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News • Statische Gefäßanalyse
Lässt sich das COVID-19-Risiko an den Augen ablesen?
Eine zentrale Herausforderung der Corona-Pandemie ist es, Risikopersonen zu identifizieren. So können sie vor einer Ansteckung mit dem Virus und möglichen schweren COVID-19-Verläufen geschützt werden.
Laut Robert-Koch-Institut zählen dazu besonders Personen mit Grunderkrankungen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzschwächen, Diabetes, Bluthochdruck sowie Gefäßerkrankungen. Der Medizintechnikhersteller Imedos Systems GmbH will mit seinen Systemen für die Statische Gefäßanalyse ein Werkzeug beisteuern, das das individuelle Risiko von Patienten u.a. für das Eintreten von kardiovaskulären Erkrankungen und Ereignissen (z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall) bestimmt.
Enge Arterien und weite Venen sind sehr gute und bewährte Prädikatoren für spätere kardiovaskuläre Erkrankungen und Ereignisse
Walthard Vilser
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z.B. Herzschwäche und Bluthochdruck, lassen bereits frühzeitig Veränderungen am Zustand der kleinsten Gefäße des Körpers erkennen: An der Netzhaut der Augen. Diese stellt einen einzigartigen Spiegel des gesamten Körpers dar. Über die Mikrozirkulation der Netzhaut können Rückschlüsse auf den individuellen Gefäßzustand, die Gefäßfunktionen und vaskulären Risikofaktoren eines jeden Patienten getroffen werden. Das Besondere ist dabei, dass die individuelle Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Erkrankungen festgestellt werden kann, noch bevor erste Krankheitssymptome auftreten. Das ist ein wichtiger Punkt im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Pandemie, da sich Patienten, die an dem Virus SARS-CoV-2 erkranken, oft ihrer Vorerkrankungen und dem damit verbundenen Risiko nicht bewusst sind.
Konzipiert für den Einsatz in der Forschung und Klinik, dienen die Systeme für die Statische Gefäßanalyse von Imedos der Ermittlung dieses Gefäßzustands. Die Untersuchung erfolgt auf Basis von Einzelbildern des Gefäßnetzes der Netzhaut. Über einen nichtinvasiven und kontaktlosen Blick ins Auge werden die Durchmesser der retinalen Arterien und Venen schnell und präzise ermittelt und wichtige statische Gefäßparameter bestimmt. „Enge Arterien und weite Venen sind sehr gute und bewährte Prädikatoren für spätere kardiovaskuläre Erkrankungen und Ereignisse“, erklärt Dr.- Ing. Walthard Vilser, Geschäftsführer der Imedos Systems GmbH, das Potenzial der Technologie. „Präventive Medizin ist das zentrale Anliegen von Imedos. Personen, die besonders gefährdet sind, mit COVID-19 in Kontakt zu kommen, wie etwa medizinisches Fachpersonal, könnten mithilfe der Statischen Gefäßanalyse ihre Zugehörigkeit zur Risikogruppe abklären und sich ggf. besser vor einer Ansteckung schützen.“
Quelle: Imedos Systems
06.07.2020