Grazer Forscher finden Ursache für Zelltod bei Parkinson

Wissenschaftler der Universität Graz haben die Ursache für das Absterben neuronaler Zellen bei Parkinson-Patienten identifiziert. Demnach kann ein zu hoher Kalziumgehalt zum Zelltod und damit zu motorischen Störungen führen.

Photo: Grazer Forscher finden Ursache für Zelltod bei Parkinson

„Was wir wissen, ist, dass erkrankte Zellen sich durch einen unnatürlich hohen Kalziumgehalt auszeichnen“, sagte Francesco Madeo. Er leitet die Arbeitsgruppe „Hefegenetik und Molekularbiologie/Zelltod“ an der Universität Graz. Diese untersucht das Absterben von Zellen, das unter anderem zu Alzheimer- und Parkinson-Erkrankungen führen kann. Neben dem Kalzium kann ferner ein zu hoher Gehalt des Eiweißstoffes Alpha-Synuclein zum Zelltod führen, fand das Forscherteam heraus. Der Mechanismus, der das Absterben hervorruft, ist bisher jedoch noch nicht komplett erforscht.

„Interessant für die Pharmaforschung“
Darüber hinaus untersuchte Madeo gemeinsam mit der Grazer Wissenschaftlerin Sabine Büttner das kalziumtransportierende Protein PMR1 (Plasma membrane-related Ca2+-ATPase1). Die Forscher fanden heraus, dass die Inaktivierung von PMR1 den Kalzium-Anstieg in den Nervenzellen verhindern kann. Ziel ist es nun, den Mechanismus zu erschließen, der zum Absterben der Zellen führt. Die Kenntnis darüber könnte zu einer besseren Therapiemöglichkeit von altersbedingten Krankheiten beitragen. Dies wiederum beeinflusse die Pharmaindustrie, sagte Madeo. „Medikamente zu entwickeln, die das PMR1 ausschalten, wäre möglicherweise eine interessante Aufgabe für die Pharmaforschung.“

Ideale Forschungsbedingungen
Vor allem auf Gebieten wie moderne Biotechnologien, Medizintechnik und Krebsforschung haben Wissenschaftler in Österreich zu internationalen Erfolgen beigetragen. Die Forschungslandschaft in der Alpenrepublik gilt als äußerst dynamisch: Eine Vielzahl von Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, innovativen Spin-Offs und KMU, Branchen-Clustern und F&E-Headquarters internationaler Konzerne sorgen stets für neue Produkte und Dienstleistungen im Gesundheitssektor.

Darüber hinaus bietet der Forschungsstandort Österreich nicht nur maßgeschneiderte Förderungen und Finanzierungen anwendungsnaher F&E und Grundlagenforschung, sondern verspricht zudem eine Forschungsprämie von 10 Prozent sowie attraktive Steuervorteile. Zahlreiche Kompetenzzentren und Branchencluster tragen überdies zu einer Verdichtung des Netzwerkes zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bei.

Ausgezeichnete Lebens- und Arbeitsbedingungen stellen die Grundlage für exzellente Forschungsvorhaben dar. Auf dem YouTube-Kanal von ABA-Invest in Austria beschreiben internationale Wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete, unter anderen von Baxter, Bosch und Siemens, die Vorteile und Rahmenbedingungen des Forschungsstandortes Österreich:
http://www.youtube.com/user/InvestInAustria?feature=watch.
 

12.12.2012

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