Erstes CAD-System für die Diagnose von neurodegenerativen Erkrankungen
Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wird derzeit das weltweit erste Softwaretool für die Auswertung von MRT- und PET-Bildern bei der Diagnose von neurodegenerativen Erkrankungen klinisch getestet. Das System soll Ärzte bei der frühen und zuverlässigen Diagnose von Erkrankungen wie Alzheimer unterstützen.
Das neue CAD-System, eine Software- Entwicklung des UKE und Royal Philips Electronics, hat seine Genauigkeit bereits an Bilddaten mit im Krankheitsverlauf gesicherter Diagnose unter Beweis gestellt, nun folgen die klinischen Tests, die mit vorhandenen Diagnoseverfahren kombiniert werden.
Das Softwaretool kombiniert die PET-Aufnahmen, die die Gehirnaktivität abbilden mit anatomischen MRT-Aufnahmen des Gehirns. Dank hoch entwickelter Bildverarbeitungs- und Computerlernverfahren in Kombination mit einer Referenzdatenbank, analysiert das System die Aufnahmen automatisch und zeigt pathologische Veränderungen des Gehirns. Anschließend schlägt das System eine Diagnose basierend auf den Verteilungsmustern der Veränderungen vor.
Auf diese Weise können neurodegenerative Erkrankungen bereits in einem frühen Stadium erkannt werden, was letztlich dazu führt, dass Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verzögern, früher verschrieben werden können. Außerdem unterstützen die gewonnen Informationen Pharmaunternehmen bei der Entwicklung und Evaluierung neuer Medikamente gegen neurodegenerative Erkrankungen.
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03.07.2007
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