News • minimalinvasive Verfahren

Immer mehr Patienten profitieren von Innovationen in der Gefäßmedizin

Allein in Deutschland muss jährlich rund 50.000 Mal ein Zeh, ein Fuß, ein Unterschenkel oder gar ein Bein aufgrund von durchblutungsbedingten Gewebeschäden amputiert werden. Fortschritte in der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet minimalinvasiver Verfahren bieten diesen Patienten neue Perspektiven, können helfen Amputationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Diesen und vielen anderen Betroffenen kann in Zukunft besser geholfen werden.

Kalkbrecher

Photo
Bilck ins Katheterlabor

Die Oberschenkelarterie gewährleistet die Blutversorgung des ganzen Beines. Engstellen und Verschlüsse sollten daher rechtzeitig mit Hilfe einer Katheterbehandlung behoben werden, um die Folgen einer Mangeldurchblutung, wie Schmerzen, nicht heilende Wunden und letztlich Amputationen zu verhindern. Kalkeinlagerungen versteifen und verengen die Arterie jedoch schlimmstenfalls wie ein Rohr. Eine Aufdehnung allein mit einem Ballon reicht häufig nicht aus. Medizinische Geräte, die verkalktes Gewebe von der Gefäßinnenseite aus wegfräsen (Atherektomie) oder den Kalk durch Stoßwellen brechen (Lithoplastie), sind in der Lage, die Arterie für die eigentliche Therapie vorzubereiten ohne sie dabei maßgeblich zu verletzen.

Doppelschichtstents

Gefäßstützen, sogenannte Stents, die eine verengte Halsschlagader weit halten um einen ausreichenden Blutstrom zum Gehirn zu gewährleisten, bestehen üblicherweise aus einem grobmaschigen, metallischen Gitternetz. Mit Hilfe einer zusätzlichen, engmaschigen Ummantelung, dem “Micromesh”, gelingt es nun, kleinste Partikel aus Blut, Gewebe oder Kalk, die der entzündeten Arterienwand aufgelagert sind, daran zu hindern, während oder nach einer Stentimplantation durch die Maschen des Stents hindurch in den Blutstrom zu gelangen.

Micromesh-Stent in der Halsschlagader.
Micromesh-Stent in der Halsschlagader.
Deutsche Gesellschaft für Angiologie

Katheterbehandlung

Über die Hälfte aller Männer mit Erektionsstörungen spricht nicht ausreichend auf die Behandlung mit Medikamenten an oder leidet unter Nebenwirkungen. In vielen Fällen liegt der Erkrankung eine atherosklerotisch bedingte Durchblutungsstörung zu Grunde. Arterien des Beckens und des Penis sind verengt oder verschlossen, so dass keine Erektion erreicht werden kann. Eine Katheterbehandlung mit oder ohne Stentimplantation kann hier Abhilfe schaffen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Angiologie

11.06.2018

Mehr aktuelle Beiträge lesen

Verwandte Artikel

Photo

News • "Schaufensterkrankheit"

Neue Therapien bei Gefäßerkrankungen

Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) vom 12. bis 15. September in Münster stellten Gefäßspezialisten aus ganz Deutschland die neuesten Therapien bei…

Photo

News • Expertenrat zu BAA

Aneurysma bei Tumorpatienten: Operieren oder Ruptur riskieren?

Bei einem Bauchaorten-Aneurysma empfiehlt sich ab einem bestimmten Durchmesser eine OP – doch gilt das auch für Tumorpatienten mit begrenzter Lebenserwartung? Experten der DGCH ordnen ein.

Photo

News • Interventionell-radiologische Eingriffe im Fokus

"Tag der Patienten": Minimalinvasive Verfahren bei pAVK & Co.

Zum heutigen "Tag der Patienten" sprechen Experten über die Vorteile interventionell-radiologischer Eingriffe bei Venenerkrankungen wie der "Schaufensterkrankheit" pAVK.

Verwandte Produkte

Newsletter abonnieren