Bildquelle: Adobe Stock/freshidea
News • Wachstumsfaktoren im Gehirn
Multiple Sklerose: Neue Krankheitsmechanismen endeckt
Die Aktivität von Wachstumsfaktoren im Gehirn ist in der Multiplen Sklerose (MS) verändert. Das haben Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) erstmals in Zusammenarbeit mit Forschungsteams der Universität Oxford und des Max-Planck-Instituts für Biochemie beschrieben.
Die Forschenden hoffen, dass ihre Ergebnisse zukünftig als Grundlage dienen könnten, um neue Therapien für die Multiple Sklerose zu entwickeln. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience veröffentlicht.
Wir haben große Sorgfalt darauf verwandt, aus vielen tausenden Genen solche zu priorisieren, die vielversprechende therapeutische Ansatzpunkte für die fortgeschrittene MS bieten, wo bekannte Medikamente kaum wirksam sind
Manuel Friese
„Wir haben mit moderner, räumlich-aufgelöster Sequenzierungstechnologie Gehirne von verstorbenen MS-Patient:innen untersucht, um eine Vielzahl an potentiellen Krankheitsmechanismen gleichzeitig zu analysieren. Überraschenderweise konnten wir so einen bisher unbekannten Zusammenhang zwischen dem Untergang von Nervenzellen und einem Verlust der Aktivität von Wachstumsfaktoren beobachten“, sagt Erstautor Dr. Dr. Max Kaufmann aus der Klinik und Poliklinik für Neurologie.
Prof. Dr. Manuel Friese, Direktor des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose des UKE, ergänzt: „Wir haben große Sorgfalt darauf verwandt, aus vielen tausenden Genen solche zu priorisieren, die vielversprechende therapeutische Ansatzpunkte für die fortgeschrittene MS bieten, wo bekannte Medikamente kaum wirksam sind.“
Quelle: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
08.07.2022