TRON und TheraCode kooperieren mit Merck

Identifizierung und Entwicklung von Biomarkern für antigenspezifische Krebsimmuntherapie

Das Mainzer Krebsforschungsinstitut TRON und das biopharmazeutische Unternehmen TheraCode haben gemeinsam mit dem Darmstädter Pharmakonzern Merck eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der individualisierten Krebstherapie vereinbart.

Photo: TRON und TheraCode kooperieren mit Merck
Photo: TRON und TheraCode kooperieren mit Merck

Innerhalb der Kooperation sollen Biomarker für eine in der Entwicklung befindliche antigenspezifische Krebsimmuntherapie identifiziert werden, die eine gezieltere Behandlung von Krebspatienten erlauben. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Die Kooperation setzt auf eine langfristig angelegte Forschungs- und Entwicklungsstrategie, bei der die Erfahrungen aller Partner auf dem Gebiet der Arzneimittel- und Diagnostikentwicklung gebündelt und interdisziplinär umgesetzt werden. Ziel ist die detaillierte Analyse des Immunstatus vor Therapie und der induzierten Immunantwort sowie der Wirkung auf den Tumor. Neben der Projektkoordination übernimmt Merck dabei die Untersuchung von micro-RNA Mustern im Patientenplasma. Im Auftrag von Merck wird an der Universitätsmedizin Mainz die zelluläre Immunantwort charakterisiert. Als Kompetenzzentrum für das so genannte "Next Generation Sequencing" identifiziert und validiert TRON die DNA und RNA basierten Biomarkerkandidaten mit Hilfe von Hochdurchsatztechnologien zur Entschlüsselung der individuellen genetischen Tumorinformation. Durch einen qualitätskontrollierten Einsatz neu entwickelter Technologien übernimmt TheraCode die Charakterisierung der tumorspezifischen Antikörperprofile, die eine Vorhersage über das Ansprechen der Krebsimmuntherapie ermöglichen.

"Die Zusammenarbeit mit Merck ist ein sehr gutes Beispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Krebsbekämpfung durch Bündelung von Expertisen im Bereich der Arzneimittelentwicklung und Biomarkerforschung" so Prof. Dr. Ugur Sahin, wissenschaftlicher Geschäftsführer von TRON. " Wir im TRON bieten hierbei unsere Hochspezialisierungsfunktionen zur Untersuchung von Wirkmechanismen und Identifikation von molekularen Biomarkern an."

Michael Kring, Geschäftsführer der TheraCode ergänzt: "Mit Merck und TRON haben wir zwei hochkompetente Kooperationspartner auf dem Gebiet der Immuntherapie gewonnen. Durch die Zusammenarbeit versprechen wir uns eine hohe Wertschöpfung durch die spätere Überführung von identifizierten und validierten Biomarken in die Produktentwicklung von Biomarker-basierten In-Vitro Diagnostika."

TRON

TRON-Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH ist ein biopharmazeutisches Institut zur Erforschung neuer Diagnostika und Medikamente zur Behandlung von Krebs und anderen Erkrankungen des Immunsystems. TRON entwickelt innovative Plattformen für individualisierte Therapien und Biomarker und verfolgt die schnelle Übersetzung in Diagnostika und Therapien. TRON kooperiert mit akademischen Institutionen, Biotechnologieunternehmen und der pharmazeutischen Industrie, forscht mit führenden Technologien und unterstützt die Entwicklung innovativer Arzneimittel mit seiner unikalen Expertise und Infrastruktur. Weitere Informationen finden Sie unter www.tron-mainz.de

TheraCode

Die TheraCode GmbH ist ein innovatives, rasant wachsendes Diagnostik-Unternehmen mit Sitz in Mainz. Das Unternehmen entwickelt hochqualitative In-vitro Diagnostika zur Früherkennung und individualisierten Bekämpfung von bösartigen Tumorerkrankungen und ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der BioNTech AG, ebenfalls mit Sitz in Mainz.

Die Konzernmuttergesellschaft BioNTech ist eine Ausgründung aus der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. BioNTech erforscht und entwickelt mit ihren Tochterunternehmen molekulare Diagnostika und zielgerichtete Immuntherapien für die personalisierte klinische Anwendung.

 

23.10.2012

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