Hanseklinikum Stralsund erhält Auszeichnung für Engagement in der Organspende
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Helios Hanseklinikums Stralsund wurden am 14. November im Rahmen einer Festveranstaltung für ihren Einsatz für die Organspende ausgezeichnet. Nikolaus Voss, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern, und Dr. med. Detlef Bösebeck, Geschäftsführender Arzt der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), überreichten als Zeichen des Dankes und der Anerkennung eine Urkunde und eine Skulptur.
„Die Ärzte und Pflegekräfte, die heute ausgezeichnet wurden, haben im hektischen Klinikalltag auch an die Patientinnen und Patienten gedacht, die sie nicht direkt behandeln“, sagte Staatssekretär Nikolaus Voss. “Rund 11.000 Patienten bundesweit, die dringend auf ein Herz, eine Leber oder eine Niere warten, setzen ihre Hoffnung darauf, dass die Krankenhäuser ihre Verantwortung für die Organspende ernst nehmen. Das geschieht im Helios Hanseklinikum Stralsund in vorbildlicher Weise. Hierfür danke ich auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“
„Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist deutlich gesunken. Wir müssen gemeinsam mit unseren Partnern aus den Kliniken und der Politik daran arbeiten, wieder Vertrauen in die Organspende und Transplantation zu schaffen“, betonte Dr. med. Detlef Bösebeck. „Alle Bürger haben die Möglichkeit sich über das Thema zu informieren und zu Lebzeiten eine eigene Entscheidung zu treffen. Diese Möglichkeit sollte jeder nutzen.“
Kriterien für die Vergabe des Preises sind die Unterstützung des Transplantationsbeauftragten durch die Klinikleitungen, die Fortbildung des Klinikpersonals, das Ausarbeiten von Richtlinien für den Akutfall Organspende sowie die Umsetzung der Organspende als selbstverständlichen Teil des medizinischen Versorgungsauftrags.
„Ich freue mich über die Auszeichnung und danke allen Kolleginnen und Kollegen, die sich mit hoher medizinischer Kompetenz und großem menschlichen Mitgefühl für die Organspende eingesetzt haben“, erklärte Prof. Dr. med. Prof. h.c. Matthias Birth, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Allgemein-, Viszeral-, Thorax und Gefäßchirurgie.
„Die heutige Auszeichnung ist für uns ein großer Ansporn und motiviert uns, auch in Zukunft die Organspende als Teil unseres Versorgungsauftrages und gemäß unserer internen Leitlinien umzusetzen“, führte Stephan Liebert, Oberarzt der Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerzmedizin aus.
Die DSO ist seit Juli 2000 die beauftragte Koordinierungsstelle für Organspende in Deutschland. Sie hat bundesweit sieben Regionen gebildet, die jeweils ein Bundesland oder mehrere Bundesländer umfassen. Zu ihren Aufgaben gehören die Organisation der qualifizierten Feststellung des Hirntods, das Gespräch mit den Angehörigen, medizinische Maßnahmen zur Erhaltung von Organen und zum Schutz der Organempfänger bis hin zum Organtransport. Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser durch Fortbildungen und Prozessoptimierung zum Thema Organspende. Die Koordinatoren der DSO-Region Nord-Ost, zu der Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gehören, betreuen insgesamt 114 Krankenhäuser, davon 30 in Mecklenburg-Vorpommern.
18.11.2013