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News • Immuntherapie + Stammzelltransplantation
Neues Verfahren gegen resistente Non-Hodgkin-Lymphome
Forscher des Mount Sinai haben ein neues Verfahren zur Behandlung von therapieresistenten Non-Hodgkin-Lymphomen entwickelt. Dabei werden Medikamente der Immuntherapie mit einer Stammzelltransplantation kombiniert.
Laut den in "Cancer Discovery" veröffentlichten Ergebnissen verbesserte sich der Behandlungserfolg der Medikamente auch bei Melanomen und Lungenkrebs sehr deutlich.
Bei dieser Form der Immuntherapie handelt es sich um Checkpoint-Inhibitoren. Sie verbessern die Fähigkeit der T-Zellen, gegen den Krebs anzukämpfen. Dabei wird der Tarneffekt entfernt, den die Tumorzellen nutzen, um sich zu verstecken. Dieser Therapieansatz ist bei mehreren Tumorarten bereits erfolgreich. Bei Non-Hodgkin-Lymphomen ist er jedoch im Allgemeinen wirkungslos. Wird die Immuntherapie jedoch mit einer Stammzelltransplantation kombiniert, erhöht sich die krebsabtötende Immunreaktion der T-Zellen um das Zehnfache. Dadurch können jetzt auch Non-Hodgkin-Lymphome behandelt werden. Der Behandlungserfolg bei Melanomen und Lungenkrebs verbessert sich.
Die Transplantation beruht auf der "Schaffung von Raum" für die wieder hinzugefügten Immunzellen. Ihr Wachstum wird durch die Entfernung des ursprünglichen Immunsystems des Patienten ermöglicht. Während sie sich vermehren und das Immunsystem wieder aufbauen, werden sie aktiviert und die Antikrebswirkung der T-Zellen verstärkt. Diese Ergebnisse sollen künftig in einer klinischen Studie mit Patienten überprüft werden. Vielleicht entstehen so eines Tages auch wirksame Therapien gegen andere Krebsarten.
Quelle: Mount Sinai/pressetext
05.08.2019