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S4DX erhält 5 Mio. Euro für die Digitalisierung von Blutprobenentnahmen
Das von EIT Health unterstützte Unternehmen Smart4Diagnostics (S4DX) hat den erfolgreichen Abschluss ihrer Serie A-Fundraising-Runde verkündet. Mit den Investitionen in Höhe von 5 Mio. soll der Markteintritt ihres innovativen digitalen Blutentnahmesystems weiter beschleunigt werden.
Private Investoren, wie die SARSTEDT AG & Co. KG, sowie der EIC-Fonds, der 2020 von der Europäischen Kommission für direkte Kapitalinvestitionen in bahnbrechende Technologien eingerichtet wurde, haben in der Serie A-Fundraising-Runde insgesamt 5 Mio. Euro in S4DX investiert. Ziel ist die beschleunigte Markteinführung eines innovativen Blutentnahmesystems, das durch digitale Datenerfassung die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Diagnosen erhöht.
Bereits zuvor hatte das Team von S4DX für ihre Idee weitreichende Unterstützung durch EIT Health erhalten: So gingen sie als erste Sieger des EIT Health Wild-Card-Innovationsprogramms hervor und erhielten anschließend durch die EIT Health-Programme Gold Track und Bridgehead Zugang zu strategischem Mentoring, Finanzen, Investoren und dem größten europäischen Innovationsnetzwerk für das Gesundheitswesen.
Digitale Blutprobenentnahme für effizientere Diagnosen
Das Start-up S4DX hat einen „digitalen menschlichen Blutproben-Fingerabdruck“ entwickelt, ein vollständiges Datenbild aller Qualitätsaspekte menschlicher Blutproben von der Entnahme bis zur Ankunft im Labor. Im Gegensatz zu den derzeitigen manuellen Verfahren zur Blutentnahme werden die Daten gesammelt und sofort an das Labor gemeldet, solange der Patient noch anwesend ist. Auf diese Weise können Fehler sofort erkannt und korrigiert werden, wodurch nicht nur die Genauigkeit der Daten erhöht wird, sondern auch die Notwendigkeit wiederholter Patientenbesuche vermieden wird.
„Bis zu drei von vier medizinischen Entscheidungen basieren auf diagnostischen Ergebnissen – häufig Blutproben. Derzeit wird dieser Prozess manuell verwaltet, was zu Fehlern führen und viele Probleme verursachen kann, einschließlich langsamer Diagnose, wiederholter Tests am Patienten und verschwendeter Ressourcen“, kommentiert Dr. Hans Maria Heyn, CEO und Mitbegründer von S4DX. „Wir müssen diesen entscheidenden, aber unterentwickelten Bereich der Wertschöpfungskette im Gesundheitswesen revolutionieren, um Innovationen dorthin zu bringen, wo sie sofortige und erhebliche Auswirkungen haben können.“
Vom Wild-Card-Programm zur erfolgreichen Finanzierungsrunde
S4DX wurde 2018 im Rahmen des EIT Health Wild-Card-Programms gegründet. Dieses Innovationsprogramm konzentriert sich darauf, Life-Science-Unternehmen aufzubauen, die für die Gesundheit neue Wege beschreiten, indem in Bereichen mit hohem ungedecktem Bedarf der Status Quo in Frage gestellt wird. Hierfür stellt EIT Health jährlich zwei Herausforderungen und lädt talentierte Innovatoren aus ganz Europa ein, mit ihren Ideen zu antworten. Nach einer erfolgreichen Bewerbung werden die Teilnehmer in einem Hackathon auf Herz und Nieren geprüft – von Teambildung über kritisches Denken bis hin zur Validierung von Geschäftsmodellen und Pitching. Schließlich stellen sie ihre Lösung einer Gruppe von Branchenführern vor, um sich einen Platz im Finale zu sichern: Hier bewerben sie sich schließlich um das Investment von EIT Health, um ihr Unternehmen in das EIT-Health-Netzwerk zu integrieren und ihre Innovation auf den Markt zu bringen.
„Wir sind sehr stolz auf alles, was das S4DX-Team erreicht hat, einschließlich der jüngsten Finanzierungsrunde und der Aufmerksamkeit von Privatinvestoren sowie des EIC. Als unsere erste „Wild Card“ ist es ermutigend zu sehen, welche raschen Fortschritte erzielt wurden, seit wir sie vor wenigen Jahren kennengelernt haben. Wir freuen uns darauf, S4DX auf seinem Weg zur Marktreife weiterhin zu unterstützen“, so Jorge Juan Fernández García, Innovationsdirektor von EIT Health.
Weitere Informationen zu S4DX finden Sie unter wildcard.eithealth.eu/case-study/smart4diagnostics
Quelle: EIT Health Germany
03.06.2021