Jury und Öffentlichkeit wählen die besten CT-Bilder

„Right Dose Image Contest“

In diesem Jahr hatte Siemens Healthcare zum dritten Mal zu einem Wettbewerb für Computertomographie-Bilder aufgerufen.

Copyright: Erasmus Medical Center Rotterdam, Netherlands
Copyright: Erasmus Medical Center Rotterdam, Netherlands

Von heute an ist die interessierte Öffentlichkeit eingeladen, online das beste Bild des „Right Dose Image Contest“ auszuwählen. Neben diesem Publikumspreis wird in acht Fachkategorien der „Right Dose Excellence Award“ verliehen, dessen Preisträger durch eine internationale Fachjury gekürt werden. Für die Jury ist dabei nicht allein die hohe diagnostische Qualität der klinischen Bilder entscheidend, sondern auch, dass die Teilnehmer die exzellente Bildqualität mit der jeweils richtigen Strahlendosis erreicht haben. So wie dies exemplarisch Dr. Thomas Zelesny aus Göppingen und Ronald Booij aus den Niederlanden gelang: Zelesny genügte für die Darstellung der Herzkranzgefäße einer 65-jährigen Patientin die Dosis von 0,78 Millisievert (mSv). Booij kam beim CT-Scan eines sieben Monate alten Kindes mit der äußerst geringen Dosis von 0,28 mSv aus.

Insgesamt haben sich an dem Wettbewerb 197 Praxen und klinische Institute aus aller Welt beteiligt, die über einen CT-Scanner aus der Somatom-Familie von Siemens verfügen. Jedes einzelne der eingereichten Bilder zeigt, wie die Anwender die Siemens-Technologien erfolgreich zur Dosisreduktion nutzen und unterstreicht damit die Innovationskraft des Sektors Healthcare im Rahmen seiner Initiative „Agenda 2013“.
 
Groß oder klein, schlank oder vollschlank – jeder Patient ist anders. Je nach klinischer Fragestellung können daher individuell ganz unterschiedliche Dosiswerte richtig sein. Allein auf eine möglichst niedrige Strahlung zu setzen, ist nicht immer zielführend. Denn für einen verantwortungsvollen Umgang mit der röntgenbasierten Computertomographie ist nach wie vor das ALARA-Prinzip (As Low As ReasonablyAchievable) von besonderer Bedeutung. Fehlt den klinischen Bildern am Ende nämlich die diagnostische Aussagekraft, weil die Dosis zu niedrig angesetzt war, ist selbst die geringste applizierte Strahlung noch zu hoch. Umso wichtiger ist es, bei jeder Untersuchung die individuell richtige Dosis anzuwenden.
 
Welchen Beitrag hier die Right-Dose-Technologien von Siemens leisten, belegen die Bilder des Wettbewerbs: etwa die Aufnahme einer Aortenisthmusstenose – einer Einengung der Körperhauptschlagader – bei einem sieben Monate alten Kind, die Ronald Booij vom Erasmus Medical Center im niederländischen Rotterdam eingereicht hat. Diese angeborene Gefäßfehlbildung wurde mithilfe des Dual- Source-CT Somatom Definition Flash – dem einzigen CT mit zwei Röntgenröhren – zweifelsfrei nachgewiesen; der Verdacht der Malformation eines doppelten Aortenbogens konnte dabei ausgeräumt werden. Und das bei einer effektiven Dosis von nur 0,28 Millisievert (mSv), weniger als einem Achtel der jährlichen natürlichen Hintergrundstrahlung, und ohne jede Sedierung – ein Aspekt, der in der Pädiatrie ebenso wichtig ist wie der besonders verantwortungsvolle Umgang mit der Röntgenstrahlung. Wie Booij in seinem Wettbewerbsbeitrag schreibt, haben ihm die Care-kV-Applikation, die passend zur Untersuchung automatisch die richtige Röhrenspannung von 70 Kilovolt (kV) ausgewählt hat, und Safire, ein Verfahren zur Rohdaten-basierten iterativen Bildrekonstruktion, entscheidend dabei geholfen, „mit der geringstmöglichen Dosis die optimale Bildqualität zu erhalten“.
 
Dr. Thomas Zelesny von den Alb-Fils-Kliniken Göppingen hat sich mit dem Herz- Scan einer 65 Jahre alten Patientin beworben, die mit dem Somatom Definition AS aufgenommen wurde. Um eine koronare Herzkrankheit auszuschließen, sollten die Koronararterien detailliert dargestellt werden. Care kV wählte hier eine Röhrenspannung
von 100 kV, die Care-Dose4D-Applikation passte den Röhrenstrom während des Scans automatisch an die Anatomie der Patientin an. Zusätzlich hat Zelesny die Safire-Bildrekonstruktion genutzt, um das Bildrauschen zu verringern, das ohne dieses Verfahren bei einer Reduzierung der Strahlendosis merklich zunehmen würde. Das Ergebnis ist eine hervorragende diagnostische Bildqualität, die selbst kleinere Seitenäste der Kranzgefäße sichtbar macht – und das bei einer Dosis von lediglich 0,78 mSv. „Um wie in diesem Fall für jeden Patienten die richtige Dosis zu nutzen, verwenden wir bei unseren Untersuchungen alle Features, die uns der CT-Scanner bietet“, schreibt Zelesny in seinem Wettbewerbsbeitrag.
 
Neben den Kategorien Gefäßbildgebung und Kardiologie, zu der diese beiden Wettbewerbsbeiträge gehören, wird der „Right Dose Excellence Award“ auch für Neurologie, Onkologie, Pädiatrie, Routineuntersuchung – also etwa die Abklärung unklarer Bauchschmerzen –, Trauma und Dual Energy vergeben. Den Sonderpreis für nachhaltiges Dosismanagement können die Teilnehmer erhalten, die zwei oder mehr Fälle einreichen und zusätzlich ihre Erfahrungen und Strategien zur Dosisreduktion an die anderen Nutzer der Siemens-CTs weitergeben. Die Preisträger
werden von einer internationalen Expertenjury ausgewählt, die sich unter anderem aus Mitgliedern der Sierra-Initiative (Siemens Radiation Reduction Alliance) zusammensetzt. Vom heutigen Tag an kann sich jeder Interessierte unter
www.siemens.com/image-contest an der Abstimmung zum Publikumspreis für das beste CT-Bild 2013 beteiligen. Anfang Dezember werden die Preise auf dem 99. Kongress der Radiological Society of North America (RSNA) in Chicago verliehen.
 
Alle Wettbewerbsbeiträge finden Sie unter http://health.siemens.com/ct/imagecontest und www.facebook.com/imagecontest. Der Right Dose Image Contest hat dort mehr als 17.000 Fans.
 
„Agenda 2013“ ist die im November 2011 eingeführte weltweite Initiative des Siemens-Sektors Healthcare zur weiteren Steigerung seiner Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. In den vier Handlungsfeldern Innovation,
Wettbewerbsfähigkeit, regionale Präsenz und Personalentwicklung sind Maßnahmenpakete definiert, die bis Ende 2013 umgesetzt werden.

21.10.2013

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