Schonend und präziser: Lasernavigation statt Freihand-Punktion
Interventionelle Eingriffe am CT werden dank neuer Techniken und minimalinvasiver Instrumente immer häufiger. Neben routinemäßigen Gewebeprobeentnahmen oder Drainagen haben besonders die Tumortherapien mittels Radiofrequenzablation an Bedeutung gewonnen.
Die lokalen Eingriffe sind patientenschonend mit meist geringen Komplikationsraten. Aber CT-gestützte Interventionen bedeuten erhöhte Strahlenbelastung für die Patienten.
Kaum eine Bildgebungsmodalität eignet sich für eine Vielzahl interventioneller Eingriffe so gut wie die Computertomographie, bei deren intensiver Nutzung durch die Strahlenexposition ein mögliches Krebsrisiko jedoch steigen kann. Dem wirken zwei unterschiedliche Technologien entgegen: Zum einen bieten die aktuellen sog. „iterative Rekonstruktionsverfahren“ eine deutliche Absenkung der CT-Dosis von teilweise über 50% bei gleichbleibender Bildqualität. Zum anderen werden in der interventionellen Radiologie neuartige Navigationssysteme eingesetzt, im Gegensatz zur sog. „Freihand-Punktion“.
Ein neues, CT-Gerätehersteller unabhängig arbeitendes Laser-Navigationssystem der amedo STS GmbH, ermöglicht Patienten einen schonenderen und strahlungsärmeren Eingriff und bringt den Arzt präziser und schneller an die Zielregion. Das motorisierte System zeigt über einen Laserstrahl den exakten Einstichpunkt für die Intervention an. Der Einstichwinkel lässt sich durch Ausrichtung des Instrumentes in die Trajektorie des Laserstrahls akkurat einstellen, die Tiefenplanung erfolgt am Instrument.
Eine erste klinische Studie an 30 Patienten mit periradikulärer Therapie zeigte signifikante Vorteile gegenüber der Freihandmethode hinsichtlich Einstichpunkt und -winkel sowie Strahlenbelastung. Am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Universität Frankfurt wird derzeit eine weitere Studie bei Interventionen an Leber bzw. Abdomen durchgeführt.
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DRK 2012: Halle H, Stand C12
10.05.2012