News • Neuroforschung

Virtual Reality macht Erinnerungen im Hirn sichtbar

Virtuelle Realität (VR) hilft Neurowissenschaftlern der University of California dabei herauszufinden, wie unterschiedliche Regionen des Gehirns Erinnerungen speichern.

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Quelle: Pixabay/Pexels

Halle Dimsdale-Zucker und ihre Kollegen haben hierzu ein virtuelles Umfeld eingesetzt, um Probanden zu trainieren. Mittels Magnetresonanztomografie konnten die Forscher zeigen, dass bestimmte Regionen des Hippocampus für unterschiedliche Erinnerungsarten aktiviert wurden. Die Probanden kamen in die "Röhre" und wurden aufgefordert, sich an bestimmte Dinge aus dem Trainingsprogramm zu erinnern. "Es ist aufregend zu sehen, dass man sich intuitiv an ein einzelnes Experiment erinnert", so Dimsdale-Zucker. "Der Hippocampus ist in der Lage, ähnliche Experimente miteinander zu verknüpfen." Der Wissenschaftlerin zufolge benötigt der Mensch beides, um sich zu erinnern. Ein besseres Verständnis dessen, wie Erinnerungen gebildet, abgespeichert und wiederhergestellt werden, könne zu einer zuverlässigeren Diagnose und in der Folge zu einer besseren Behandlung von Hirnerkrankungen wie Alzheimer oder Altersdemenz führen.

Szene aus einem VR-Video zur Erkundung des Gehirns
Szene aus einem VR-Video zur Erkundung des Gehirns
Quelle: University of California

Videos zur Erforschung des Gehirns

Dimsdale-Zucker und ihr Team haben eine Architekten-Software eingesetzt, um ein virtuelles Umfeld zu erschaffen. Die Probanden sahen eine Serie von Videos, in denen sie ein Haus nach dem anderen betraten. In jedem Video waren bestimmte Objekte innerhalb der Häuser aufgestellt, etwa Koffer, Tische, Stühle, Teddys und sogar eine Telefonzelle. Die Probanden wurden anschließend gefragt, an welche Objekte in welchem Haus sie sich erinnerten. Dann wiederholten die Wissenschaftler die Befragung, während die Probanden in der "Röhre" lagen. Dabei stellten sie fest, dass bei der Erinnerung an gleiche und unterschiedliche Objekte in den Videos verschiedene Regionen des Hippocampus aktiviert wurden. Ein virtuelles Umfeld ist ideal für diese Experimente, sagt Dimsdale-Zucker. Denn sie sorge für stets gleich bleibende Experimentierbedingungen. Das ermögliche es, Ergebnisse zuverlässig zu vergleichen.


Quelle: University of California/pressetext

11.02.2018

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