Der hochmoderne MRT wird in Einzelteilen zur Installation mit einem Kran zum König-Ludwig-Haus gebracht.

Artikel • Zusammenarbeit mit MRT

König-Ludwig-Haus kooperiert mit Uni Würzburg - beide profitieren

Im April 2017 wurde im Zuge der Errichtung des Zentrums für Seelische Gesundheit am König-Ludwig-Haus in Würzburg ein hochmoderner 1,5 T Magnetresonanztomograph (Magnetom Avanto fit) installiert, von dem auch die Patienten der bestehenden orthopädischen Fachklinik vor Ort profitieren.

Bericht: Brigitte Dinkloh

„Es stieß auf massives Unverständnis bei Patienten und überweisenden Ärzten, dass wir als große Spezialklinik unsere Diagnostik nicht komplett selbst machen konnten. Mit dem neuen MRT-Gerät, das von dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Würzburg unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten Bley betrieben wird, konnte diese Lücke nun geschlossen werden“, erklärt Prof. Dr. Maximilian Rudert, Ärztlicher Direktor des König-Ludwig-Hauses und Inhaber des Lehrstuhls für Orthopädie an der Universität Würzburg.

Diagnose und Therapie seit über 100 Jahren

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Prof. Dr. Maximilian Rudert, Ärztlicher Direktor des König-Ludwig-Hauses sowie Ordinarius und Inhaber des Lehrstuhls für Orthopädie der Universität Würzburg.

Mit 4.000 stationären und 17.000 ambulanten Patienten ist das König-Ludwig-Haus in Trägerschaft des Bezirks Unterfranken eine Top-Adresse für Krankheiten des Bewegungsapparates in Würzburg und darüber hinaus. Seit über 100 Jahren wird hier diagnostiziert und therapiert, wobei die Diagnostik vor Ort bislang eingeschränkt war, da nur eine konventionelle, wenn auch komplett digitale, radiologische Abteilung zur Verfügung stand. „Für unsere Patienten war es immer ein Nachteil, dass sie für eine CT oder eine MRT außer Haus gefahren werden mussten. Gerade bei stationären Patienten war dies mit großem Aufwand verbunden.“

Doch das ist nun vorbei, der Nachweis eines Tumors oder einer Meniskusläsion erfolgt vor Ort und stellt nach Meinung von Maximilian Rudert eine klassische Win-Win-Situation für alle Seiten dar. Erstens profitieren die Patienten von einer schnelleren Diagnose, statt drei müssen sie jetzt oftmals nur noch zwei Termine wahrnehmen, um den Befund mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Das bedeutet viel Zeitersparnis und weniger Reibungsverlust, weil die Orthopäden bei speziellen Fragestellungen direkten Kontakt zu den Radiologen vor Ort aufnehmen können. Zweitens hat die Kooperation auch Implikationen für die Aus- und Weiterbildung der Orthopäden, denn sie können durch die enge Kooperation mit der Radiologie des Universitätsklinikums bei der Befundung von MRT-Bildern mitwirken, die durch die Rotation in die MRT-Abteilung jetzt gegeben ist. Und drittens profitiert auch die universitäre Radiologie in Würzburg von der Zusammenarbeit, weil das Segment der muskuloskelettalen Diagnostik erhalten und ausgebaut werden kann. Dank der Patienten aus dem König-Ludwig-Haus konnte sich an der Uniklinik eine entsprechende Expertise entwickeln. Als Lehrstuhlinhaber und Chefarzt der orthopädischen Klinik und universitären Poliklinik hat Rudert ein persönliches Interesse daran, dass der Betrieb des Magnetresonanztomographen im König-Ludwig-Haus vom Uniklinikum Würzburg übernommen wurde.

Enge Zusammenarbeit

Ich bin sehr froh über die enge Zusammenarbeit mit den Radiologen, die die Verbindung mit der Uni weiter gestärkt hat

Maximilian Rudert

„Mein Lehrstuhl ist Teil der Universität Würzburg und es ist daher meine Intention, so eng wie möglich mit anderen universitären Kliniken zusammen zu arbeiten. Da wir einen Großteil der degenerativen Erkrankungen, aber auch Meniskus- undKreuzbandverletzungen und die schulterchirurgischen Eingriffe abdecken, wäre eine Menge Ausbildungs- bzw. Weiterbildungsinhalt für die Radiologen der Uni entfallen. Ich bin daher sehr froh über die enge Zusammenarbeit mit den Radiologen, die die Verbindung mit der Uni weiter gestärkt hat“, freut sich der Orthopäde.


Profil:

Seit 2009 ist Prof. Maximilian Rudert Ärztlicher Direktor des König-Ludwig-Hauses sowie Ordinarius und Inhaber des Lehrstuhls für Orthopädie der Universität Würzburg. Nach Ausbildungsstationen in Kiel, Mainz und an der MH Hannover erwarb er den Facharzt in Orthopädie und Unfallchirurgie, spezieller in orthopädischer Chirurgie und Sportmedizin. Seine höhere wissenschaftliche Laufbahn begann 2001 mit der Venia legendi der MHH, bevor ihn sein Weg über Tübingen und die TU München nach Würzburg führte. Dort übernahm er 2009 den Lehrstuhl für Orthopädie und etablierte am Universitätsklinikum Würzburg das muskuloskelettale Tumorboard.


Veranstaltungshinweis:

Raum: Audimax – W. C. Röntgen-Saal

Samstag, 30. September 2017, 09:00 – 10:00­

FFF-MSK 6 – Sprunggelenk und Fuß

Vorsitz: Rainer Meffert, Maximilian Rudert (Würzburg)

30.09.2017

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