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DIVI und Philips verleihen Forschungsförderpreis Delir-Management
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Philips haben den Forschungsförderpreis zum Thema Delir-Management Frau Dr. Judith von Hofen-Hohloch verliehen. Die junge Ärztin, die an der Klinik und Poliklinik für Neurologie in Leipzig tätig ist, hat den Einsatz von Delir-Screeninginstrumenten bei Patienten auf der Schlaganfall- und neurologischen Intensivstation untersucht und sich zum Ziel gesetzt, die Wertigkeit der Elektroenzephalografie-Untersuchung (EEG) als möglichen Indikator in der Delir-Diagnostik bei Patientinnen und Patienten mit Hirninfarkt zu analysieren.
Die Verleihung des Preises erfolgte in diesem Jahr virtuell während des komplett digital organisierten DIVI-Kongresses. „Ich freue mich sehr, diesjährige Preisträgerin zu sein und Unterstützung für meine Arbeit zu erhalten. In einer bereits durchgeführten Studie konnten wir darlegen, dass die gängigen Delir-Screeninginstrumente für Patientinnen und Patienten mit akutem Schlaganfall nicht ausreichen“, erklärt Dr. med. Judith von Hofen-Hohloch. „Mit dem Preisgeld ist es uns nun möglich, eine weiterführende Studie zu initiieren.“ Die Assistenzärztin plant, Patientinnen und Patienten mit Hirninfarkt oder transienter ischämischer Attacke mittels EEG zu untersuchen und zu ermitteln, ob sich daraus ein tragfähiger Marker für die Delir-Evaluation ableiten lässt.
Delir-Diagnostik weiterentwickeln
„Es ist kann schwierig sein, bei einer akuten Hirnschädigung ein zusätzliches Delir zu diagnostizieren“, ergänzt Prof. Dr. med. Hans-Christian Hansen, Sprecher der DIVI-Sektion Bewusstseinsstörungen und Koma. „Daher ist die Suche nach geeigneten Screeningmethoden sehr begrüßenswert. Eventuell kann mit dem EEG als Biomarker die Differentialdiagnose und damit die Versorgung dieser speziellen Patientengruppe verbessert werden. Mit unserer Juryentscheidung unterstützen wir diese ausgewählte Studie, weil sie untersucht, inwieweit EEG-Veränderungen bei Patientinnen und Patienten mit akuter Hirnschädigung hilfreich sind, um die klinische Delir-Diagnostik zu ergänzen.“
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro stiftet Philips. Mit seinem Engagement möchte das Unternehmen einen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Diagnostik und Management des Delirs leisten, der über die Bereitstellung von technischen Lösungen und Beratungsangeboten hinausgeht. „Das diesjährige Gewinnerprojekt ist sehr vielversprechend und wir hoffen, dass Frau Dr. von Hofen-Hohloch mit ihrer Annahme auf der richtigen Spur ist. Ein erfolgreiches Studienergebnis wäre ein weiterer Schritt in der Verbesserung der Delir-Diagnostik“, so Marcus Bataryk, Leader Connected Care bei Philips DACH.
Quelle: Philips und Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
04.12.2020