Strahlenschutzkurs & CT-Grundkurs: Immer „Up to date“

Am Mittwoch, den 11. Januar, einen Tag vor Beginn des 7. Internationalen Symposiums Mehrschicht CT, geht der eigentlichen Hauptveranstaltung wieder der Aktualisierungskurs „Fachkunde Strahlenschutz nach Röntgenverordnung (§18a RöV) und Strahlenschutzverordnung (§30 StrlSchV)“ im Kongresshaus Garmisch-Partenkirchen voraus.

Mehr als 100 Teilnehmer haben sich schon lange im Voraus angemeldet. PD Dr. Carsten Rist, Oberarzt am Institut für Klinische Radiologie der LMU München, ist Kursleiter und Organisator des Strahlenschutzkurses. Er erklärte im Vorgespräch, was die Besucher erwartet.

Dr. Rist, warum gibt es den Strahlenschutzkurs?

Carsten Rist: Alle fünf Jahre wieder sehen sich Ärzte aller Fachgebiete und MTRAs, die in der Radiologie und/oder in der Strahlentherapie und Nuklearmedizin tätig sind, in der Pflicht, ihre Fachkunde nach Röntgenverordnung bzw. Strahlenschutzverordnung aufzufrischen.

Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, wenn sie ihre Fachkunde behalten möchten. Man kann ehrlicherweise sagen, dass sich diese Kurse keiner großen Beliebtheit erfreuen. Es fühlt sich ein bisschen an, als müsste man wieder die Schulbank drücken: Viele Stunden Unterricht am Stück, dann eine Abschlussprüfung und anschließend gibt es bei Bestehen die Zertifikate. Trotzdem sind diese Aktualisierungskurse wichtig, weil es immer wieder Novellierungen in der Röntgen- und Strahlenschutzverordnung gibt, die man kennen muss.

Was unterscheidet Garmisch-Partenkirchen von anderen Kursangeboten?

Carsten Rist: Zum einen, dass es sich um ein eintägiges Kombinationspaket handelt. Nach Beendigung des achtstündigen Aktualisierungskurses nach RöV am Nachmittag haben Ärzte und MTRAs, die in der Strahlentherapie und Nuklearmedizin tätig sind, noch die Gelegenheit, direkt im Anschluss den dreistündigen Aktualisierungskurs nach StrlSchV zu absolvieren. Das spart Zeit und Aufwand.

Eine weitere Besonderheit ist unser integrierter CT-Grundkurs, für den wir erst durch eine Sondergenehmigung grünes Licht vom Bayerischen Landesamt für Umwelt und von der Bayerischen Landesärztekammer bekommen haben. Wir haben versucht, unser Programm so wenig theoretisch und so praxisorientiert wie möglich zu gestalten. Durch den CT-Grundkurs bekommen die Teilnehmer spannende und hilfreiche Einblicke in alle strahlungsrelevanten Themen: von wichtigen Neuerungen in der CT-Technologie bis hin zu Innovationen bei CT-gestützten Interventionsverfahren.

Wer wird durch das Kursprogramm führen?

Carsten Rist: Die meisten Vortragenden kommen natürlich aus dem Haus von Prof. Reiser, also dem Institut für Klinische Radiologie der LMU München. Eine Ausnahme bildet Dr. Rolf Rinck aus Ebersberg. Dr. Rinck ist pensionierter Referatsleiter beim Bayerischen Landesamt für Umwelt in Augsburg und war in seiner aktiven Dienstzeit einer der obersten Strahlenschützer in Bayern. Wir sind deshalb sehr stolz, dass Dr. Rinck uns mit seinem großen Know-how unterstützt. Auch das gibt’s nur in Garmisch-Partenkirchen!

Dr. Rist, vielen Dank für das Gespräch.
 

10.01.2012

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