Trauma-Register 2014
Notfallröntgen in Hamburg drei Mal schneller als in Deutschland
Ein Drittel aller Schwerverletzten kommen nach St. Georg
Wenn bei Notfällen ein Röntgenbild des Brustkorbs benötigt wird, liegt es in der Asklepios Klinik St. Georg in sechs Minuten vor - normal sind in Deutschland 15 Minuten.
Obwohl es in St. Georg schneller geht, retten die Unfallchirurgen dort mehr Leben: Nur 5,6 Prozent der Notfallpatienten, die andere Kliniken nach St. Georg verlegen, sterben - damit ist die Klink doppelt so gut wie der Bundesdurchschnitt (12,8%). Diese Ergebnisse berichtet das aktuelle TraumaRegister DGU® der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.
St. Georg ist eines von nur zehn nationalen ATLS®-Zentren (Advanced Trauma Life Support), die es in Deutschland gibt. Diese Zentren lehren die Schockraumabläufe zur Behandlung Schwerverletzter. "Wir sind stolz, dass wir mit den Überlebensraten unserer Patienten deutlich besser als der Bundesdurchschnitt liegen ", erklären Prof.
Dr. Karlheinz Frosch, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie in der Asklepios Klinik St. Georg und Dr. Jürgen Madert, Leitender Oberarzt des Chirurgischen Traumazentrums.
Die hervorragenden Ergebnisse seien vor allem auf das ausgezeichnet geschulte Personal zurückzuführen. "Sicher kommt uns außerdem die bauliche Struktur der Abteilung auch noch zugute", sagt Frosch. "Vom Schockraum aus sind die Wege zu allen Untersuchungen wie Röntgen oder CT sehr kurz, ebenso der Weg in den OP." Der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach ermöglicht es, dass auch Patienten aus weiterer Entfernung schnell behandelt werden.
Asklepios behandelt mehr als die Hälfte der Schwerverletzten
Knapp ein Drittel (30 Prozent) aller Schwerverletzten in Hamburg kommen nach St. Georg. Von den etwa 154.000 Notfällen, die 2013 von der Hamburger Feuerwehr in die Kliniken der Hansestadt eingeliefert wurden, kamen über 82.000 in eine Asklepios Klinik. Das sind 53 Prozent. Hinzu kommen die Patienten, die selbst die Notaufnahme aufgesucht haben, sowie Zuführungen durch andere Dienste und - speziell bei Kliniken, die eher am Stadtrand liegen - die Notfälle aus den benachbarten Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Selbst in Hamburg nimmt der Weg in die Klinik im Schnitt immer noch die meiste Zeit in Anspruch, obwohl er in der Hansestadt sieben Minuten kürzer ist, als im Bundesvergleich. Zu diesem Vorsprung trägt die auch die engmaschige Versorgung mit Krankenhäusern bei, darunter die Notaufnahmen der Asklepios Kliniken in Altona, Barmbek, Heidberg, Wandsbek und des Asklepios Westklinikum in Rissen
Über Advanced Trauma Life Support® (ATLS®)
ATLS® ist ein Ausbildungskonzept, das standardisierte Abläufe zur Untersuchung und Behandlung schwerverletzter Patienten festlegt. Hierbei kommt es darauf an, die gefährlichsten Verletzungen als erste zu erkennen und zu behandeln. Alle weniger lebensgefährlichen Verletzungen werden später angegangen. Auf diese Weise soll die Notfallversorgung schneller und effektiver werden. In Deutschland gibt es zehn Ausbildungszentren. In Norddeutschland außer in St. Georg noch in Hannover und in der Universitätsklinik Kiel.
01.05.2014