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MTRA-Tätigkeit: Vielseitiger als gedacht

In der Vorstellung so mancher wird die Tätigkeit des MTRA als ein überwiegend technischer Beruf verstanden. Doch die täglichen Anforderungen lassen sich in sehr wenigen Fällen auf das „Maschinen bedienen“ reduzieren, betont Katja Röhr, Vorstandsvorsitzende der Vereinigung der Medizinisch-Technischen Berufe in der DRG (VMTB).

Der Beruf des Medizinisch-technischen Radiologieassistenten (MTRA) hat sich zu einem Querschnittsberuf entwickelt. Die MTRA fungiert als Schnittstelle zwischen Mensch, Maschine, und Management. Neben der Arbeit an den Untersuchungsgeräten kümmert sie sich – über das Kernfach hinaus – um den wichtigen Kontakt zu Patienten sowie um die Organisation und Weiterentwicklung von Geschäftsabläufen.

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Katja Röhr, Vorstandsvorsitzende der VMTB

Damit stellen sich die Anforderungen an den MTRA als sehr vielfältig dar:  fachliche, organisatorische und soziale Kompetenzen sowie die Bereitschaft, in hohem Maß Verantwortung zu übernehmen und die ganzheitlichen Arbeitsabläufe stetig zu verbessern. Bedingt durch die Schnittstellenaufgabe ist es für die MTRA wichtig, Optimierungspotentiale in den täglichen Geschäftsabläufen zu erkennen. Sie ist in vielen Fällen in der Lage, die Arbeit des Radiologen effizienter zu gestalten und ihn zu entlasten.

Der breit gefächerte Einsatzbereich stellt an die MTRA hohe Anforderungen. Flexibel muss sie sich an unterschiedlichste Anforderungen adaptieren. Die führenden MTRA-Verbände (dvta, VMTB, AG MTM in der DGN und AG MTRA in der DEGRO) sind sich einig, dass die MTRA sich diesen Anforderungen stellen sollten, um einen größeren Verantwortungsbereich in Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen Einsatzstellen zu übernehmen.

Fort- und Weiterbildung ist aus dem Berufsleben nicht mehr wegzudenken

Durch die ständigen immensen technischen Entwicklungen, gerade in der Radiologie, oder bedingt durch die Gesundheitsreform, ist es unabdingbar, als MTRA Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen zu besuchen. Schwerpunkte in der Gesundheitsreform sind die Qualitätssicherung und -verbesserung. Aus diesem Grund hat die Fortbildung in diesen Bereichen einen besonders hohen Stellenwert eingenommen. Die VMTB – Vereinigung der Medizinisch-Technischen Berufe in der DRG – hat es sich zur Aufgabe gemacht, effiziente und fachlich anspruchsvolle, sowie regional gute erreichbare Fortbildungsveranstaltungen für MTRAs zu organisieren und die Qualität durch Evaluation zu sichern.

Im Rahmen der Teilnahme an diesen Veranstaltungen besteht die Möglichkeit CME-Punkte zu sammeln. Das heißt: Mitglieder der VMTB können gleichzeitig Teilnehmer am CME-Programm (continous medical education) der Akademie für Fort– und Weiterbildung in der Radiologie werden und haben anhand eines persönlichen CME-Kontos sowie eines jährlichen Zertifikates einen Nachweis über die besuchten Fortbildungsveranstaltungen. Für VMTB-Mitglieder bis ist die Teilnahme am Weiterbildungsprogramm bis Ende 2011 kostenfrei.

09.10.2009

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