Schon gewusst?
MRSA-Risikopatienten: ein kleiner Selbsttest
Die Infektion mit multiresistenten Erregern wie MRSA stellt in der Medizin ein großes Risiko dar. Denn gegen solche Keime zeigen Antibiotika zunehmend Wirkungslücken. Als Hautkeim besiedelt MRSA natürlicherweise auch gesunde Menschen – ohne, dass diese davon krank werden. Gelangt der Keim jedoch z. B. durch Wunden in den Körper, kann es zu einer Infektion kommen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Todesfälle sind keine Seltenheit.
Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat Risikopatienten für eine MRSA-Besiedelung definiert. Dieser Test gibt Aufschluss, ob Sie zu dieser Patientengruppe gehören:
- Ich wurde in den letzten 12 Monaten mindestens 3 Tage stationär im Krankenhaus behandelt
- Ich lebe in einer Pflegeeinrichtung oder einem Altenheim
- Ich habe eine chronischen Hautläsion (z. B. Ulkus, chronische Wunde, tiefe Hautinfektion)
- Ich bin Dialyse-Patient
- Ich betreibe Landwirtschaft oder habe regelmäßigen Kontakt zu Nutztieren (Schweine, Rinder, Geflügel)
- Ich bin pflegebedürftig und habe eine Pflegestufe (ab 1), musste im vergangenen halben Jahr Antibiotika einnehmen oder haben einen Katheter (z.B. Harnblasenkatheter, PEG-Sonde, Trachealkanüle)
- Ich komme aus einer Region mit bekannt hohem MRSA-Vorkommen bzw. lebe in einer Einrichtung, in der MRSA gehäuft aufgetreten ist
- Ich hatte während eines stationären Aufenthaltes Kontakt zu anderen MRSA-Trägern (z. B. durch Unterbringung im selben Zimmer)
Wenn Sie eine der Fragen mit JA beantwortet haben, gehören Sie zur Risikogruppe für eine MRSA-Besiedelung.
Quelle: B. Braun Melsungen AG
23.10.2015