Maßgeschneiderter Stent für die Oberschenkelarterie

Auf dem Leipzig Interventional Course (LINC) stellte Invatec ein globaler Entwickler innovativer interventioneller Produkte, letzte Woche sein neuestes peripheres selbstexpandierendes Stentsystem Maris Plus in den neuen Durchmessern von 6, 7 und 8 mm vor. Dieses System eignet sich ideal für Interventionen unter Einbeziehung der oberflächlichen Oberschenkelarterien (AFS).

Der Ballonkatheter IN.PACT Amphirion
Der Ballonkatheter IN.PACT Amphirion

Das Stentsystem Maris Plus
Das Stentsystem Maris Plus

Der Maris-Plus-Stent zeichnet sich durch das einzigartige Zellendesign an seinen Enden aus. Dadurch können die Ärzte mehrere Stents hintereinander positionieren, ohne dass die Arterie im Überlappungsbereich versteift wird. Maris Plus ist die inzwischen sechste Stent-Plattform, die von Invatec zur Behandlung von peripheren Arterienerkrankungen auf den Markt gebracht wurde. Durch sie werden Sichtbarkeit und Flexibilität sowie eine einfache Handhabung durch den Arzt deutlich optimiert.

„Es war unser Ziel, spezielle Stent-Abmessungen anzubieten, um auf die unterschiedlichen Anforderungen der Hüftarterie und der oberflächlichen Oberschenkelarterie einzugehen. Mit dem Maris Plus haben wir einen Stent mit einem Überlappungsbereich entwickelt, durch den es möglich ist, in der Oberschenkelarterie zwei Stents wie einen einzigen einzusetzen“, erklärten Stefan Widensohler und Andrea Venturelli, Mitgründer von Invatec. Das spezielle Design bietet herausragende Flexibilität, Bruchfestigkeit und maßgeschneiderte Einsatzmöglichkeiten. Darüber hinaus wird durch die größeren und vollständig integrierten Tantalum-Marker die Sichtbarkeit für den Arzt deutlich verbessert.

Klinisches Studienprogramm zu medikamentefreisetzenden Ballons IN.PACT zeigt gute Ergebnisse

Invatec hat darüber hinaus mehrere klinische Studien initiiert, um die Wirksamkeit seiner medikamente-freisetzenden Ballonkatheter zu bewerten, die aus 4 verschiedenen Technologieplattformen bestehen. Medikamentefreisetzende Ballonkatheter haben die Fähigkeit, den Wirkstoff Paclitaxel in die Gefäßwand einzubringen und dadurch ein Einwachsen von neuem Gewebe zu unterbinden, ein Prozess, der zur Restenosierung des Gefäßes führt. Bisherige Studien an Herzkranzgefäßen und Oberschenkelarterien zeigten eine positive Wirkung durch den Einsatz von medikamentefreisetzenden Ballonkathetern.

Invatec begrüßte daher auf dem LINC-Kongress 2010 die Vorstellung der ersten klinischen Resultate zu seinem medikametefreisetzenden Ballonkatheter IN.PACT Amphirion beim Einsatz in Unterschenkelarterien. „Gemäß unserer Erfahrung weisen 69% dieser Patienten mit langstreckigen Verschlüssen bereits nach 3 Monaten eine Restenosierung auf. Der medikamentefreisetzende Ballon konnte den Anteil auf 31% reduzieren. Angesichts einer Läsionslänge von 17cm und einer 58%igen Rate von Totalverschlüssen vor der Intervention sind diese Ergebnisse geeignet, unsere Behandlungsweise bei diesen Patienten zu verändern“, sagt Prof. Dr. med. Dierk Scheinert, Chefarzt der Abteilung für Angiologie am Parkkrankenhaus Leipzig und Studienleiter des IN.PACT Amphirion Registers und fügt hinzu: „Wir benötigten mehrere Jahre, um geeignete Techniken zur Wiedereröffnung verschlossener Unterschenkelarterien zu entwickeln, aber wir hatten bislang kein Mittel, die erneute Verengung bei langstreckigen Verschlüssen zu verhindern. Medikamentbeschichtete Stents sind nur für kurzstreckige Stenosen geeignet. Der medikamentefreisetzende Ballon ermöglicht zum ersten Mal ein Verfahren, das die Rate der erneuten Verschlüsse bei der betrachteten, komplexen Patientengruppe deutlich senkt. Eine interessante Beobachtung in diesem Zusammenhang ist die Charakteristik der Restenosierung nach Anwendung von medikamentefreisetzenden Ballons: wir beobachten dann eher fokale Segmente anstatt langstreckiger Engstellen. Dies macht eine Reintervention wesentlich unkomplizierter.“


I
 

25.01.2010

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