Broschüre
Wann ist Nano sicher?
Sechs Leibniz-Institute stellen in der neuen Broschüre ihre Forschung zum Thema Nanosicherheit vor. Als Forschungsverbund Nanosicherheit nähern sie sich diesem Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Unter der Leitung des INM widmen sie sich zum Beispiel den Fragen, wie Nanopartikel Zellen beeinflussen, wann Nanopartikel sicher sind, wie dazugehörige Testsysteme beschaffen sein müssen oder wie die Gesellschaft mit dem Begriff Nano umgeht.
Seine Ziele und Projekte hat der Forschungsverbund nun in einer Broschüre zusammengefasst. die beim INM unter contact@leibniz-inm.de und bei den Partnerinstituten erhältlich ist.
„Wir freuen uns sehr, dass die Leibniz-Gemeinschaft diesen Forschungsverbund fördert, weil die Erkenntnisse zu einer nachhaltigen Entwicklung der Nanotechnologie beitragen“, betont Eduard Arzt, Sprecher des Forschungsverbundes und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des INM. Dies sei nötig, da sich Nanopartikel im Alltag und Arbeitsleben fast überall fänden. Sie werden zum Beispiel in Touchscreens verarbeitet und für Energiespeichermaterialien, medizinische Implantate oder in der medizinischen Diagnostik verwendet.
Mit 1 bis 100 Nanometer haben Nanopartikel ähnliche Größen wie manche Viren oder medizinische Wirkstoffmoleküle. Deshalb drängen sich viele Fragen auf: Welchen Einfluss haben Nanopartikel auf die Reaktionen in menschlichen Zellen und wie funktioniert der Wirkmechanismus auf molekularer Ebene? Welche Eigenschaften müssen Nanopartikel aufweisen, um sicher zu sein und welche Testsysteme kann man für die Überprüfung der Sicherheit heranziehen? Was verbinden Fachleute und Laien eigentlich mit den Begriffen „Nano“ und „Nanosicherheit“? Und wie gelingt es am besten, die wissenschaftlichen Daten dazu nutzbar und vergleichbar zu machen?
Diesen und anderen Fragen werden die Partner im Forschungsverbund weiter nachgehen. In ihm beteiligen sich Chemiker, Physiker, Materialwissenschaftler, Toxikologen, Mediziner, Biologen, Bildungswissenschaftler und Datenbankspezialisten mit ihren fachspezifischen Sicht- und Arbeitsweisen. „Diese Kompetenzen ergänzen sich und erlauben uns so, Antworten auf die drängenden Fragen zu finden“, fasst Annette Kraegeloh, Koordinatorin des Verbundes und Leiterin der Arbeitsgruppe Nano Zell Interaktionen am INM, die Vorteile des Verbundes zusammen.
Quelle: Forschungsverbundes Nanosicherheit
28.07.2016