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Große Interventionsstudie soll Abbau kognitiver Fähigkeiten stoppen
Die Alzheimer's Association startet in den USA eine großangelegte Interventionsstudie mit 20 Millionen USD-Volumen, um dem Abbau von kognitiven Fähigkeiten präventiv durch geänderte Lebensführung entgegenzuwirken.
Die Studie soll die Möglichkeiten untersuchen, präventiv über multimodale Intervention durch geänderte Lebensführung dem Abbau der kognitiven Fähigkeiten und einsetzender Demenz bei 2.500 älteren Erwachsenen entgegenzuwirken, die aktuell keine Symptome einer kognitiven Beeinträchtigung, aber ein erhöhtes Demenzrisiko aufweisen. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der 2017 Alzheimer's Association International Conference (AAIC 2017) in London.
Die groß angelegte Studie unter der Bezeichnung US POINTER („U.S. study to PrOtect through a lifestyle INTErvention to Reduce risk", „US-Studie zu einer geänderten Lebensführung für den Schutz und die Minderung von Risiken") wird körperliches Training, ernährungswissenschaftliche Beratung und Modifizierung sowie kognitive Stimulation, soziale Aktivitäten und eine verbessertes Selbstmanagement von Co-Morbiditäten umfassen. Die Aufnahme für die Studie beginnt 2018.
Wir müssen alle Optionen ausloten, um diese grausame Krankheit zu behandeln und zu verhindern
Maria C. Carillo
Im Rahmen der AAIC 2014 wurden von Miia Kivipelto, M.D., Ph.D., Professorin am Karolinska Institutet in Schweden, National Institute for Health and Welfare in Helsinki, Finnland, und Kollegen die Ergebnisse der FINGER-Studie vorgestellt – die erste randomisierte kontrollierte Studie zeigt auf, dass es möglich ist, den kognitiven Rückgang bei älteren Individuen in einer Risikogruppe präventiv durch multimodale Lifestyle-Intervention zu verhindern. Die Resultate beweisen, welchen Wert eine Strategie, die gleichzeitig mehrere Demenzrisiken angeht, für die Gesunderhaltung des Gehirns birgt. Das FINGER-Modell wird nun in den USA, Europa, Singapur und Australien repliziert und schließt Menschen mit unterschiedlichsten geographischen und kulturellen Hintergründen ein.
„Wir können mittlerweile Herzerkrankungen effektiv durch eine Kombination von Medikamenten und Lebensstil verhindern und behandeln. Das gleiche gilt für einige Krebsarten und für HIV/AIDS. In nicht allzu ferner Zukunft mag dies in gleicher Weise auch für die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen gelten", sagt Maria C. Carrillo, PhD, Alzheimer's Association Chief Science Officer.
„Wir müssen alle Optionen ausloten, um diese grausame Krankheit zu behandeln und zu verhindern. Wir müssen Antworten für die Millionen von Menschen finden, die an Alzheimer zugrunde gehen und für ihre Familien, und für die im zweistelligen Millionenbereich liegende Zahl von Menschen, die von der Krankheit betroffen sein werden, wenn wir jetzt nicht handeln. Die Alzheimer's Association ist extrem stolz darauf, diese klinische Studie gemeinsam mit unseren wissenschaftlichen Partnern ins Leben rufen zu können", so Carrillo.
Quelle: Alzheimer's Association
19.07.2017