Quelle: Eckert Schulen
News • Labor- und Röntgen-Assistenten in Bayern
Schulgeld für MTRAs und MTLAs fällt weg
Extrem gefragt am Arbeitsmarkt sind sie schon lange — jetzt wird neben der Jobperspektive auch die Ausbildung für junge Menschen noch attraktiver, die sich für den Beruf des Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten (MTLA) oder Medizinisch-technischen Radiologieassistenten (MTRA) entscheiden.
In Bayern entfällt künftig das Schulgeld u.a. in diesen beiden Schlüsselberufen. Die Medizinischen Schulen der Eckert Schulen mit Sitz vor den Toren Regensburgs wollen als Vorreiter bereits im Herbst mit den neuen, schulgeldfreien Angeboten starten. „Künftige Auszubildende sparen dann rund 15.000 Euro“, sagt Antonie Roggenbuck, die die Berufsfachschulen für medizinisch-technische Assistenzberufe am Campus der Eckert Schulen leitet.
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Artikel • Nachwuchs im Umbruch
Akademisierung der MTRA-Ausbildung: Ein zweischneidiges Schwert
Wer heute in Deutschland Medizinisch-Technische/r Radiologieassistent/in (MTRA) werden will, muss dafür eine dreijährige Ausbildung absolvieren. Doch das könnte sich bald ändern. Michael Wiertz, Vorstand der Vereinigung Medizinisch-Technischer Berufe und selbst Lehr-MTRA in Aachen, spricht über die vom Dachverband DVTA geforderte Akademisierung des Berufs und ihre Vor- und Nachteile.
Sie gelten als „rechte Hand“ von Medizinern und tragen im Praxis- und Klinikalltag große Verantwortung: Laboratoriums- und Radiologieassistenten. Die meisten ärztlichen Diagnosen basieren auf Untersuchungen, die diese vornehmen - und nur sie machen dürfen. Doch immer weniger junge Menschen entscheiden sich für diesen verantwortungsvollen Beruf. Viele Krankenhäuser können offene Stellen nicht besetzen. Auch deshalb übernimmt der Freistaat Bayern mit einer neuen Förderung, dem so genannten „Gesundheitsbonus“, ab dem Schuljahr 2019/2020 die Kosten für die Ausbildung, wie Bayerns Kultusminister Michael Piazolo jetzt mitteilte.
Die Eckert Schulen, die im Bereich der medizinisch-technischen Ausbildungen seit mehr als vier Jahrzehnten bayern- und bundesweit mitführend sind, warben bei der Bayerischen Staatsregierung lange für die Übernahme des Schulgelds durch den Staat. „Wir freuen uns deshalb sehr über diese Entscheidung“, so Roggenbuck. Die Eckert Schulen wollen den Schwerpunkt der medizinischen-technischen Assistenzberufe nach Worten der Schulleiterin in den kommenden Jahren weiter ausbauen.
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MTRA: meisterhafte Multiplayer
Das Berufsbild der medizinischtechnischen Radiologieassistenten (MTRA) hat sich nach Ansicht von Annette Saur, Leitende MTRA am Universitätsklinikum Essen, im Kern in den vergangenen Jahren nicht so sehr verändert, da aufgrund der weltweiten Standards in der Radiologie die MTRA schon immer auf die Einhaltung von Qualitätsrichtlinien achten mussten. Allerdings haben die organisatorischen…
Die Absolventenzahlen sind alarmierend gesunken: Sie fielen seit Mitte der neunziger Jahre von rund 2.300 auf weniger als 1.400 Berufseinsteiger pro Jahr, obwohl das Berufsbild deutlich vielfältiger und attraktiver geworden ist: „Innovative neue Technologien haben den MTA zu einem anspruchsvollen und interessanten Beruf an der Schnittstelle zwischen Mensch, Medizin und High-Tech gemacht“, sagt Antonie Roggenbuck.
Bereits 2012 initiierten die Eckert Schulen gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Regensburg und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Regensburg ein Modell, das neue Wege geht bei der Nachwuchsgewinnung von MTRA mit einem in dieser Form einzigartigen Kooperationsmodell.
Beim Regensburger Modell absolvieren die Röntgen-Spezialisten in spe den praktischen Teil ihrer dreijährigen Ausbildung direkt in renommierten Kliniken. Nach der Abschlussprüfung winkt bundesweit eine Vielzahl an attraktiven Jobangeboten. Der Erfolg bestätigt die Initiatoren: 2017 schlossen zehn MTRA die Ausbildung erfolgreich ab, 2018 waren es bereits 12 Absolventen und 2019 rechnet Schulleiterin Roggenbuck mit 15 neuen MTRAs. 2020 werden es nach heutigem Stand 17 Radiologieassistenten sein, die das Modell hervorbringt. „Neben den Karrierechancen und den Modell-Partnerschaften ist es unser Standort, der viele überzeugt“, sagt die Schulleiterin. Herz des Bildungszentrums ist ein 27 Hektar großer Lern-Campus in Regenstauf, mitten im Grünen vor den Toren der historischen Unesco-Welterbestadt Regensburg. In und um den Campus in Regenstauf gibt es heute nicht nur zehn Wohnheime mit 1.400 Appartements, sondern auch einen Kindergarten für Studierende mit Kindern sowie ein breites Freizeitangebot. Dazu gehört unter anderem auch ein eigener Sportpark mit 2.000 Quadratmetern Fläche.
Quelle: Eckert Schulen
12.07.2019