweitung des Angebots für die Beatmungstherapie wollen wir einen Beitrag dazu leisten, beatmete Patienten, die zur Hochrisikogruppe in der COVID-19-Pandemie gehören, aktiv vor dem Infektionsrisiko zu schützen, das bei Arzt- und Klinikbesuchen besteht.“


Quelle: ResMed

03.06.2020

Mehr aktuelle Beiträge lesen

Verwandte Artikel

Photo

News • Fernüberwachung von Vitalparametern

Herzinsuffizienz: Telemedizin hilft nicht nur bei schweren Fällen

Bislang kommt Telemedizin nur bei Herzinsuffizienz-Patienten mit stark reduzierter Pumpfunktion zum Einsatz. Eine neue Studie zeigt nun, dass auch leichtere Fälle profitieren.

Photo

News • Künstliche Lunge

ECMO: Chancen und Grenzen bei schwerem Covid-19

Bei schwerem Covid-19 und Atemversagen kam in der Pandemie häufig eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) zum Einsatz. Eine neue Studie zeigt Nutzen und Grenzen dieses Verfahrens.

Photo

Artikel • Projekt 'Sleep Well'

Telemedizinische Therapie der obstruktiven Schlafapnoe

Zur Abklärung einer obstruktiven Schlafapnoe müssen Patienten bislang ins Schlaflabor – doch die Wartezeiten sind lang. Mit dem Projekt 'Sleep Well' soll nun herausgefunden werden, ob Telemedizin…

Verwandte Produkte

Newsletter abonnieren